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Irgendeine Paprikasoße auf der Jacke

Anne hat mir folgende Frage geschickt:
Hallo Björn,

in einem Forum habe ich folgendes gelesen und würde gerne wissen, wie Du auf so etwas in Deinem Laden reagieren würdest.

Eine Kundin hat sich ihre Jacke versaut, da sie eine Packung Fleisch aus der Kühltruhe genommen hatte. Diese Packung war aber anscheindend kaputt und ihr lief Fleischsaft über die Jacke:
http://www.tauschticket.de/cgi-perl/forumMessage.cgi/?threadID=318146


Hat die Kundin Schadensersatzansprüche oder nicht? Nach meiner Meinung ist sie selber schuld.
Meiner Meinung nach hat sie nicht selber Schuld, denn offenbar war die Packung auf eine Art und Weise beschädigt, von der man nicht ausgehen musste.

Ich verstehe die Aufregung (und die Vorgehensweise der Mitarbeiter) nicht. Wenn bei mir sowas passiert, biete ich an, die Reinigungskosten zu übernehmen oder, falls eine Reinigung nicht mehr möglich und das Stück zum Totalschaden geworden ist, lasse das über meine Betriebshaftpflicht laufen. Der Kunde freut sich und ich habe selber keinen nennenswerten (finanziellen) Aufwand. Warum sollte ich deswegen einen großen Aufstand machen?

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Kommentare

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pinkelpankel am :

Du lieber Himmel - hat die gute Frau keine Waschmaschine?

KOTZIGER KOTZER am :

Da steht doch, das trotz Waschen de flecken zu sehen sind

pinkelpankel am :

Tatsächlich. Na dann brauch sie wohl ein besseres Waschmittel. Mit Weißer Riese Mega Color Ultraperlsgel mit Waschkraftverstärker und Aktiv-Farbkraft Spezialgeheimformel wär der Fleck garantiert rausgegangen.

DJ Teac am :

Du hast den Fleckenfinder vergessen !
Ohne den gets doch nicht :-(

der_wahre_pop_ am :

Solche Flecken entfernt man am besten mit der Original Sulinger Fleckenschere.

Marco G. am :

Hallo Pinkelpankel!

Keine Ahnung, ob sie eine Waschmaschine hat! Aber sie hat auf jeden Fall ziemlich viele Ausrufezeichen! Wollte ich mal sagen! Ich frag' mich, ob sie auch so redet!

LG!
Marco!

Sniffy am :

Bis zu diesem Satz bin ich gekommen:

"... und weiss auch wie ich vermeiden kann das der Kunde sich nicht beschmutzt!"

Hohlbirne, da kann ich mir die Mühe sparen.

heinrich am :

bei tt sind viele solch merkwürdiger gestalten,da ist es bei meinbuch-deinbuch schon gemütlicher 8-)

Johannes am :

Hi Björn,

du hast als dein eigener Chef und in deinem eigenen Laden natürlich viel mehr Freiheiten und kannst auf "deine Kosten" auch mal eine Reinigung bezahlen. In den Discountern sind die Marktleiter leider an gewisse Richtlinien gebunden und können nicht ganz so frei entscheiden. Doch ein solcher Vorfall ist sicherlich kein Einzelfall und Vorfälle wie dieser, dass ich jemand durch beschädigte Verpackungen beschmutzt kommen sicher täglich vor. Als Firma tut man sich mit so einer Vorgehensweise sicher keinen gefallen und betriebswirtschaftlich sollte es ebenfalls besser sein im Zweifelsfall eine Reinigung zu viel zu zahlen, als seine Kunden und seinen Ruf aufs spiel zu setzten. Doch es tut den "großen" wohl nicht weh genug... Im verlinkten Foreneintrag fand ich auch noch, dass dies an einem Samstag passierte, und dass der Marktleiter wohl dashalb den Vorfall nicht klären konnte. Das ist mir absolut unverständlich und eingendlich eine Frechheit. Wenn man am Samstag geöffnet hat sollten auch dinge die Samstags passieren geklärt werden können.
Ich finde ebenfalls nicht, dass die Kundin "selbst schuld" ist, da man nun wirklich nicht mit einer angeschnittenen Fleischpackung rechnen muss.

