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Ins Örtliche?

Anruferin, mit suuuupersäuselnder Stimme:
Guten Tag, mein Name ist xyz vom Heinz Heise Verlag. Demnächst erscheint das neueste "Das Örtliche"-Telefonbuch und wir wollten uns nur erkundigen, ob Ihr Eintrag darin besonders hervorgehoben werden soll, damit man Ihr Unternehmen in Zukunft besser erkennt.

Nein, danke. Kein Interesse.

Anruferin, sehr kurz angebunden:
Gut. Danke.
[klick]

Doof ist es...

...wenn man sich auf Grund eines Kassenproblems über das Laufband beugt und plötzlich ein lautes, summendes Geräusch vernimmt.

Ein Summen, das mich daran erinnerte, daß ich einen kompletten Streifen mit Warensicherungsetiketten in der Westentasche trug, welcher jetzt im Müll liegt. Das Summen stammte vom Entwerter, der die Klebeetiketten deaktiviert und dabei zerstört.

"T*tten zeigen im Supermarkt"

"Flashing - der Fun für alle die gerne mal was verbotenes machen.
Aufregend wilde Girls haben ihren Spaß daran in der Öffentlichkeit zu
zeigen, was sie haben und gerne machen.
Zum Beispiel unsere Rachel mit ihrer 100% natürlichen 90 DD Oberweite.

Sei dabei und erlebe... [...]:
http:// ..."


Als ich den Betreff zwischen meinen E-Mails las, dachte ich spontan an die Aktion von zwei Teenies (wahrscheinlich Touristen, weiblich, 16-18J), die vor ein paar Jahren wahrscheinlich aus einem Anflug von guter Laune heraus (die beiden waren die ganze Zeit nur am lachen und kichern) vor einer meiner Überwachungskameras einen spontanen Striptease geliefert haben. Keine Ahnung, ob die dachten, daß die Kamera nicht echt ist oder ob sie davon ausgingen, daß das einfach zufällig niemand sieht. Vielleicht haben sie ja auch gehofft, daß jemand zuschaut. War ja quasi anonym, niemand kannte sie, mehr als rauswerfen hätte ihnen nicht passieren können...

Ich hab's gesehen und ich habe bedauert, daß wir hier die Videoüberwachung nicht aufzeichneten. ;-)

Naja, wie auch immer... Die "Flashing"-Mail war bloß Spam.

Delmenhorster Straßenbeleuchtung

Wer in Delmenhorst spät abends oder früh morgens unterwegs ist, braucht einen guten Orientierungssinn: Seit einigen Tagen wird im gesamten Stadtgebiet die Straßenbeleuchtung abends nicht mehr mit der Dämmerung aktiviert, sondern erst Stunden später bei völliger Dunkelheit. Dem entsprechend werden die Lampen morgens sehr früh wieder abgeschaltet.

Ich halte diese Maßnahme für nicht gut. Es ist geplant, pro Jahr 50.000 Euro einzusparen - pro Bürger und Monat entspricht das rund 5 Cent. Meiner Meinung nach sollte dringend versucht werden, an anderer Stelle zu sparen. Das Risiko für Fußgänger und Radfahrer halte nicht nur ich für erheblich. Auch in der lokalen Presse wurde inzwischen mehrfach darüber berichtet.

Zeitungs-Abo

Einer Mitarbeiterin von mir wurde (privat und bei ihr zu Hause) telefonisch ein Zeitungs-Abo "verkauft": Die Anruferin teilte ihr mit, daß sie eine Reise gewonnen hätte und bezog sich dabei auf ein Gewinnspiel, an dem meine Mitarbeiterin tatsächlich Wochen vorher teilgenommen hatte, so daß die Aussagen über den vermeintlichen Gewinn recht plausibel klangen.
Aber, und das wurde in watteweiche Worte verpackt, es sei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen notwendig, ein "pro forma" Zeitungsabo abzuschließen, damit die Reise auch tatsächlich übergeben werden kann. Natürlich kein richtiges Abo, sondern nur theoretisch, damit "wenigstens die Daten irgendwo nachweisbar stehen würden". So beantwortete meine Mitarbeiterin dann einige Fragen, entschied sich für die Zeitschrift "TV Spielfilm" und brach das Gespräch ab, als nach ihrer Kontonummer gefragt wurde.
Einige Tage später bekam sie ein Exemplar der TV Spielfilm zugeschickt.
Zwei Wochen später kam das zweite.
Dann die Rechnung.

