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Lebenslauf zurück

Eine Frau, die sich hier vor Wochen beworben hatte, rief heute früh an und bat mich darum, ihr von ihrem Lebenslauf eine Kopie zukommen zu lassen. Darüber war ich schon sehr verwundert. Warum muß sich jemand aus seinen Bewerbungsunterlagen eine Kopie zukommen lassen? Dazu noch ausgerechnet den eigenen Lebenslauf?
Ich sagte ihr zu, mich darum zu kümmern und ihr das gewünschte Dokument zukommen zu lassen.

Vorhin war die Bewerberin dann sogar noch persönlich hier und wollte ihren Lebenslauf abholen. Nachdem ich ihre Dokumente gefunden hatte, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Dieser Lebenslauf war grausig gestaltet und aufgrund unnötiger Zwischenräume auf zwei Seiten verteilt. Das Layout [...] Dazu war er in der Mitte gefaltet und nicht einmal fleckenfrei. Ich habe ihr die eingereichten Originalunterlagen und keine weiteren Kopien davon mitgegeben. Ich hatte einfach keine weitere Verwendung dafür.

Ich hätte ihr aufgrund ihrer mangelhaften Unterlagen vielleicht doch noch den Tipp mit auf den Weg geben können, beim Arbeitsamt nach einem Bewerbungstraining zu fragen. Aber dabei käme ich mir schon extrem arrogant vor. (Und das will was heißen! :-) )

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Kommentare

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AndiBerlin am :

Mal in eigener Sache nachgefragt, ist es wirklich denn sehr schlimm, wenn der Lebenslauf über zwei Seiten geht? Zu kurz und knapp soll der ja auch nicht aussehen. Und wenn man eine menge erlebt hat.......

Wolkentage am :

Ich glaub das Problem ist eher, wenn der Lebenslauf mit vielen leeren Zeilen unnötig in die Länge gezogen wird um nach ganz viel auszusehen...

Wolfgang am :

Wenn der Inhalt berechtigt ist, können es auch gerne vier Seiten sein. Ich habe schon Personen, wirklich qualifizierte Personen, mit einem sechsseitigen, kleinbedruckten Lebenslauf gesehen, und dort war keine Zeile unwichtig.

Zachaban am :

Welche Informationen sehen Sie da als wichtig bzw angemessen an? Persönlich empfinde ich relativ knapp gehaltene Lebensläufe als angemessener und mehr als zwei Seiten als übertrieben. Dazu, für das Arbeitsfeld unerlässlich, eine Veröffentlichungsliste und Arbeitsbeispiele. Was sehen Sie alles gerne in einem Lebenslauf? Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen.

Wolfgang am :

Hallo,
ich kann nur für meinen Bereich, den Journalismus, sprechen. Zeitungsjournalisten haben meist studiert, oft promoviert und weitreichende Erfahrungen.
Ich sehe gerne in einem Lebenslauf folgende Dinge:
-Stammdaten
-Ausbildung
-Besondere Fähigkeiten
-Referenzen
Der oben beschriebene Mensch hat in drei Studienfächern in Diplom. in zwei Fächern den Doktortitel und über 30 Fachbücher geschrieben. Zudem war er knapp zehn Jahre auf Forschungsreise auf sämtlichen Kontinenten. Da bekommt man so einen stattlichen Lebenslauf zusammen.
Meine Wenigkeit mit dem einfachen Doktor hat nur einen zweiseitigen Lebenslauf; für die meisten "Bundesbürger" dürfte jedoch eine Seite vollkommen ausreichen.

Grüße Wolfgang

Personaler am :

Aber wäre es da nicht wesentlich übersichtlicher, wenn die Publikationen und Forschungsreisen auf separaten Anlagen beigelegt werden? ;-)

Wolfgang am :

Es versteht sich von selbst, dass es entsprechend gegeliedert sein muss. Trotzdem bleibt der Lebenslauf ein zusammenhängendes Dokument.

Personaler am :

Generelle Regel: NIE mehr als 2 Seiten CV!

Jeweils angepaßt auf den Job, auf den man sich bewirbt. Wer mehr braucht, zeigt auch entweder eine enorme Sprunghaftigkeit im Leben, keine Fähigkeit, nur das Wichtigste zu nehmen oder einfach schlechte Formatierungskünste. ;-)

Phil am :

Leider gibt es beim Amt keine Bewerbungstrainings mehr, nur noch "tipps" von einem Mitarbeiter, nachdem der die Mappe durchgeschaut hat..

Wolfgang am :

Bist du dir sicher, Phil? Ich meine noch letztens mit einem Azubi der Technik über so ein Training gesprochen zu haben.

marcc am :

Seine wir mal ehrlich: Wenn die Referenzen und der - womöglich auch schlecht formatierte - Lebenlauf auf eine Idealbesetzung für eine offene Stelle hindeuten, dann wird man zumindest zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Wenn allerdings zu Zweifeln an der Qualifikation noch eine "schlechte" Mappe kommt, dann lässt man das als Entscheider erstmal liegen oder schickt es gleich zurück.

Das ist jetzt keine Kritik, sondern nur der Schluss aus meinen Beobachtungen.

Plasma am :

Vermutlich hatte die Dame den Lebenslauf auf Grund eines Datenverlustes nicht mehr auf der Festplatte und hatte keine Lust, das ganze Elend nochmal neu zu verfassen. Leider kein Ausdruck mehr da und dank nicht vorhandener Datensicherung im Daten-Nirvana verschwunden. Leute die mit derartiger Faulheit glänzen, sind für den heutigen Arbeitsmarkt ohnehin ungeeignet.

Anonym am :

Warum? Das nennt sich effizientes Arbeiten.

Götz Knauer am :

..ich hatte vor einigen tagen das vergnügen einen verärgerten vater einer abgewiesenen azubine am telefon zu haben ..
er beschwerte sich sehr lautstark, daß es eine schweinerei sei, daß er neben der komplett zurückgesschickten berwerbung das anschreiben an mich vermisse..
das sollte ich sofort und umgehend an ihn zurücksenden..

;-) mann, typen gibts...

Christoph Jeschke am :

Vermutlich rechnet besagte Azubine Bewerbungen mit dem Arbeitsamt ab. Dazu bedarf es - ja nach Arbeitsamt und "Fallmanager" verschiedene - Belege. Im weitläufigen Bekanntenkreis gab es sämtliche Kombinationen von Anschreiben, Rückantwort, tabellarischen Aufstellungen, Belegen, usw.

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