Die Vorbereitungen für den Freimarktsumzug laufen langsam an. Als erste Amtshandlung wollte ich mal eben die Preisschilder für die Donuts und Pizzateile ausdrucken.
Die Datei war auf A3 eingestellt, der Drucker auf A3. Nur in den Druckereinstellungen im Treiber stand noch A4, da muss man ja auch erst mal drauf kommen.
Andererseits – lass sie doch ein bisschen raten … 
 
 
                
                Unter der Annahme, dass der morgige Freimarktsumzug 
nicht ins Wasser fällt. Es ist lt. Wettervorhersage zwar erst ab Mittag mit größerem Regenrisiko zu rechnen, aber der Name sagt es ja schon: Wettervorher
sage. 
 
Abwarten. Wir lassen uns natürlich nicht entmutigen und haben darum schon mal den Tisch und den restlichen Kram (die 
Acrylvitrine und den kleinen Backofen) aus der Halle geholt:
 
                
                Da schon mehrere Leute gefragt haben: Beim Freimarktsumzug werden wir natürlich auch wieder 
draußen stehen und so wie letztes Jahr heißen Kaffee, Donuts, Berliner und warmen Pizzaschnecken anbieten.
Mal gucken, was das Wetter diesmal hergibt. Von Frost mit mehreren Grad unter Null bis zu strahlendem Sonnenschein war bislang bei den Temperaturen alles dabei – nur geregnet hat es zum Glück bislang nie nennenswert. Daran muss sich meinetwegen auch nichts ändern.
                
                Vom vorletzten Freimarktsumzug, der inzwischen knapp 1,5 Jahre her ist, hatte ich hier noch einen geöffneten Sack mit einem Rest Donut-Backmischung im Büro stehen. Hat sich ja, nachdem wir nun auf die fertigen Donuts umgestiegen waren, ohnehin erledigt und so geriet der Rest in Vergessenheit. Stand hier einfach nur zugefaltet unten im Regal und wartete darauf, von mir mal irgendwann für eine private Verwendung mit nach Hause genommen zu werden.
Ein paar Speckkäfer fanden die Mischung offenbar auch lecker und gründeten gleich eine Großfamilie darin und so fand der gesamte Beutel dann den Weg in den Müllcontainer. Brrr… 
 
 
                
                Ein Foto vom 
Freimarktsumzug habe ich noch für euch. Ist schon eine Weile her, aber in dieser Ansicht (nämlich von hinten durch die 
Acrylglasvitrine) ist sehr schön zu sehen, wie professionell das Teil ist. Die Ware präsentiert sich auf drei Etagen jeweils auf einem eigenen, abwaschbaren Tablett. War schon echt cool:
 
                
                Man staunt doch sehr, wie viele Dinge es in so einem Laden gibt, die einem (zukünftig mal) vollwertigen Mitarbeiter beigebracht werden können. Alleine erst mal alle Themenbereiche zum "mal gehört haben" anzureißen und die für die tägliche Arbeit notwendigen Grundlagen zu vermitteln, ist echt schon eine Hausnummer. Dazu kommen außergewöhnliche Dinge, wie letzte Woche der Freimarktsumzug und ein Ladendieb mit Polizeieinsatz.
Wenn man sich nicht gerade einen Auszubildenden ins Haus geholt hat, der gerade mal fehlerfrei drei Schritte geradeaus laufen kann und den man im ersten Jahr am sinnvollsten mit Leergut sortieren und Lager aufräumen beschäftigt, sollte er auch von Anfang an in jedes Gebiet eingeführt werden. In vielen Betrieben dürfen Azubis z.B. erst ab dem zweiten Lehrjahr an die Kasse. Warum sollten wir das tun? Unser neuer Kollege hat vom ersten Tag an ein vollständiges Kassentraining bekommen und auch, wenn er nicht als billige Kassenkraft dienen soll, ist es doch sinnvoll, wenn er da einerseits mit einspringen kann, andererseits aber auch die Abläufe an der Kasse detailliert kennt und entsprechend mitreden oder bei zum Beispiel Problemen auch qualifiziert an einer Lösung mitwirken kann.
Das gleiche gilt natürlich für alle Bereich: Sortiment, Bestellwesen, Lager, Leergut, Warenwirtschaft usw. Wir hauen dem armen Kerl gerade Input ohne Ende um die Ohren, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. 
 
                
                Kundin: "
Bekommen Ihre Mitarbeiter heute Lärmzulage?"
Nö, das ist höhere Gewalt. Der Ausgleich ist, dass man auch immer mal wieder draußen steht und sich den Freimarktsumzug (zumindest in Fragmenten) mit ansehen kann. Quasi während der Arbeitszeit. Ist ja auch nicht schlecht. 
 
                
                "
So billig?!", haben wir schon von ein paar Mitarbeitern zu hören bekommen. Aber: Ja, so billig. Ich finde das absolut fair und wir wollen ja auch ein bisschen Masse verkaufen. Auch wenn die Artikel auf diese Weise buchhalterisch eher "durchlaufender Posten" sind.
Die Donuts und Berliner sind übrigens "nur" aufgetaute TK-Ware – aber trotzdem wirklich super lecker!
 