HKMTU Helmut Kohls Mutti Taucht Ungerne

Kiki am :

> Als Firma tut man sich mit so einer Vorgehensweise
> sicher keinen gefallen

Nicht, dass ich nicht deiner Meinung wäre, aber obwohl du den entscheidenden Punkt genannt hast, siehst du nicht wirklich die Konsequenz: Es geht hier um einen Discounter, einen Kistenschieber, eine Firmenkonzept, bei dem jeder Cent dreimal umdreht und den Angestellten mit der Kamera bis aufs Klo hinterhergeschnüffelt wird, sollte es den Anschein haben, ein kostenträchtiger Betriebsrat wäre am Horizont zu sehen oder ein halbes, vertrocknetes Brötchen verschwunden.

Und so ein Discounter soll sich um die befleckte Jacke einer Kundin kümmern? Das ist doch ein Witz.

Solche Läden leben nicht von Kundenfreundlichkeit, sondern vom Artikelpreis – und das Geschäft läuft bekanntermaßen mehr als gut. Unter diesen Umständen ist eine einzelne, verärgerte Kundin schnurz und ich behaupte mal, dass auch diese Kundin denselben Konzern über kurz oder lang wieder beehren wird. Warum also mehr als nötig um die Kundin bemühen.

Karsten am :

Die Gute hat ja dem Gesprächsprotokoll zu folge nicht mal wissen lassen, was sie eigentlich wollte. Was soll dann bei so einer Verhandlung auch herauskommen?

alf am :

Klassischer Fall von Culpa in Contrahendo.

isidor am :

Wieviel Unsinn hier doch wieder zu lesen ist. Ich empfehle § 280 I BGB zu lesen. Ein Ladenbesitzer ist dafür verantwortlich, dass die Ware so verpackt ist, dass Kunden sich nicht ohne eigenes Mitwirken beschmutzen. Dies bedeutet, wenn ich mit der Ware sachgemäß umgehe, also nicht gerade Joghurtbecher in die Jackentasche stecke und dann draufhaue, muss ich nicht damit rechnen dürfen, dass ich mich einsaue. Wenn dies trotzdem geschieht heißt das:

Schadensersatz vom Ladenbetreiber, in dessen Verantwortungssphäre das Schadensauslösende Ereignis fällt. Dieser wird ggf. von einer Haftpflichtversicherung übernommen.

Da kann die Marktleitung anordnen was sie will.

LossPreventionGuard am :

Genau BGB. Kann ja Zivilrechtlich klagen *löl*

Dann muss Sie nur noch nachweisen, dass nicht Sie vielleicht die Packung selber unbemerkt kaputt gemacht hat.

kr am :

lol du bist ja echt die härte...groß die fresse aufreißen und dann keine ahnung von nix haben :-D

ich geh nicht davon aus, dass du weißt, worauf sich dieser paragraf eigentlich bezieht.

Stefan am :

Ein Ladenbesitzer ist dafür verantwortlich, dass die Ware so verpackt ist, dass Kunden sich nicht ohne eigenes Mitwirken beschmutzen.

Und der Kunde ist dafür verantwortlich, dass er vor dem Betreten des Ladens zwei einsatzbereite Augen mit einem funktionsfähigen Gehirn verbindet und diese Verbindung während des Einkaufs durchgängig aufrecht erhält...

Wie kann ich mir mit einem Stück Kühlware ein Top einsauen? Hat die Kundin versucht, die Ware im Ausschnitt zu transportieren?

Nick am :

Oh mei oh mei, deshalb sollte niemand einfach so im BGB rumblättern, der das nicht gelernt hat.
Aber eine ausgeprägte Fantasie hast du allemal!