Und nun ihre Antwort an den Verlag:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in ihrer Mitteilung vom 30. Juli 2005 heißen Sie mich im Kreis Ihrer Abonnenten willkommen und bitten mich, den Betrag in Höhe von 23,40€ gleich nach Erhalt der ersten Ausgabe zu begleichen.

Nehmen Sie es sich nicht allzu sehr zu Herzen, aber leider gehöre ich nicht zu Ihrem auserwählten Abonnentenkreis. Offenbar handelt es sich dabei um eine Fehlinformation, so daß ich – verständlicherweise – auch nicht bereit bin, den mitgelieferten Überweisungsträger oder gar die Bankeinzugsgenehmigung zu unterschreiben.

Die mir bislang zugesandten zwei Exemplare der Zeitschrift „TV Spielfilm“ habe ich vorerst sicher und unversehrt eingelagert, damit ein Abgesandter von Ihnen diese bei Gelegenheit bei mir persönlich abholen kann. Ich bin nicht gewillt, Ihnen diese auf meine Kosten zurückzuschicken. Abgesehen davon kann ich sie gar nicht gebrauchen, da ich nicht einmal einen Fernseher habe. Für diese Einstellung haben Sie sicherlich großes Verständnis, denn es wäre zu frustrierend, permanent zwischen Unterschichten-TV und Werbeblöcken entscheiden zu müssen.

Ich bitte Sie, mir keine weiteren Zeitschriften zuzuschicken, da ich Ihnen ansonsten eine angemessene Lagergebühr berechnen müßte. Diese Gebühr habe ich mit einem Satz von 10%, ausgehend vom Brutto-Warenwert und Monat, veranschlagt. Die ersten beiden Hefte archiviere ich für Sie aus Kulanz kostenlos, damit Sie Gelegenheit haben, dieses Mißverständnis aufzuklären.

Abschließend weise ich noch einmal darauf hin, daß es sich bei dieser „Rechnung“ (so ist das Schreiben betitelt) um ein Versehen handeln dürfte. Sicherlich hat einer Ihrer Callcenter-Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen sich bei der Eingabe der Daten zu einem Gewinnspiel in der Eingabemaske vertan und versehentlich „ABO TV-SPIELFILM“ angeklickt. Aber wir sind ja alles nur Menschen und jeder macht mal einen Fehler und darum bin ich nicht nachtragend. Daß kein Abonnenment vorliegt, können Sie übrigens leicht überprüfen: Suchen Sie in Ihren Unterlagen doch einfach nach einem von mir persönlich unterschriebenen Antrag. Allerdings versichere ich Ihnen: Sparen Sie sich die Mühe (und damit wertvolle Zeit), denn sie werden keinen finden...

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Schreiben geholfen zu haben, zukünftig unnötige Kosten durch das fälschlicherweise laufende Abonnenment für die Zeitschrift TV-Spielfilm zu vermeiden.

Hochachtungsvoll


Fall darauf keine Reaktion kommt, schalte ich einen Gang höher.

Zitat vom Alfons

Alfons Frenk, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG äußerte auf der Jahrestagung seines Unternehmens ein interessantes Zitat:
Man kann sich viele Modelle vorstellen: Warum sollten Discount-Flächen nicht auch von selbständigen Unternehmern geführt werden?
Eben. Ich plädiere nach wie vor für Service und Sortiment, aber an manchen Standorten muß man sich einfach anpassen und zur Not, so wie jetzt in Achim, eine straffere Linie gefahren werden.



(Bild: EDEKA)

Jütro Fertiggerichte - Ausgelistet

Am 12. März berichtete ich über ein paar leckere Fertigmahlzeiten aus dem Hause Jütro. Raus aus der Tiefkühlung, rein in die Mikrowelle und nach 10 Minuten hat man ein ziemlich leckeres Essen, das sich für ein Fertigfutter durchaus sehen lassen kann.

