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Erst so, dann so…

Vor rund drei Jahren hatte ich eine Aushilfskraft eingestellt. Wir haben uns damals mit dem Bewerber zu in einem langen Gespräch getroffen und in Abwägung seiner Möglichkeiten und meiner Ansprüche habe ich eine komplett neue Stelle geschaffen, die ihm regelrecht auf den Leib geschneidert war, wie man so schön sagt. (Hallo, welcher Arbeitgeber macht sowas?)

Nach nicht einmal einem halben Jahr kündigte er wieder. Da war plötzlich von ihm die Rede davon, dass er hier angeblich von mehreren Mitarbeitern gemobbt worden wäre und dass das ja schon kein Kavaliersdelikt mehr sei und dass ich da zu handeln hätte und dass hier sowieso alles ganz, ganz schlimm wäre. Was ja auch der Grund dafür wäre, dass hier so viele Mitarbeiter schnellstmöglich wieder kündigen würden. (Aha?) Dann hat er mir noch (allerdings fehlerhaft) seine noch abzurechnenden Stunden vorgelegt und direkt mit dem Gang zum Arbeitsgericht gedroht, falls ich das nicht umgehend und sauber abrechnen würde.

Ich blieb in der ganzen Zeit so gelassen wie möglich und bemühte mich, einfach nur alles sauber abzuwickeln. Was ich dem Typen angetan haben soll, dass ich mir solche (meiner Meinung nach unberechtigten) Vorwürfe, die teilweise auch ganz schön unter die Gürtellinie gingen, anhören musste, weiß ich bis heute nicht.

Was ich weiß, möchte ich euch aber gerne sagen: Durch solch beklopptes Verhalten verschwindet meine Motivation, fremden Menschen etwas Gutes zu tun, ohne eine unmittelbare Gegenleistung dafür zu bekommen.

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Kommentare

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0815 am :

Meine Urgroßmutter (die ich gar nicht mehr kenne) soll immer gesagt haben: "Gutmütigkeit ist ein Stück von der Liederlichkeit!". Diesen Spruch musste ich mir immer von meinem Vater anhören, wenn ich mal zu vertrauensselig war. Das hat mich mega-angekotzt. Aber da ist echt was Wahres dran ...! Leider ....

asd am :

Auch ich wurde einmal zuviel verarscht. Seitdem denke ich knallhart nur noch an mich und meine eigenen Interessen. Was mir nicht nützt (auch langfristig betrachtet) wird nicht gemacht und abgelehnt.
Am besten sind die Leute, die dann versuchen, mir deshalb ein schlechtes Gewissen zu machen. Offensichtlicher kann man sich nicht als Ausnutzer outen, die werden gleich überall geblockt und brauchen sich auch nicht mehr blicken lassen.
Es lebt sich seitdem weitaus entspannter.

carpe am :

Mir als selbständigen kleinen Handwerker ging es die letzten Jahre mit dem ein oder anderen Kandidaten ähnlich mit eben der gleichen Konsequenz, der nun leider der ein oder andere integre Kandidat dann doch zum Opfer fällt. Aber irgendwann ist halt einfach gut mit Barmherzigkeit.

AvN am :

Solange es im Rahmen bleibt, versuche (!) ich nach folgendem Motto zu leben: "Jedes Lächeln kommt irgendwann wieder zu dir zurück" :-)

Also nicht aufgeben und sich die gute Laune nicht allzu oft vermiesen lassen! ;-)

Der eine am :

"Jedes Lächeln kommt irgendwann wieder zu dir zurück"

Richtig... Meistens in Form einer Faust ;-)

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