Skip to content

Der Profi

Der Außendienstmitarbeiter eines Wein-Vertriebs sogenannter "Bag in Box"-Weine erzählt mir, nachdem ich das Argument anbrachte, dass Rotweine auf diese Weise nicht atmen könnten, dass man keinen Supermarktwein unter 10 Euro finden würde, der einen Naturkorken hätte.

Aaaahja.

Gut, mein Einwand ist nicht so dramatisch gewesen: Man könnte ja auch eine Menge Rotwein entsprechend früh vor dem Genuss aus der BiB-Packung in eine Karaffe umfüllen, so dass der Wein atmen kann.

Aber was zum Geier sollte der Quark mit dem Naturkorken? Erstens findet man reichlich Weine im Einzelhandel, die mit einem Naturkorken verschlossen sind und zweitens wäre es ausgesprochen fatal, wenn diese nicht luftdicht abschließen würde.

Oh, Mann… :-O

Hilfe oder Todesstoß?

"Insolvenz" alleine sagt nicht viel über den tatsächlichen Zustand eines Unternehmens aus. Es kann ein Zustand sein, in dem nur ein bisschen Hilfe nötig ist – oder auch die finale Abwicklung der Firma bedeuten. Daher kann ich über die tatsächliche Situation nichts sagen, aaaaber:

Wenn ich sehe, dass für einen Lieferanten die Insolvenz eröffnet wurde und ausdrücklich davor gewarnt wird, von denen noch weiter Ware zu beziehen, stimmt mich das erstmal nachdenklich. Wie soll ein Unternehmen aus den roten Zahlen kommen, wenn sich gar nichts mehr dreht? Ist so ein Verhalten nicht eher der Todesstoß für eine Firma? Wäre es nicht besser, "jetzt erst recht" zu sagen und weiter Ware zu beziehen und vielleicht diese einfach auch noch schneller als üblich zu bezahlen?
Natürlich alles nur in Dimensionen, in denen man sich selber nicht in Gefahr begibt.

Das Eid-Orn

Fundstück auf dem Lieferschein eines Lieferanten für Haushaltsgegenstände. Der Artikel ist zwar seit Anfang an hier im Sortiment, aber mit erst er heute zum ersten Mal namentlich aufgefallen. Die Rede ist vom Eidorn.

Umgangssprachlich kennt man die kleinen Dinger vor allem als "(Eier)Piekser", sachlich richtig werden sie als "Eierstecher" bezeichnet. Ich werde auch zukünftig "Piekser" sagen.

Zurück zum "Eidorn": Irgendwie ein seltsames Wort. Sprecht das mal mehrmals hintereinander aus…

Umsatzsteuer-Nachberechnung

Ein Kleinstlieferant hat mir von sämtlichen bislang in diesem Jahr ausgestellten Rechnungen neuere Versionen mit aufgeschlagener und ausgewiesener Mehrwertsteuer geschickt. Der Grund dafür ist einfach: Er hat mittlerweile die 17.500 Euro Umsatz überschritten und ist damit umsatzsteuerpflichtig geworden.

Mir ist es egal, ich bekomme das Geld ja direkt im Folgemonat als Vorsteuer wieder. Und an meinen Lieferanten: Herzlichen Glückwunsch. Das Geschäft beginnt zu laufen. :-)

Missglückte Cola-Bestellung

Eine nette Dame der telefonischen Bestellannahme von Coa-Cola rief an und wollte meine Bestellung aufnehmen. Ich fing oben auf unserer Liste an:
Einmal Powerade Wild Cherry

Oh, das kann ich gar nicht eingeben.

Höh? Wieso das?

Die ist wohl nicht gelistet bei Ihnen.

Aber wir haben die doch letzte Woche noch bekommen..!

Tut mir Leid, das steht hier so. Ich krieg' die nicht rein.
Über spontane Auslistungen wundere ich mich nicht mehr. Bekommen kann ich zwar letztendlich jeden Artikel irgendwie, aber das ist eben immer ein ziemlicher Aufwand. Aber, gut, auf die eine Sorte Powerrade kann ich zur Not auch verzichen.
Okay, dann ist's egal. Dann mache ich jetzt weiter mit den 0,33l-Dosen. Einmal Sprite, bitte.

Die ist auch nicht gelistet.

Was?

Ja, ich kann die nicht eingeben.

Hmm… Und Coke?

Auch nicht.

Mann, was soll denn so eine Scheiße. Sind die wieder im Preiskampf, dass alles ausgelistet wurde, oder was?

Keine Ahnung. Ich habe gerade nochmal nachgesehen, ob die Sachen vielleicht einfach nur nicht lieferbar sind. Aber wir haben Lagerbestand.

Weia. Naja, dann eben weiter. Nestea 1,5l, einmal Mango.

Das kann ich auch nicht eingeben.

Das kann doch nicht sein..! Langsam wird das doch echt albern. Was soll denn das? Die können doch nicht von einer Woche zur anderen alles auslisten!?!
Tzja, und was war's? Sie hatte versehentlich die falsche Kundennummer eingegeben und war bei einem Kunden mit ganz knappem Sortiment gelandet.

