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Grillblöcke im Selbstversuch

Ende 2005 berichtete ich über einen für mich damals neuen Artikel: "Grillblöcke", kompakte Holzkohle-Briketts mit einer Kantenlänge von etwa 15cm.
Die Vorteile sollten sein, dass die Blöcke platzsparend, sauber anzuwenden, lange brennend und leicht anzuzünden sein sollten. Ich versprach zwar, sie einmal selber auszuprobieren, bin allerdings nie dazu gekommen. Bis gestern.

Eigentlich gehören (mindestens) zwei der Kohleklötze unter den Grillrost, da sich die Grillfläche sonst auf ein Steak und zwei Bratwürstchen beschränkt. In einer Packung befinden sich zwei dieser Blöcke, doch musste ich mich auf einen beschränken, da ich mit Andreas geteilt hatte.

Nun... So sehen die Grillblöcke aus: Voller Belüftungslöcher und in der Mitte eine Anzündhilfe, die wie ein Docht anmutet. Wer genau hinguckt erkennt, dass der Anzünder bereits etwas brennt:



Der Docht brannte sogar recht träge und wollte so ganz und gar nicht zu dem Warnhinweis in der Gebrauchsanleitung passen. Dort steht nämlich:
GRILL-BLOCK mit Flamme (z.B. Streichholz) am Anzündkreuz entzünden. Vorsicht! Dort enthaltene Zündmischung entflammt rasch!
Bitte Abstand halten vor Funkenflug!
Noch während ich darüber lachte, passierte es: Die genannte Zündmischung, die wohl mit in den Kohleblock gepresst war, sorgte plötzlich dafür, dass innerhalb von 5-10 Sekunden(!) die gesamte Obefläche der Kohle durchglühte.
Ich hielt meine Kamera die ganze Zeit griffbereit, da ich schon vor hatte, diesen Selbstversuch zu dokumentieren. Der glühende Kreis ist alledings tatsächlich nur eine kleine Momentaufnahme. Die Glut breitete sich durch die Zündmischung sehr schnell aus und Sekunden später war die gesamte Oberseite weiß und der Block damit zum Grillen vorbereitet:



Ich ging davon aus, dass der Block alleine nicht ausreichen würde und schüttete noch herkömmliche Grillbriketts dazu. Rund zwei Stunden später ist das folgende Foto entstanden. Der durchgeglühte Klotz stand immer noch relativ unversehrt zwischen den Resten der Briketts und sorgte weiter für große Hitze:



Ich war sehr positiv überrascht und muss leider zugeben, dass das die letzte Packung der Grillblöcke war. Ich denke, ich werde mal versuche, sie erneut zu bekommen. Die sind nämlich wirklich gut! :-)

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Kommentare

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Hootch am :

Um ehrlich zu sein: Das klingt gar nicht gut. Sondern nach viel Chemie im Brikett. Wenn die Oberfläche nichtmal eine Minute braucht um durchzuglühen, ist sie mit irgentetwas behandelt. Steht vielleicht auf der Pachung, womit?

Bei soetwas bin ich sehr skeptisch... :-/

Grüße!

Matthias am :

Egal was drin ist, nach 5-10 Minuten Glut sollte nix davon drin sein. Überhaupt ist es schon so eine Sache, sich um die Chemikalien in den Briketts Gedanken zu machen, während allein schon das Grillen damit nicht ganz gesund ist ;-)

Timo am :

Ich hatte die vor EINIGEN Jahren (kurz vor der Jahrtausendwende glaube ich) mal für den Probeeinsatz. 2x2 Stück. Die ersten zwei habe ich gleich ausprobiert, da glühten sie sehr träge durch und gaben schwach Hitze ab. Jetzt als ich die anderen 2 verstaubten Exemplare entdeckt habe und testen wollte, habe ich sie hochgenommen und schwupps sind sie komplett zerfallen ;-). Aber wahrscheinlich hat sich in der Hinsicht einiges getan. Die Angst von Hootch, dass da möglicherweise ein riesen Chemiecocktail drin schlummert, fährt bei mir aber auch mit.

nowhere am :

Kann vielleicht auch an der Lagerung liegen, ich kenn diese Schellzünder-Holzkohle vom Räuchern von Weihrauch und solchen Sachen und kann daher nur sagen, dass die Kohle in Sachen Lagerung doch recht empfindlich ist.