Newty am :

Ich resümiere mal eben...
Kühltruhe(-18°)... Fleischsaft... Ich hab als Probe mal eben die eingefrorenen Paprikasteaks vom letzten Grillen in die Hand genommen... Steinhart, auch die Marinade. Auch die Probe mit TK-Pute in Marinade... Die allerdings hat eine durchaus fließfähige Konsistenz, aber nicht so, dass man sich damit direkt einsauen könnte.

Was natürlich sein kann ist, dass die Tiefkühltruhe bzw. die Abdeckung mit etwas eingesaut war, was inzwischen wieder flüssig geworden ist... Aber dann wäre das auch im Prozess Kundenverschulden, man sollte ja gucken, wo man sich gegenlehnt. Ich kann ja auch nicht im Anzug Mountainbikes ohne Kettenschutz probefahren und bekomm ne neue Hose, weil da Kettenfett dran ist... oo

ischsachmal am :

Und jetzt die Aufklärung des Ganzen: Die immer schon leicht plumpe Webmarketing-Truppe vom Tauschticket ist unterwegs. Schick platziert in einem vielgelesenen Blog. Ein Schelm wer Böses denkt dabei ....... Um Ketchup geht's hier demnach nicht.
Trotzdem noch meine Meinung: Ganz normaler Kundenservice, die Reinigungskosten zu übernehmen.

josef am :

ui paas bloss auf was du schreibst,deren rechtsabteilung hat schon anderen das leben sehr schwer gemacht :-O

haarkleber am :

Wenn die so reden wie sie schreibt, dann würde ich denen Hausverbot erteilen. Ganz einfach.
Wenn man zu blöd zum Einkaufen ist sollte man es sein lassen.

MiniMoppel am :

Die Kundin hat das Paket
1) aus dem Kühlregal genommen,
2) in den Einkaufswagen gelgt, an der Kasse
3) das Paket aus dem Einkaufswagen genommen, um es
4) auf das Förderband zu legen, nach dem Einscannen wahrscheinlich
5) wieder in den Einkaufswagen gelegt, um es schließlich
6) in ihre Tüte/ihren Korb zu legen.
Erst dabei hat sie die Flecken auf ihrer Kleidung bemerkt.

Und sie behauptet, die Mitarbeiter hätten die Beschädigung erkennen müssen, als sie die Ware in das Kühlregal geräumt hätten?

Wer im Glashaus sitzt...

mia-maria am :

DES, lieber MiniMoppel, hab ich mir ach gerade gedacht.... >_

alfred am :

Hätte, wenn aber. Einige haben merkwürdige Vorstellungen von Zivilprozessen, andere eine noch merkwürdigere Rechtsauffassung. Björns Antwort gibt schon den richtigen Hinweis: Wer meint, dass eine Betriebshaftpflicht die Regulierung eines Schadens übernimmt, weil sie nett sein will, der irrt. Sie wird dies nur tun, wenn der Versicherte (also der Laden) schadensersatzpflichtig ist, wie hier. Sie wird im Übrigen auch die Reinigung übernehmen. Wenn Björn die aus eigener Tasche zahlt, dann kann er dies machen (und womöglich von der Steuer absetzen), muss es aber nicht. Ihm ist für die dreimarkfünfzig die Zeit für die Schadensanzeige nur zu schade, nehme ich mal an.

Nick am :

Mal abgesehen, dass der Text so gut wie unlesbar ist, wird hier wieder nur gemutmaßt.
Es wird gewettet, dass sich der Marktleiter nicht meldet und um dieses fiktive Ereignis wird dann eine Geschichte gestrickt.
Mehr als unseriös die ganze Geschichte, deshalb auch relativ irrelevant.

Aber eins habe ich gelernt, mit den Schnittstellen, die das Fleisch beim Discounter hat, kann ich vielleicht endlich die Verbindung Fleisch PC erreichen.

Nick am :

Da fehlt ein Doppelpfeil zwischen Fleisch und PC, den mir die Formatierungsautomatik hier entwendet hat.

