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The Man Who Eats Roadkill

In dieser Linksammlung vor gut zwei Jahren hatte ich den Hinweis auf diesen Artikel zwar schon einmal drin, aber vor ein paar Tagen kam mir ein Gedanke dazu in den Sinn, von dem ich gerne mal die Meinungen von Dritten wissen würde. Hielt es jetzt nicht für sinnvoll, mich in irgendwelchen Vegan-Foren anzumelden, befürchte sogar, für einen Troll gehalten zu werden – daher einfach mal an dieser Stelle an euch:
Ist oder wäre diese Art des Fleischkonsums für Veganer akzeptierbar? (Vom persönlichen Ekelgefühl mal abgesehen!) Letztendlich stirbt kein Tier explizit für Herrn Boyts Mittagsessen. Würde er die Kadaver nicht einsammeln, würden sie entweder von der Straßenwacht entsorgt oder verrotten oder von anderen Tieren gefressen werden.
PS: Es gibt sogar eine 20-minütige Dokumentation über den Herrn Arthur Boyt. (Wegen des etwas morbiden Vorschaubildes habe ich das Video jetzt einfach mal nicht eingebettet…)

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Kommentare

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Holger am :

Also ich finde, das was er sagt ist alles sehr schluessig.

Besonders gefaellt mir:

"Boyt: Jeder soll machen, was er für richtig hält. [...] Trotzdem versuche ich nicht, andere davon zu überzeugen, es genau so wie ich zu machen. Ich will niemanden missionieren."


Aber ganz ehrlich, ich wuerde eher auf Fleisch verzichten als aufgeblaehten Strassen-Dachs zu essen - oder? Ich weiss nicht...

Raoul am :

Der Versuch einer sachlichen Antwort: Ich schätze (Bauchgefühl, durch nichts und zwar absolut gar nichts belegt), daß dies vielleicht für 10 % der Vegetarier aktzeptabel wäre. Gründe, die dagegen sprechen: Abgesehen von dem grundsätzlichen Ekel [Einschub],der ja sogar bei manchen Fleischessern auftreten kann – vor allem, wenn man so Sätze liest: „Einmal habe ich einen Dachs gegessen, der schon zwei Wochen auf der Straße gelegen hatte und ziemlich verwest war. Er war aufgebläht und innen ganz grün. Er stank heftig und als ich ihn kochte wurde es noch schlimmer. Das war sicher grenzwertig, aber geschmeckt hat er trotzdem.“[/Einschub] gibt es sicher etliche Menschen, die die Auffassung vertreten, daß diese toten Tiere dann eben nicht mehr von den anderen Tieren gefressen werden können und man somit auf eine Art und Weise in das Ökosystem eingreift, die sie nicht gutheißen können.

Nina am :

Also ich ernähre mich vegan und finde es absolut ok. Ich persönliche würde es nicht essen, weil ich den Gedanken nicht mag ein totes Lebewesen in mich zu haben, aber für Leute die, wegen der ethischen Gründe vegan/vegetarisch leben, wäre es eine gute Alternative. Die Tiere hatten ein natürliches Leben und sind nicht wegen eines bestimmten Zweckes gestorben. (Abgesehen davon, dass ich auch so Fleischesser nicht ver-/beurteile) würde ich kein einziges schlechtes Wort dagegen sagen. :-)

Philipp am :

Ich lebe aus ethischen Gründen vegan und sehe kein Problem darin, Aas zu essen.

Ich würde das zwar persönlich eher nicht tun, da ich schlichtweg kein Interesse daran und kein Bedürfnis danach habe. Wenn es jemand möchte, sehe ich jedoch kein moralisches Argument, das dagegen spricht.

OxKing am :

Ich habe mich das letztens auch schon gefragt, aber eher an Rehe und Wildschweine statt an Dachse gedacht. :-/

Ich denke aber dass es für die meisten Veganer oder Vegetarier dennoch nicht in Frage käme.
Ich denke diese Bewegung handelt weniger aus wirklicher politischer Überzeugung um etwas zu verändern als aus dem Unbehagen etwas zu essen was mal gelebt hat (oder aus dem kam), oder dem Wahn dass Fleisch generell ganz ungesund ist oder ähnlichem.

Aber ich kann nur sagen dass es für mich auch nicht wirklich in Frage käme Dachse und Eichhörnchen von der Straße zu kratzen. Da würde ICH dann zum Vegetarier. ;-)

Cliff am :

Für einen überzeugten Veganer käme vermutlich auch diese Art des Fleischkonsums nicht in Frage.

Als Fleischesser hätte ich da weniger Bedenken. Ich wohne in einer wald- und wildreichen Gegend, und dem Vernehmen nach ist schon mancher Hase und manches Reh nach einem Unfall im Koferraum gelandet, anstatt es vorschriftsmäßig dem Jagdpächter zu melden.

Vor einiger Zeit durfte ich bei einer Bekannten mal in einem Kochbuch von Anfang des 20. Jahrhunderts schmökern: Da stehen noch Rezepte für Dachs und Biber drin. Die wurden also offenbar mal gegessen. Wildkatze und Wolf habe ich allerdings nicht gefunden.

Ich persönlich hätte nichts gegen (frischen) Roadkill. Noch lieber ist es mir aber, wenn mein Auto ganz bleibt.

DerBanker am :

Einen frischen Roadkill hat meine Mutter auch schon mal heimgebracht.

Von Fleischfressern habe ich gehört oder gelesen, ihr Fleisch soll nicht so wohlschmeckend sein. Vielleicht gabs deswegen kein Rezept für Wolf oder Wildkatze. Ein Bekannter gab mir mal einen Tipp zum Zubereiten von Eichelhähern, damit sie nicht zäh werden, aber das war eine Nachkriegsgeschichte. Genauso gibts auch "Kriegspilze", die man auch nur verspeist, wenns sonst nix mehr gibt.

eeek am :

Für mich persönlich als Vegetarier stellt sich die Frage nicht, da mir zig andere vegetarische Lebensmittel einfallen, die ich lieber esse, bevor ich anfange über das Essen von Kadavern nachzudenken. Rein moralisch gesehen hätte ich da aber kein Problem mit.

Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist das eh kein Thema, weil kaum genügend Kadavern in der Gegend rumliegen dürften, um damit die Weltbevölkerung zu versorgen.

Franz-Peter am :

Ein Bekannter von mir hat mal über mehrere Monate an einem Gepardenschutzprojekt in Afrika teil genommen. Als einer der Fahrer auf der Rückfahrt von der nächsten Stadt einen Geparden aus versehen angefahren und dabei getötet hat, wurde das Tier wie selbstverständlich abends im Camp zubereitet.
Warum auch nicht?

DerBanker am :

Ich bin lediglich ganz erstaunt, dass man sowas essen kann. Also... so rein gesundheitlich.
Ansonsten ist der Mann ja auch nur sowas wie ein Fructarier, nur eben mit Tieren. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wieso sich da irgendwer drüber beschweren könnte.

So rein theoretisch.
Mein persönliches Ekelgefühl würde sich das absolut verbitten. Was am Ende aber auch Erziehungssache ist, Erfahrungssache - und nur so zum Spaß hat die Evolution uns das ja auch nicht eingebaut.
Naja gut: die Evolution hat auch nicht das Kochen und damit das Sterilisieren der Nahrung auf dem Schirm.

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