Skip to content

Komische, weiße Sachen

Ein Kunde wollte ein Glas Würstchen umtauschen, weil dort "so komische, weiße Sachen" drin schwimmen würden. Dieses komische weiße Zeugs ist übrigens einfach nur Fett, je nach Sorte und Hersteller, variiert dieser Fettanteil im Würstchenglas erheblich.

Ich hätte das Glas sogar gerne zurückgenommen, wenn es nicht schon geöffnet gewesen wäre.
Nach gutem Zureden hat der Kunde dann zumindest gesagt, dass er es glauben würde, dass die weißen Stücke keinen Qualitätsmangel darstellen und auch beim Erhitzen der Würstchen wieder verschwinden werden.

Warentrenner-Panik

Als ich heute Mittag an der Kasse saß, standen mehrere Kunden hintereinander, die ihre Ware auf das Förderband gestapelt hatten. Vor ihnen war ein Kunde gerade dabei, seinen Einkauf zu bezahlen. Die Reihenfolge auf dem Förderband war etwa folgendermaßen: Ein paar Artikel des ersten Kunden, Warentrenner, ein Artikel der nächsten Kundin, Warentrenner, dahinter ein mittelgroßer Einkauf einer weiteren Kundin.

Um am Ende des Förderbandes Platz für die Ware der nachfolgenden Kunden zu schaffen, ließ ich das Förderband laufen, bis die paar Teile des ersten Kunden direkt am Scanner lagen. Ich schob den Warentrenner in die Ablage und ließ das Band weiterlaufen, bis das eine Teil der nächsten Kundin direkt hinter der Ware des ersten Kunden lag. Das folgende Trennstäbchen entfernte ich ebenfalls. Alle drei Einkäufe lagen nun dicht an dicht, was für mich kein Problem war. Ich hatte schließlich gesehen, was zusammen gehörte und konnte so die Zeit, während ich darauf wartete, dass der Kunde, der gerade bezahlen musste, sein Kleingeld zusammensuchte, nutzen.

Keine zehn Sekunden später schob die Kundin ihr eines Teil mit der Handkante einige Zentimeter nach hinten und legte zur Bekräftigung noch einen Warentrenner dazwischen. Ich legte ihn wieder weg und bemühte mich, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich die Trennung durchaus wahrgenommen hatte und mir merken könne, welche Artikel zu welchem Kunden gehören.

Inzwischen hatte ich den ersten Kunden abkassiert und zog das eine Teil der besorgten Kundin über den Scanner. Sie ergriff die Chance, mich deutlich darauf hinzuweisen, dass sie "Nur das eine Teil!" habe.

Im ersten Moment überlegte ich ja, sie zu fragen, ob die andere Ware direkt hinter diesem einen Teil auch zu ihr gehörten. Für noch blöder hätte sie mich gar nicht halten können, glaube ich.

Wenn's mal scheppert

Kommentatorin Elinore fragt:
Hallo Björn,

mal ne Frage OT:
Wie hältst Du´s mit dem Schadensersatz?
Ich habe es gerade beim Einkaufen im te*ut erlebt: einem Kunden der Sorte "ich trinke nicht mehr - aber auch nicht weniger" ist unabsichtlich eine Flasche Bier aus der Hand gerutscht und auf dem Boden zerschellt. Dies geschah auf dem Weg zur Kasse, d.h. er hatte diese Flasche noch nicht bezahlt.
Das Verhalten der MA hat mich etwas verwundert:
Sie hat dem (verhältnismäßig sehr nüchternem) Kunden beim Bezahlvorgang sowohl Warenwert als auch Pfand der zerdepperten Flasche abgezogen-obwohl der arme Kerl zuvor auf das Miß(ss)geschick hingewiesen, sich dafür entschuldigt und auch das Feudeln angeboten hat.
Ich dachte bisher immer, dass diese Art von Warenschwund (unabsichtlich, ohne Vorsatz) ohne Konsequenzen für den Kunden ist.
Das wird offenbar von Laden zu Laden, bzw. vom jeweils verantwortlichen Mitarbeiter zu jeweils verantwortlichem Mitarbeiter vollkommen anders geregelt.

Ich definiere das so: Wenn einem Verkäufer etwas herunterfällt, muss er das ja auch nicht bezahlen. In einem SB-Geschäft übernimmt der Kunde ja nun quasi die Rolle des Verkäufers und so betrachtet muss, wenn dem Kunden etwas kaputt geht, er nun auch nicht dafür haften.

Wie gesagt: Das ist meine Meinung und die Art und Weise, wie wir hier im Laden damit umgehen. Das ist keine allgemein gültige Vorgehensweise und es wird, wie man an der Frage von Elinore sieht, nicht überall so gedacht.