                
                So, der 
Edelstahltisch ist schon mal wieder hier im Laden, nachdem er nun ein Jahr in der Halle gestanden hat:
 
                
                Zwei Vereinfachungen gibt es dieses Jahr im Herbst hier im Markt:
Die 
Nussboxen gibt es in diesem Jahr nicht, zumindest ist das nicht geplant. Stattdessen werden wir zwei Displays mit abgepackter Ware aufstellen. Mal wieder sind die Idioten dafür verantwortlich, dass etwas Gutes verschwindet. Man kann die Uhr danach stellen, dass mit dem Aufkommen der losen Nüsse wieder überall im Laden die Schalen zwischen der Ware und in den Regalen liegen. Nicht nur vereinzelt, sondern teilweise gleich im Maßstab "handvoll". Mal eine (EINE!) Nuss zu probieren, ist ja in Ordnung – aber die Schalen überall hinzuwerfen ist einfach asozial. Ist ja nicht so, dass es hier keine Mülleimer gäbe…
Beim diesjährigen 
Freimarktsumzug wird die Donutmaschine eingepackt bleiben. Das Teil ist zwar spaßig, aber der Aufwand für den Aufbau vor und die Reinigung nach dem Umzug ist einfach extrem groß. So gibt es diesmal fertige Donuts und auch Berliner (TK-Ware, aber sehr lecker!) und weil immer wieder Leute nach einem Kontrast zu dem süßen Gebäck fragen, wird es bei uns am nächsten Samstag neben den Donuts und Berlinern auch aufgebackene Pizza-Snacks in zwei Sorten geben.
                
                Tzz… Mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier im Büro schon den ganzen Morgen mit einem Kugelschreiber mit "REWE"-Aufdruck arbeite, der uns von einem Wagen beim Freimarktsumzug zugeworfen wurde.
Immerhin – schreiben kann man damit gut. 
 
                
                Obwohl das Wetter heute ausgesprochen gut war, hat der heutige Freimarktsumzug mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Das fing schon mit einer viel zu kurzen Nacht an. Um fünf Uhr war ich heute Morgen schon unterwegs, um den Anhänger mitsamt Donutmaschine und Tisch aus der Halle zu holen. Als ich hier beim Laden ankam, folgte die große Überraschung: Der Tisch war auf dem Hänger umgekippt und dabei, resp. durch das Gerüttel während der Fahrt, waren die beiden Alu-Vierkantprofile unseres selbstgebauen Spuckschutzes gebrochen und ich überlegte ernsthaft sogar kurz, direkt wieder zur Halle zurückzufahren und heute gar nichts draußen zu machen.
 
Wir haben den Tisch und das ganze Geraffel dann doch aufgebaut und mit zwei schnell im Baumarkt improvisierten Stahlbolzen, die wir in die Profile stecken können, hielt die Acrylglasplatte bombenfest. Dazu haben wir jetzt die Option, alles auseinanderbauen zu können, was Reinigung, Transport und Lagerung erleichtert. War zwar nicht so geplant, aber wenigstens ist das nochmal gut ausgegangen.
 
Ansonsten verlief der Umzug heute irgendwie sonderbar. Unserem Gefühl nach waren deutlich weniger Zuschauer als sonst da (Bedingt durch die Herbstferien? Möglich, aber ist nur eine Vermutung…) und auch unser Donut- und Kaffee-Verkauf war so mau, dass es fast schon langweilig war. Dazu hetzte der Umzug, der zudem aus recht vielen nichtssagenden Wagen bestand, heute hier regelrecht durch die Straße, um 12 Uhr war schon der Aufräumtrupp der Stadtreinigung hier vor der Tür.
Darum mache ich jetzt auch Feierabend. Keine Lust mehr heute…
Ein Kuriosum gab es aber dennoch: Von irgendeinem Wagen wurden wir mit SPAR-Bonbons beworfen. Die werden die sich dann wohl aus Österreich oder der Schweiz besorgt haben. Lustig. 
 
 
                
                Heute rauscht hier mal wieder der alljährliche Freimarktsumzug durch. Bei uns ist natürlich wieder der übliche Stress und darum werdet ihr auch von mir in den nächsten Stunden überhaupt nichts hören, ähh, lesen.
Werde mich diesmal bemühen, ein paar Fotos zu machen. 
 
                
                Ein Opfer gab es am Samstag aber doch zu beklagen: Vom aufklappbaren Oberlicht unserer Eingangstür habe ich das Scharnier zerlegt, als ich die Kabeltrommel für unseren Stand durch das Fenster bugsiert habe. Scheint zwar im ersten Moment ärgerlich, aber 
dieser Schaden lässt mich ausnahmsweise mal relativ kalt, denn etwa Anfang 2015 bekommen wir eine komplett neue Eingangstür. 
(Nein, ich habe keine Angst, dass da jetzt nachts jemand durchkrabbelt, auch nicht nach diesem Beitrag. Einerseits halten die verbliebenen Elemente die Scheibe fest an ihrem Platz und andererseits hängt gleich schräg darüber ein Bewegungsmelder. Nach ein paar Zentimetern wäre da Schluss mit Lustig…) 
 
                
                Samstag Vormittag war hier wieder lauter Trubel: Der alljährliche Freimarktsumzug zog hier vorbei und bescherte uns viel 
Krach laute Musik und 150 bunte und originelle Wagen und Gruppen. (Massenhaft Fotos davon 
gibt es beim Weser Kurier.)
Uns bleibt diesmal nur ein Foto, das wir via Facebook bekommen haben. Toller Schnappschuss – mein panischer Gesichtsausdruck, als ich dabei war, die geworfenen Bonbons abzuwehren.  
 
Bei uns gab es wie üblich Mini-Donuts, über die wir diesmal zwei Dinge gelernt haben: Mit "Schuss" (in Form von Eierlikör) schmecken die sehr geil und ja, man kann die Dinger auch noch am nächsten Tag sehr gut essen. Wir hatten nämlich noch eine Tüte im Personalraum stehen, die ich mir gestern Nachmittag einverleibt habe. 
 
 
Vielen Dank an Elke B. für das Foto!