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2 Tage Zahlungsziel

Anruf eines Lieferanten. Ob die Rechnung schon beglichen wurde, wollte die Bürokraft wissen und sagte mir, dass man bislang noch keinen Zahlungseingang verbuchen konnte.

Nach kurzer Diskussion stellte sich heraus, dass die Rechnung ein Zahlungsziel von sage und schreibe zwei Tagen hatte. Das hätte ich zwar durch draufsehen selber herausfinden können, aber damit rechnet man ja nun auch nicht.

Jetzt bin ich bei dem Lieferanten standardmäßig mit acht Tagen eingetragen. Offenbar hat man in der Branche (Zulieferer für Gastronomie) häufiger mal mit zahlungsunfähigen oder zahlungsunwilligen Kunden zu tun.

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Kommentare

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Michaela am :

Das ist ja nett von dem Lieferanten. In anderen Fällen reagierten Gastrolieferanten auf eine Überschreitung des Zahlungszieles etwas rabiater:

http://www.polizei-nrw.de/presseportal/behoerden/aachen/article/meldung-100408-104711-31-386.html

Blubb am :

Naja, aber eine Verkürzung der Zahlungsfrist ändert doch nicht wirklich was an der Zahlungswilligkeit. Jemand, der seine Rechnung nach 8 Tagen z.B. nicht ausgleich, der gleicht sie auch nicht bei einem Zahlungsziel von 2 Tagen innerhalb dieser Zeit aus. Klar, derjenige kommt schneller in Verzug und man kann schneller Kosten einfordern bzw. mit dem mahnen beginnen. Aber ansonsten ...

Helmut am :

An der Zahlungswilligkeit änderst du nichts, das stimmt. Aber die notorischen "Zahlungsziel-Überzieher" bekommst du damit. Du schreibst 2 Tage, bekommst das Geld nach 8 Tagen und hast, was Du ursprünglich wolltest. I

hmjahae am :

korrigiert mich bitte wenn ich blödsinn schreibe:

wenn ein gastrobetrieb auf 8 tage ist kann er doch mehr nachbestellen,oder? ein gastrobetrieb brauch schliessch öfter frische sachen.die schnell verkauft werden bzw. zubereitet und serviert.

ein sparmarkt dagegen brauch viel mehr waren,die er verkaufen muss.2 tage sind da wohl etwas knapp

tyler am :

ist das nicht eine selbsterfüllende Statistik?
Man setzt eine kaum einzuhaltende Frist und notiert anschliessend jeden, der nicht rechtzeitig zahlt, als zahlungsunwillig.

DJ Teac am :

Das dachte ich mir auch.
Bei 2 Tagen wird das schon knapp wenn man das Geld noch am selben Tag online überweist.
Auser es wäre zur selben Bank, dann wärs ja in ein paar Sekunden dort angekommen ;-)

Chrische am :

nicht nur in der branche. wir sind deshalb zu "sofort, rein netto" übergegangen, außer bei stammkunden...
aber draufstehen tut es bei uns ;-)

OliveR am :

Ich kann jetzt zwar nur als Privatperson mit vergleichsweise geringen Rechnungsbeträgen sprechen, aber ich finde eine Frist von 2 Tagen für eine Überweisung doch schon lächerlich kurz. Speziell wenn unterschiedliche Kreditinstitute involviert sind, dauert die Transaktion meistens länger, selbst wenn man den Betrag am selben Tag anweist.

Bazino am :

Ehrm, in der EU darf eine Überweisung jetzt offiziell nicht mehr länger als 24h dauern.

Natürlich kommt es trotzdem vor das es länger dauert, aber normal kannst ja beweisen wann du beauftragt hast und damit ist die Bank dann in Verzug und nicht du.

