Ein Händeschütteln
Ein mir seit Jahren bekannter Vertreter kam in den Laden und streckte mir in typischer Corona-Manier die Faust zum Gruß entgegen. Ich tippte ziemlich seicht mit meiner Faust dagegen, was beim klassischem Händeschütteln wohl einem "toten Fisch" gleichgekommen wäre.
"…diese Motivation!", lachte er.
"Ach", sagte ich missmutig. "Mich nervt Corona nur noch, mit allem, was sich daraus auch im Zwischenmenschlichen entwickelt hat. Aber Ghettofaust ist immer noch besser als dieses vollkommen beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen."
Dieses beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen nennt sich auch Ebola-Shake und wurde als Alternative zum klassischen Händeschütteln eingeführt. Gefühlt sieht man diesen "Gruß" immer nur von demonstrativ gut gelaunten Politikern, wenn irgendwelche Kameras auf sie gehalten werden. Ernsthaft: Bevor ich das mache, sage ich lieber einfach nur Moin.
Der nette Außendienstler schmunzelte, und hielt mir seine ausgestreckte Hand hin: "Wir können das auch ganz klassisch machen."
Ich schlug ein und es folgte ein anständiger, fester Händedruck. Mir kamen fast die Tränen vor Rührung. Das war das erste echte Händeschütteln seit anderthalb Jahren.
"…diese Motivation!", lachte er.
"Ach", sagte ich missmutig. "Mich nervt Corona nur noch, mit allem, was sich daraus auch im Zwischenmenschlichen entwickelt hat. Aber Ghettofaust ist immer noch besser als dieses vollkommen beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen."
Dieses beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen nennt sich auch Ebola-Shake und wurde als Alternative zum klassischen Händeschütteln eingeführt. Gefühlt sieht man diesen "Gruß" immer nur von demonstrativ gut gelaunten Politikern, wenn irgendwelche Kameras auf sie gehalten werden. Ernsthaft: Bevor ich das mache, sage ich lieber einfach nur Moin.
Der nette Außendienstler schmunzelte, und hielt mir seine ausgestreckte Hand hin: "Wir können das auch ganz klassisch machen."
Ich schlug ein und es folgte ein anständiger, fester Händedruck. Mir kamen fast die Tränen vor Rührung. Das war das erste echte Händeschütteln seit anderthalb Jahren.
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Comments
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Zeddi on :
Georg on :
Nobody on :
händeschüttler on :
Nathan on :
Paterfelis on :
Andi on :
SPages on :
Aber das könnte glaube ich das Weltbild einiger Leser zerstören.
Feivel on :
SPages on :
Diese beiden Fraktionen sind mir aber eher suspekt. Trotzdem würde ich behaupten nicht Schwarz oder Weiß anzugehören, sondern solange es nicht zu absurd wird mir verschiedene Aussagen anzuhören um vielleicht auch nur annähernd ein vollständiges Bild zu erhalten.
Und das eine gewisse Meinungsvielfalt für eine Gesellschaft von Vorteil ist, will glaube ich keiner bestreiten. Das dabei hier und da auch mal absurde Ansichten zu Tage treten, gehört dabei halt auch dazu.
Monimon on :
Klabund on :
Nicht der Andere on :
Aber sicher ist euch beiden zumindest beim Ansetzen zum überfälligen Popeln eingefallen, daß man nach dieser einschneidenden Gefühlsüberwallung wohl doch besser das Domestos zwecks zuverlässiger Desinfektion aus dem Putzverlies rauskramen sollte.
Habt ihr's denn auch entsprechend befeiert, begossen und beselfied? Nach anderthalb Jahren Entzug ist das ja sowas wie Das Erste Mal!
T. J. on :
Martin on :
Desinfektionsmittel in die linke, die recht kurz offen herhalten, zwei Sprüher und ein beherzter Händedruck
eigentlichegal on :
Randalf on :
John Doe on :
Raoul on :
Unter meinen Freunden gibt‘s drei Lager – die, die sich weiterhin normal begrüßen, wobei hier auch wieder Abstufungen zwischen Handgeben und Umarmen gemacht werden; die, die einen ghettomäßigen Fistbump erwarten und die, die einfach nur noch sprachlich grüßen. Das soll ja jeder für sich festlegen, wie er will, aber es ist in der Tat etwas nervig, sich alle Begrüßungseigenheiten für jede Person zu merken...und das dann auch adäquat umzusetzen.
Michael on :