Eine der Sorten, nämlich "Penne mit Hähnchenbrust" habe ich mir wenigstens 1-2x pro Woche einverleibt. Einen kompletten Karton hatte ich hier in der Firma immer im Kühlraum stehen.
Und nun: Ausgelistet - und das gleich bei allen Sorten. Sehr, sehr schade. Mir ist allerdings auch nie Werbung für die Schalen begegnet und so hat unsere SPAR-Großhandlung von meiner Lieblingssorte im gesamten Zeitraum gerade mal 20 Kartons davon ausgeliefert. Mindestens die Hälfte wahrscheinlich an mich. Ohne Werbung läuft's eben nicht. Böser Tiefkühlkosthersteller. :-(

Agentur für Arbeit II

Nachdem ich mir zwei Minuten die Wartemusik anhören durfte ("Wir sind gleich persönlich für Sie da...") kam die Info, daß ich doch bitte zu einem späteren Zeitpunkt anrufen soll, bevor die Verbindung automatisch getrennt wurde.

Schönen Dank. :-(

Für'n Schnaps und was zu Rauchen

In einen nahegelegenen extra-Verbrauchermarkt ist heute früh ein Mann eingebrochen. Seine Beute soll sich wohl in den Dimensionen von einer Stange Zigaretten plus einer Flasche Alkohol bewegt haben.

Der Sachschaden an der Schaufensterscheibe, der dort durch den Gullideckel entstanden ist, dürfte weitaus höher liegen als der Wert der gestohlenen Ware.

Hier bei mir - Toi, Toi, Toi - ist sowas zum Glück noch nie passiert.

Leerstände

Ich wohne ziemlich genau 15km vom Laden entfernt. Mein Weg zur Arbeit führt mich an inzwischen zehn leerstehenden Geschäften vorbei: Apotheke, Schuhgeschäft, Bäckerei, Gemüseladen, Matratzendiscounter, Tankstelle, Florist, Motorradzubehör, Friseur und ein Ingenieursbüro.

Ziemlich erschreckend, sowas...

Theoretiker

Wir haben heute den ganzen Tag alle nur an Pause gedacht.

Wie gesagt: Gedacht.

Empfangskomitee

Es ist schon witzig, wenn man um 5:40 Uhr morgens zur Arbeit kommt und dort sechs Frauen vor der Tür stehen und auf Einlaß warten.
Nicht so witzig für die Mitarbeiter, die dort schon seit 5:00 Uhr morgens stehen.
Sorry. Hab' verschlafen. Kann ja mal vorkommen. Guten Morgen! :-)

Networking

Ob ich Interesse daran hätte, mehr Geld zu verdienen, fragte sie am Telefon. Mit "wenig bis gar keiner" Arbeit könnte ich mir durch den Aufbau eines "Vertriebsnetzes" eine sichere Existenz aufbauen, mit der ich einer sorgenfreien Zukunft entgegen sehen könnte. Nein, sie ist kein "Headhunter" und es würde sich bei dem "System" auch nicht um ein Schneeballsystem handeln. Ich könnte selber entscheiden, wie weit ich mein Netz, meine "Pipelines" in den 80 Ländern, in denen das Unternehmen aktiv sei, verlegen möchte. "Mehr Freizeit" war das Hauptargument um mich für den Vertrieb der Produkte von über 1000 Produzenten zu begeistern, aber auch "mehr Freiheit", "Reisen", "schöneres Zuhause", "finanzielle Sicherheit" und noch einige Dinge mehr, die sich im Grunde jeder im Überfluß wünscht.