MickeyMouse am :

Ich grille mit Gas - seit drei Jahren und bin sehr zufrieden. Es ist gesünder und ich kann das Fleisch nach zwei Minuten aufwärmen auf den Grill legen. Nach 10 Minuten ist das Fleisch fertig - ganz wichtig für ungeduldige Kinder. Und das Beste: keine lästige Kohle mehr, nur noch den Rost säubern (selbst das kann man sich aber mit einer Aluschale sparen). Also insgesamt schnell und sauber ... - ok, der rauchige Geschmack ist nciht vorhanden, aber daran gewöhnt man sich. Stellt sich ohnehin die Frage, ob das gesund ist ...

omalise am :

Na da frag ich mich doch warum macht man das Fleisch nicht aufm Hern in der Pfanne?

bbr am :

Richtig! Dieses ganze gefasel von Chemie und Gesundheit. Vor 10 Jahren hat sich da kein Mensch eine Platte darüber gemacht.

headshop am :

Mich erinnert das eher an die selbstzündende Kohle beim Shishabedarf,da is sowa drin wie Schwefel(oder was ist in den Wunderkerzen?)dauert auch nur nen mom. und die glühen

Jens am :

Die Dinger gibts hier in Dongguan zu Hauf. Gerade die kleinen Garkuechen und Nudelsuppenkuechen verwenden die, Grill ganz einfach ein Blechfass, darauf Wok bzw. Topf.

Am naechsten Morgen findet man dann nur noch die Kerne, die der Farbe nach aus Backstein bestehen, ueberall verteilt zur Abholung.

Gerhard am :

Ja, früher hatten das meine koreanischen Großeltern auch. Und ich bin überzeugt, dass man das dort nach wie vor kaufen kann...

Spamschlucker am :

Wahrscheinlich ist dieser Grillblock wie die Bundeswehrkekse - man kann ihn nicht nur anzünden, sondern auch essen. Schon probiert?

Grüße
stephan@spamschlucker.org

Fincut am :

Kann mir jemand eine Bezugsquelle in Hamburg nennen?

Björn Harste am :

Versuch's im SPAR/EDEKA-Markt deines Vertrauens (z.B. Niemerszein). Die Grillblöcke waren zumindest mal bei uns gelistet und mit etwas Glück haben sie noch welche oder können sie zumindest bestellen!

Fincut am :

Danke Björn. Niemerszein passt, die sind gleich um die Ecke :-)

Laudi am :

Was kostet denn so einer?

Dirk am :

Hmmm... Ich weiß ja nicht, was ich von diesen ganzen neumodischen Grillutensilien halten soll. Desletzt gab ich eine kleine Grillparty, und einer der Teilnehmer war dafür zuständig, Grillanzünder zu besorgen. Er besorgte dann irgendsoen gepresstes Zeug, das nicht richtig brannte. Als Feuermittel kamen Braunkohlestaub-Briketts zum Einsatz.

Daraus habe ich zwei Dinge gelernt...

1. Der Sack Holzkohlebruch aus dem Baumarkt ist besser als Braunkohlebriketts aus dem Supermarkt.

2. Flüssiger, Petroleum-Basierender Grillanzünder, über den Kohlebruch geträufelt und gut eingewirkt funktioniert besser als gepresste Holzfasern.

Zukünftig werde ich also wieder den Grillmeister geben, und zwar inklusive Befeuerung und Beschaffung des Materials.

Wenn Ökos grillen... *g*

Ging dann aber doch ganz gut ab, später :-)

http://www.flickr.com/photos/dsohler/527695413/

Timo am :

Du sprichst mir aus der Seele, Holzkohle mit Flüssiganzünder ist wirklich das Mittel der Wahl ;-) und wenns etwas länger halten soll dann mit Holzkohle anfeuern und Briketts darüber verteilen.

Arne am :

Ich verwende seit einem Jahr so einen Grillanzünder in Form einer "Tonne" mit 20 cm Durchmesser, ca. 30 cm Hoch. Oben kommt die Kohle rein, in dem Pott ist 5 cm vorm Boden ein Gitter und unter das Gitter kann man Zeitungspapier legen. Zeitungspapier anzünden und die Kohle fängt an durchzuziehen. Briketts glühen nach 10-15 min von allen Seiten, richtig gut durch halt. Bei Holzkohle verstopfen die kleinen Stücke leider den Luftstrom nach oben, d.h. die Kohle zieht nicht so schnell durch. Insgesamt aber eine Top Lösung und eine Doppelseite Zeitung reicht um den Grill gesund anzufeuern.

So sieht das Ding aus: http://ladenx.com/ccr/images/lm_0131.jpg

prey am :

Die Methode kann ich auch nur weiterempfehlen. So schmeißen wir nun schon seit mehreren Jahren den Grill an und es hat bisher immer einwandfrei geklappt.

dev am :

naturholzkohle, reiner, unvergällter alkohol zum anzünden, fertig.

so grill ich seit 25 jahren. die anzündemittel sowie presskohlen stinken samt und sonders.

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