OliveR am :

Ernsthaft?! Da muss ich in Zukunft wohl mal genau nachrechnen und dann ein Wörtchen mit den Herrschaften von der Bank sprechen. ;-)

Roland am :

es geht meines Wissens bei der Überweisung um das Datum der Gutschreibung auf das Konto, nicht das Sichtbarsein für den Kontoinhaber.
Hintergrund ist, dass die Banken das Geld nicht mehr das Geld vom Absender auf ihre Konten überweisen, ein paar Tage damit spielen und dann erst weiterschicken.

Snuff am :

Das ist aber arg verkürzt. Es können nämlich wesentlich längere Zeiträume (bis zu drei oder vier Tagen wenn ich mich nicht irre) vereinbart werden, was regelmäßig auch über AGB geschieht.

Avarion am :

Das Problem ist das das nur für SEPA-Zahlungen gilt die noch nicht jede Bank macht. Obendrei ist keine Bank verpflichtet an SEPA teilzunehmen.

Und bei nichteinhalten des Zahlungsziels kannst du zwar sagen: "Meine Bank ist schuld, die hats verzögert." Leider hilft das garnicht. Als Besteller bist du gegenüber deinem Lieferranten verantwortlich, nicht deine Bank. Im Zweifel kannst du versuchen von deiner Bank Schadensersatz zu bekommen, aber da wrüd ich vorher die AGB nochmal ordentlich lesen und einen Rechtsanwalt konsultieren.

murks am :

Warum machen die dann kein Lastschrifteneinzug, wenn sies so eilig haben...

Miss Marple am :

@6: Weil den die Zahlungsunwilligen innerhalb von 6 Wochen ohne großen Aufwand zurückbuchen lassen können, wenn ihnen (vermeintlich) irgendwas nicht an der Ware gefällt oder sonstwas quersitzt, und der Einzieher auf den Stornogebühren zusätzlich sitzenbleibt. Wäre dann allerdings ein absoluter Grund, dorthin nichts mehr zu liefern.

Alexander am :

Stimmt nicht generell, denn es gibt ja 2 Arten von Lastschriften: mit Einzugsermächtigung (dann gilt die 6-Wochen-Frist) oder mit sog. Abbuchungsauftrag (dann keine Möglichkeit der Rückgabe)

Gerald am :

Ob nun nach 2 Tagen oder nach 8 Tagen das Geld kommt, ist doch (fast) egal. Einen unwilligen Zahler stoppt man damit meiner Meinung nach auch nicht. 2 Tage finde ich fast frech ;-)

Viel schlimmer finde ich solche Leute, die bei einer Erinnerung anfangen dich zu belehren wie viele Mahnungen du erstmal schicken musst, bevor du ihm drohen kannst. Das sind eigentlich die wirklich routinierten Nicht-Zahler.

Ansonsten kann ich die abnehmende Zahlungsmoral in der Gastronomiebranche seit Anfang des Jahres leider bestätigen.

@Miss Marple: Es gibt auch Abbuchungsgenehmigungen, bei denen der Belieferte das Geld nicht zurückbuchen kann.

Kommentator am :

In der Gastronomie hat man es öfter mal mit nicht nur zahlungsunfähigen, sondern auch mit zurechnungsunfähigen Leuten zu tun... Und damit sind weniger die Gäste gemeint, sondern mehr die Gastronomen.
Ich gebe damit nur wieder, was mir glaubhafte Bekannte und Verwandte berichteten, die an verschiedenen Stellen der Gastronomie (Betriebsleitung, Restaurantsleitung, Schichtleitung, Servicekräfte, Abrechnung und Büro) versuchten, dauerhaft und ernsthaft zu arbeiten: Etliche dieser ernsthaften Versuche wurden von Gastronomen nach wenigen Wochen oder Monaten gründlich torpediert.
Meine These: Die meisten Branchen leben davon, dass die Unternehmer und Führungskräfte etwas vom "Thema" verstehen - in der Gastronomie ("Thema" hier meistens: Alkohol und Abfüllen) funktioniert das, aber wirklich... leider.
(Es gibt in der Gastronomie auch echte Profis - aber die sind in der Unterzahl. Meine These.)

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