Hrhr. :-)

"Rolli"

Dieser –ähhm– "Rollbehälter" hat seinen Namen eigentlich nicht verdient. Immerhin sind 50% der Rollen nicht mehr funktionsfähig bis quasi nicht mehr vorhanden. Aber dafür stand das Ding auch bis oben hin mit Getränken voll. :-O


Milchkistenumschlag

Ein Mitarbeiter unseres wichtigsten Bio-Lieferanten erkundigte sich bei mir, ob wir einen kleinen Gefallen für sie erledigen würden: Im Laufe der Monate/Jahre hatte sich durch falsche Leergutrückgaben ihrer Kunden eine beachtliche Menge klarer Milchflaschen bei denen im Lager angesammelt, die sie nicht an die Bio-Molkerei zurückschicken könnten.

Ob ich die wohl en gros zurücknehmen und an einen meiner anderen Lieferanten zurückgeben könnte, wollte er wissen.

Ach, klar! :-)


Aus der Preis!

Unser abgepacktes Geflügelfleisch bekommen wir mitunter vom Hersteller schon mit roten "Sonderpreis"-Aufklebern. Diese Aufkleber besagen dann nicht, dass das Produkt wegen eines knappen Verfallsdatum zum hakben Preis zu bekommen ist, sondern einfach nur, dass der Kilopreis des Inhalts günstiger als normal ist:



Ich vermute, dass es auch Schilder gibt, auf denen "Aus der Werbung" steht. Anders kann ich mir dieses Konstrukt nicht erklären:



Klingt irgendwie nach einer Fernsehshow. :-D

Selbstzündende Grillkohle

Vor einer Weile rief mich jemand an und wollte mir "selbstzündende Grillkohle" via Telefonverkauf anbieten. Die Kohle wird wie üblich in Beuteln abgepackt geliefert, allerdings ist sie (vermutlich) ähnlich behandelt, wie die "Grillblöcke" (die ich ja selber vor ein paar Jahren mal getestet hatte).

Generell klang das Produkt ganz interessant. Aber die Bestellmenge (die Rede war von min. 1Palette) in Verbindung mit dem relativen Hohen Preis von ~6 Euro für einen normalen 2,5- oder 3kg-Sack hat mich davon abgehalten.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Kohle sogar Staub ansetzen könnte.

Mopped für Getränkedosen

Der Außendienstmitarbeiter eines Energydrink-Herstellers hatte ein im ersten Moment recht cool wirkendes Angebot für uns: Zwei (große) Aufsteller mit Energydrink-Dosen bestellen und dafür ein kleines Motorrad bekommen.

"Kleines Motorrad" bezeichnet in diesem Fall ein sogenanntes "Pocket Bike". Die Dinger bekommt man neu schon für deutlich unter 150 Euro.
Bestellen müssen hätten wir dafür allerdings über 800 Getränkedosen mit einem Gesamteinkaufspreis von über 800 Euro. Das wäre ziemlich viel Ware gewesen.

Aber das Mini-Motorrad..?

Ganz ehrlich? Ich glaube, damit wäre man ein paarmal herumgefahren und dann wäre das Dingens irgendwo im Keller oder in der Garage verstaubt. Also habe ich das Angebot abgelehnt. Und wenn mir irgendwann mal der Sinn nach einem Pocket-Bike stehen sollte, kann ich mir so ein Teil immer noch kaufen. :-)

Nicht für den Einzelhandel geeignet

Ein Versandhandel für Bonrollen rief mich an und wollte mir im Telefonverkauf die unterschiedlichsten Papierrollen für meine Kassen und ec-Geräte anbieten. Ich Laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass sie die Rollen, die ich für meine Kassen benötige, nicht regulär im Sortiment haben. Seine Erklärung:
"Da haben Sie Kassen im Einsatz, die nicht für den Einzelhandel gedacht waren. Gastronomie vielleicht."
Wie, bitte? Nicht für den Einzelhandel gedacht? Die "Beetle"-Kassen von Siemens/Wincor/Nixdorf sind zwar nicht mehr die allerneuesten, waren aber bis vor ein paar Jahren in etlichen tausend Supermärkten in Deutschland im Einsatz. Zum Beispiel hat der Discounter PLUS sie verwendet, SPAR sowieso, sonst hätten wir sie ja auch nicht.

Das war's dann mit der gefühlten Fachkompetenz.

Flaschenöffnermännchen

Vor ein paar Tagen war die Außendienstmitarbeiterin eines Werbemittelherstellers bei mir und hat mir die unterschiedlichsten Produkte angeboten. Die klassischen "Give aways" (z.B. Kugelschreiber, Feuerzeuge, Einkaufswagenchips) kann ich gar nicht gebrauchen.

Ganz witzig waren eigentlich diese Flaschenöffner auf zwei Beinen, die man auch für irgendwelche Aktionen (z.B. als Draufgabe bei einer Kiste Bier) benutzen könnte. Aaaaaaaaber… Die Mindestabnahmemenge beträgt 450 Stück. Das wäre mir hier zu viel, aber man könnte die Menge ja auf beide Läden aufteilen. DANN wiederum müssten die kleinen Kerle aber beidseitig unterschiedlich (vorne SPAR, hinten nah&gut) bedruckt werden und aufgrund der beiden verschiedenen Logos kämen wir um einen klassischen Vierfarbdruck nicht herum – das würde insgesamt aber Kosten von rund 3,50€ netto pro Flaschenöffner bedeuten. Insgesamt würde mich der Spaß mal eben knapp 2000 Euro kosten und das ist mir dann doch für eine "kleine Werbemaßnahme" entschieden zu viel…