Die neuen Leiden des jungen B.
Disclaimer: Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie ich diesen Beitrag hier veröffentliche. Nur als Text, mit einem Standbild oder doch in Form eines kleinen Videos. Klar war: Der Beitrag gehört hier ins Blog. Nach mehreren Versuchen kam die Erkenntnis, dass ausschließlich eine kurze Videosequenz das Erlebte richtig transportieren kann. Der kleine Schnipsel ist ein Ausschnitt aus dem gesamten Videomaterial und erkennen kann man ja auch nur mich. Aber von vorne:
Der Tag begann so friedlich. Ich erledigte am Vormittag die große Ladenbestellung und hockte gerade vor dem Spirituosenregal, als eine Frau in den späten Achtzigern zu mir in den Gang kam und einen Weinbrand suchte. Nach einigem Hin und Her entschied sie sich für eine Flasche Chantré. Das ist sicherlich nicht der beste Weinbrand, aber für den Preis ganz okay. Währenddessen plauderte sie über dieses und jenes und erzählte mir auch, dass sie in der Vorwoche gestürzt sei und dass sie nach Aussage ihrer Kinder damit ins Krankenhaus hätte gehen sollen. "Aber da ist ja nichts gebrochen, das ist nur ein dicker blauer Fleck", erklärte sie mir. "Damit gehe ich doch nicht ins Krankenhaus!" Sie lachte.
Ich bin nun überhaupt kein Smalltalk-Typ und versuchte wirklich mit aller Mühe, Verständnis und Interesse für ihr Bein zu zeigen. Indem ich etwas auf meinem Bestellgerät herumtippte, das ich die ganze Zeit in der rechten Hand hielt, versuchte ich, ihr dezent mitzuteilen, dass ich jetzt unbedingt weiterarbeiten sollte. Aber das hatte sie in ihrem Redefluss gar nicht wahrgenommen und nachdem sie mir noch ihren Sturz geschilderte hatte, fügte sie noch an: "Ach, ich zeige Ihnen das mal."
Noch bevor ich protestieren konnte, stellte sie die Flasche ins Regal, lockerte mit den nun freien Händen das zusammengeknotete Bündchen ihrer Hose und schon schwebte genau vor meiner Nase ein dickes, blauschwarzes Hämatom auf einem ansonsten schrumpeligen Bein… Hilfe!!!!
Mein Gesichtsausdruck am Ende des Schnipsels spricht wohl Bände.

Der Tag begann so friedlich. Ich erledigte am Vormittag die große Ladenbestellung und hockte gerade vor dem Spirituosenregal, als eine Frau in den späten Achtzigern zu mir in den Gang kam und einen Weinbrand suchte. Nach einigem Hin und Her entschied sie sich für eine Flasche Chantré. Das ist sicherlich nicht der beste Weinbrand, aber für den Preis ganz okay. Währenddessen plauderte sie über dieses und jenes und erzählte mir auch, dass sie in der Vorwoche gestürzt sei und dass sie nach Aussage ihrer Kinder damit ins Krankenhaus hätte gehen sollen. "Aber da ist ja nichts gebrochen, das ist nur ein dicker blauer Fleck", erklärte sie mir. "Damit gehe ich doch nicht ins Krankenhaus!" Sie lachte.
Ich bin nun überhaupt kein Smalltalk-Typ und versuchte wirklich mit aller Mühe, Verständnis und Interesse für ihr Bein zu zeigen. Indem ich etwas auf meinem Bestellgerät herumtippte, das ich die ganze Zeit in der rechten Hand hielt, versuchte ich, ihr dezent mitzuteilen, dass ich jetzt unbedingt weiterarbeiten sollte. Aber das hatte sie in ihrem Redefluss gar nicht wahrgenommen und nachdem sie mir noch ihren Sturz geschilderte hatte, fügte sie noch an: "Ach, ich zeige Ihnen das mal."
Noch bevor ich protestieren konnte, stellte sie die Flasche ins Regal, lockerte mit den nun freien Händen das zusammengeknotete Bündchen ihrer Hose und schon schwebte genau vor meiner Nase ein dickes, blauschwarzes Hämatom auf einem ansonsten schrumpeligen Bein… Hilfe!!!!
Mein Gesichtsausdruck am Ende des Schnipsels spricht wohl Bände.

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Comments
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0815 on :
SPages on :
Nobody on :
Aber sei froh das es nur ein Hämatom war, hätten auch Hämorriden oder der juckende Ausschlag sonst wo sein können
Georg on :
Arbeite im Einzelhandel,dort gibt es sie reichlich
Hendrick on :
Eines Deiner Erlebnisse, die Du nicht vergessen wirst.
Der on :
Jetzt hab ich auch Kopfkissen.
Der on :
eigentlichegal on :
Chris_aus_B on :
Raoul on :
Nobody on :
Btw. jetzt wissen wir wenigstens alle wie man Björn ein Lächeln ins Gesicht zaubert… Ich warte auf den Hosen-runter-flashmob im Edeka Harste
KingofQuees on :
https://www.youtube.com/watch?v=v4wnNShr_S8&pp=ygUfZGFzIGlzdCBkaWUgc2Nod2Vya3JhZnQgZG91Z2xhcw%3D%3D
Nobody on :
Rosco on :
Mitleser on :
Westfalica on :
Zeddi on :
Chris_aus_B on :
SuppenhotIine on :
Franz on :
eigentlichegal on :
Hab ich gelacht!
Perainor on :
A.B.S. on :
Heinz Wäscher on :
Supporthotline on :
John Doe on :
"beste Band der Welt" ist ein Zitat (und auch als Solches kenntlich gemacht!), das weithin bekannt ist, das Bildungsprekariat wie so oft ausgenommen.
Supporthotline on :
John Doe on :
Panther on :
Nur trauen es sich die meisten nicht, dir genau diese Tatsache unverblümt mitzuteilen.
SupporthotIine on :
Supporthotline on :
Supporthotline on :
Supporthotline on :
Notfallchirurg on :
Habakuk on :
Andi on :
Björn, hast du irgendwelche Informationen über die Frau? Ist sie eine Stammkundin? Vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, den Vorfall der Polizei zu melden - womöglich ist sie ja schon anderswo aufgefallen (oder wird das in Zukunft tun), und auf diese Weise kann sie schneller die Hilfe bekommen die sie anscheinend benötigt.
John Doe on :
Die Dame mag z.B. nur öfters dort einkaufen und deshalb Vertrauen haben, sich familiär und deswegen weniger gehemmt fühlen.
Andi on :
John Doe on :
Hihi on :
CeKa on :
... "Ich habe mich dann einfach selbst entlassen, weil die mich genervt haben. Können Sie mir sagen, wie ich jetzt diesen die blöden Katheter wieder rauskriege?" und lässt die Hose runter.
Ich werte so etwas als Vertrauensbeweis.
Sandra on :
Mr. Pilk on :
Falk on :
Jens on :
Das S in Supermarkt steht offensichtlich für Schräge Begegnungen..
Ingo St. on :
„Steine, wollt Ihr Einzelhändler werden?“
Und die Steine antworteten:
„Nein, wir sind nicht hart genug!“