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Brutto oder Netto?

Gestern habe ich in einem lokalen Onlineforum eine kleine Stellenanzeige veröffentlicht. Dabei habe ich auch gleich die geplanten Arbeitszeiten und die Höhe des Gehalts angegeben. Nun bekam ich folgende Anfrage dazu:
Vorab hätte ich da eine Frage: Ist das angegebene Gehalt Brutto oder Netto??
Ich frage mich, wieso jemand, der seit geschätzten 25 Jahren im Arbeitsleben steht, ernsthaft so eine Frage stellt. Woher soll ich denn zum Beispiel wissen, welche Steuerklasse, Versicherungen und Kinder(freibeträge) der Bewerber hat?

Trackbacks

Der Shopblogger am : ungelernt vs. promoviert

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Gut 1000 Euro brutto pro Monat für einen quasi "ungelernten" 32-Wochenstunden-Job bei mir an der Kasse. Zeitweise überlegte ich, ob ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben sollte, oder nicht. Andere zahlen mehr, aber es gibt genug Firmen (v.a. Kleinbet

Kommentare

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Michel am :

Ich habe z.B. ein Netto-Festgehalt....aber das ist wohl eher selten.

Andreas am :

Eine mögliche Antwort wäre, daß er die Erfahrung gemacht, daß Arbeitsgeber eben nicht korrekt das Bruttogehalt angeben, sondern eine "schöngerechnete" Nettovariante (billigste Krankenkasse, günstigste Steuerklasse usw.). Eben der gleiche Trick wie bei Mietwohnungen, indem ein eher unrealistischer Betriebskostenanteil zum Ansatz gebracht wird, um eine attraktive Gesamtmiete anzupreisen.

chrissi am :

du kennst anscheinend auch den Unterschied zwischen Brutto und Netto nicht. Netto ist das was man auf die Hand kriegt. Das heißt bei Netto sachen kann man nix schön rechnen. Weil wenn im Arbeitsvertrag ein Netto Arbeitslohn steht kann es dem Arbeitnehmer doch egal sein welche Steuerklasse man ist.

Dee am :

Ähm ne, da hast Du den Andreas nicht richtig verstanden. Er meinte, dass es Arbeitgeber gäbe, die ein festes Bruttogehalt auszahlen wollen, in der Anzeige dann aber ein (Beispiel)Nettogehalt angeben. Und das kann man natürlich "schönrechnen", indem man eine nette Steuerklasse wählt, bei der am wenigsten abgezogen wird.

maxaret am :

Seitdem ich viel im Ausland arbeite, frage ich auch in Deutschland nur noch nach Nettogehältern. Mit der Frage will der Bewerbers wohl ganz dezent zum Ausdruck bringen, dass ihm das Geld zu wenig ist.

nn am :

Vielleicht war das nur die unauffällige Frage danach, ob der Job "schwarz" (brutto = netto) ist.

Bobo am :

also ich würd mich da nicht aufregen Björn, damit hat glaub ich jeder andere Erfahrungen gemacht, was Arbeitgeber da angeben!

Rinderteufel am :

Ich finde das auch immer lustig... naja, eher traurig.
Das beweist aber nur das selbst nachdenken absolut out ist.
Wieso soll ich 2 Sekunden mit Denken verschwenden,
wenn ich mal ganz blöd drauf los fragen kann?

Julia am :

Vielleicht war das angegebene Gehalt so niedrig, das er unsicher war, ob es wirklich so wenig Brutto ist.
Ich hatte schon (zu DM-Zeiten) erlebt, dass ein Gehalt von 1700 DM angegeben wurde für eine 45-Stunden-Woche.
Da habe ich auch nachfragen müssen, ob das Brutto oder Netto ist.
Es war tatsächlich Brutto gemeint!

Mumpakl am :

Vielleicht wollte er einfach nur mal nachfragen, bevor er sich noch eine Steuerkarte mit Steuerklasse 6 besorgt und sich bei der teuersten Krankenkasse anmeldet ;-)

emma am :

Die versprochenen 7,50 brutto sind gerade für diese Spätschicht auch wirklich nicht die Welt...

Frr am :

In welchem Forum war das denn? :-)

Mütze am :

ich will 31% mehr !