"Naja", dachte ich mir. "Ansehen kann man sich die Sache ja mal." - und so vereinbarten wir für gestern Nachmittag einen Termin hier im Laden. Ich muß zugeben, daß Frau J. eine sehr sympathische und gut aussehende Frau ist - aber so wirklich überzeugen konnte sich mich nicht von der Sache. Sie berichtete weiter: "Networking" sei sogar ein Studiengang an der FH in Worms und die IHK würde ebenfalls mit ihnen zusammenarbeiten. Das klingt ja schonmal recht seriös.
Sie berichtete weiter, daß seit 30 Jahren mit dem System von "Network 21" Leute vom "Selbständigen" (viel Arbeit) zum "Unternehmer" (viel Freizeit) verwandelt werden.
Frau J. gab mir noch ein Buch, das ich mir mal in Ruhe duchlesen oder wenigstens überfliegen sollte. Das 143seitige Paperback sei von einem "neutralen Marketingprofessor" geschrieben und wäre der definitive Beweis für die Richtigkeit des Network-Marketing. Den Eindruck der Neutralität hatte ich allerdings nicht: Der liebe Professor benutzt in dem Buch Fachausdrücke der Firma "Network 21", ohne sie näher zu erläutern. Ein interessierter Leser ohne weitere Informationsmöglichkeiten bleibt streckenweise im Unklaren darüber, was mitunter in dem Buch genau gemeint ist. Abgesehen davon kam mir das ganze Buch wie eine Gehirnwäsche vor. 143 Seiten in einem Stil, den auch der auf "lustigen Ausflugsfahrten" ( "Mit Verkaufsveranstaltung - Teilnahme freigestellt!" ) Heizdecken und Magnetarmbänder verkaufende Lieblingsschwiegersohn benutzt. Rethorische Fragen ("Wollen Sie nicht auch xyz sein, haben, machen?" - Klar, natürlich wollen wir. Das will jeder!) am laufenden Band und bergeweise Floskeln und Rhabarberkompott:
· Obwohl Zeit-gegen-Geld-Pläne einem harte Arbeit abverlangen, kann nur der Residualeinkommensplan zum ultimativen Ziel zeitlicher und finanzieller Freiheit führen.
· Der Geschäftsplan für Das Geschäft schafft Vermögen, weil er Menschen dafür belohnt, dass sie raffinierter, nicht billiger einkaufen und dann anderen beibringen, das gleiche zu tun.
· Das Geschäft funktioniert als System von Gewinnbeteiligungen. Darum sind Gewinne so wichtig.
· Sie wollen nicht als Arbeitnehmer behandelt werden!
· Sie sind es müde und leid, leid und müde zu sein.
· usw...

Zu dem Thema habe ich im Web einige Diskussionen gefunden und viele, sogar sehr viele Meinungen gelesen. Es scheint tatsächlich so zu sein, daß einige mit dem System bequem zu Geld gekommen sind. Die meisten Teilnehmer dürften bei diesem Prinzip allerdings auf der Strecke bleiben.

Wenn das alles so toll ist, dann frage ich mich, warum Frau J. nicht längst irgendwo in der Karibik am Strand liegt und sich so verwöhnen läßt, wie sie es verdient hat. Freiwillige gäbe es sicherlich genug - und wenn nicht, bräuchte sie bloß ihre Visa-Karte aus dem Bikini zu ziehen und alle würden ihr zu Füßen liegen. Nein, stattdessen reist sie durch die Gegend und versucht, Leute dafür zu begeistern, zwar einerseits knallharte Geschäftsleute zu werden, aber dann nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten. Das klingt dermaßen naiv, daß sich mir die Nackenhaare aufstellen. Sorry, aber wenn ich die ultimative risikolose(!) Geschäftsidee hätte, würde ich sie nicht mit jemandem teilen. Zumindest nicht per Aquise mit wildfremden Leuten.

Ich werde ihr am Samstag das Buch zurückgeben und mich für das freundliche Gespräch bedanken. Interesse an einer Zusammenarbeit mit Network TwentyOne habe ich nämlich in keinster Weise.

Claudi 23

Werbe-SMS:
STOP: Claudi 23 z.Zt Daheim wegen Urlaub sucht einen Herren der mich daheim besucht ! diskret und ohne finanz. Interesse !

Bei 1,99€/SMS kann ich das mit dem fianziellen Interesse nicht so ganz glauben. Abgesehen davon, plenkt Claudi und hat es auch ansonsten nicht so sehr mit korrekter Zeichensetzung.