Einkaufswagenführer am :

Mal was anderes: Find ich cool, daß die Zugführer streiken. Diesmal trifft es auch die großen Gewerkschaften, die sonst doch so auf ihr Streikrecht pochen. Die messen nämlich auch mit zweierlei Maß. Gewerkschafter sind doch nur Menschen wie du und ich!
So, zurück zum Thema.

Funker am :

Ich bin immer für Netto die Beträge sind einfach geringer

PS am :

Wer's noch nicht kennt:

Volker Pispers erklärt die Lohnnebenkosten unter der Überschrift: Bretto & Nutto

http://www.youtube.com/watch?v=4jtEtuFyWS0

micha42 am :

"Woher soll ich denn zum Beispiel wissen, welche Steuerklasse, Versicherungen und Kinder(freibeträge) der Bewerber hat?"

Anderswo (meines Wissens z.B. in Österreich) müssen die Arbeitgeber mit genau diesem Problem klarkommen. Dort sind Nettoansagen üblich.

Zazzel am :

Ja, so entmündigt man seine Bürger am besten. Indem man ihnen auch noch die Illusion gibt, die Steuern seien unsichtbar, und sie seien somit nicht davon betroffen.

Wenn es nach mir ginge, würde ich aus genau diesem Grund NUR NOCH Vorsteuerbeträge erlauben: Mehrwertsteuer als Aufschlag auf die Rechnung. Verbot von Nettogehaltsangaben des Arbeitgebers - und so weiter.

Wo sonst im Geschäftsleben wird es als legitim angesehen, wenn Nebenkosten versteckt werden?

tshalina am :

Lach - ich hab Bekannte, die mit mir die ganze Zeit über Nettolöhne diskutieren und sich wundern, warum ich so viel verdiene. Ich hab letztens erst wieder einen Übeltäter enttarnt, der mir erklärte 1260 Euro zu verdienen. Mit anderen Worten er kriegt um die 1900 Euro brutto. Ich erklärte ihm dann, dass ich mir für Netto nichts "kaufen" kann, da ich ja weder Steuerklasse noch den Rest aller relevanten Daten kennen würde. Hat er nicht eingesehen und so mischte sich an dem Abend alles weiter zwischen Brutto und Netto...

Jens am :

Netto ist immer gut

pop am :

Ich dachte, netto heisst jetzt ratio :-)

Astr am :

Habe die Online Anzeige gelesen und finde es unverschämt tatsächlich dies als Brutto Lohn anzubieten(1032€ für 32 Stunden)

Klaus am :

Unverschämt? Ist rechnerischein Stundenlohn von EUR 32,25. Soviel hab' ich gerad' mal - und ich hab' dafür zig Jahre studiert. Und dann kommt so'ne Hilfskraft und zockt das gleiche ab. Ich versteh' die Welt nicht mehr...!

ksi am :

Ich vermute mal, es geht um 32 Wochenstunden, und 1032 ist der Monatslohn. Dann sind es 8 Euro pro Stunde und nicht 32.

Astr am :

Ich stimme ksi zu, es handelt sich um 32 Wochenstunden.

Florian am :

also ich komme da auf 7,44 Brutto pro Stunde.
(= 1032 Euro *12 Monate / 52 Wochen /32 Stunden).
Ist so präziser als pauschal zu rechnen "1 Monat = 4 Wochen".

Für den Lohn beschäftige ich in meinem Einzelhandelsgeschäft niemand.
Außer der Putzfrau verdienen vermutlich auch Netto alle mehr als 7,44.
Allerdings habe ich mein Geschäft auch in Bayern. Dort ist die Arbeitsmarktsituation wohl eine andere als in Bremen.

Astr am :

Ich arbeite auch im Einzelhandel,
25 Std die Woche und habe rund 400 € mehr (1400€) als dort angeboten,
aber das sollte hier normal sein,
d a s ist tatsächlich Tarif hier in Bremen.

Die Online Anzeige von B.Harste bezeichnet als Arbeitszeit nur die Spätschicht(14-22h), in der tarifrechtlich auch noch ein Zuschlag gezahlt werden müsste(ab 18h).

Das ist Abzocke,Hr.Harste!!

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