Nell am :

*grins* Man kann auch aus einer mücke einen Elefanten machen. Das man bei grillmarinaden eine gescheite vorbehandlung machen muß sollte auch dem letzten klar sein.
Also mir ist mal was ähnliches mal in einem kaufland (ja ich kaufe manchmal fremd) passiert aber mit kartoffeln. Ich hatte das netz schon in den einkaufswagen gepackt und schnüfelte auf einmal einen unangehnehm bekannten geruch, Kraut und knollenfäule im vorangeschrittenem stadium. Ekelhafter gestank und bei der folgenden kontrolle, jepp die soße war auf meinem oberteil gelandet.
Ich also hin zu dem netten Herrn der für die gemüseabteilung zuständig ist um ihm auf den befall der kartoffeln hinzuweisen. Der arme kerl wollte sofort mein oberteil reinigen lassen, was ich wegen dem bißchen kartoffelschlabber rigeros ablehnte, er war total iritiert weil ich ihm einfach nur sagen wollte das er auf seine töffel aufpassen muß.
Manchmal denke ich die leute produzieren probleme wo keine sind um einfach stimmung zu machen.
LG Nell

björn l am :

sorry, das ist ein Fake. Niemand schreibt Sätze wie: (Zitat)

"Ich,die selber im Handel tätig ist,weis wie Beschwerden entgegen zunehmen habe und weiss auch wie ich vermeiden kann das der Kunde sich nicht beschmutzt! "

Stefan am :

Doch, das gibt's schon. Stimmt nur meistens nicht.

In die gleiche Kategorie gehört die Erwähnung von Organen der Rechtspflege in der Verwandtschaft...

Sabanja am :

lustig ist auch, dass sie ständig ihre aussagen direkt umkehrt..

"Ich,die selber im Handel tätig ist,weis wie Beschwerden entgegen zunehmen habe und weiss auch wie ich vermeiden kann das der Kunde sich nicht beschmutzt!" -> ja, die wissen auch, wie sie vermeiden können, dass der kunde sich nicht beschmutzt.. sie helfen dem kunden, sich zu beschmutzen :-)

"Es war nicht nicht die Naht!" -> also doch die naht und gerissen?

ziemlich blöde, würd ich meinen :/ wie sie dann auch meint, dass der marktleiter ein rotzlöffel von 23 jahren wäre.. deswegen kann er doch trotzdem nen guten job machen (ja okay, hat er da vielleicht gerade nicht ;-) aber wer weiß, wie das wirklich ablief..

DJ Teac am :

Wenn ich so lese impliziert sie ja direkt dass er sich niemals bei ihr melden wird.
Ihr Urteil ist also bereits gefällt bevor der Angeklagte sein Schlusswort halten durfte. ;-)

DJ Teac am :

Apropo da fällt mir gerade auf, sie ist erst 30 und nennt ihn wegen seines Alters von 23 (dass sie auch nur geschätzt hat) Rotzlöffel?

Sonstwer am :

Das ist das Alter das sie so lange angibt bis sie von ihrer Tochter in deren eigenem Auto abgeholt wird. Siehe auch unter: "Ich habe einmal gesagt ich bin sechsundzwanzig und ich bin Keine, die heute so und morgen so sagt"

Andererseits kann "Rotzlöffel" eine alterstypisch vermutete Verhaltensweise sein, die sie mit der Angabe 23 Jahre nur illustrieren wollte.

Svenja-and-the-City am :

Ich finde es aufrecht, gerade und klug von dir, die Reinigungskosten zu übernehmen. Die Kosten dafür sind sicherlich gering und die Kundin ist zufrieden. Tolle Reaktion!

snaggles am :

Anmerkung: Ich bin auch in so einer Rotzlöffel-Position tätig.

Und das, was der Herr Rotzlöffel getan hat, war genau die Vorgehensweise, die bei einem Filialisten üblich ist: Kontaktdaten des Kunden aufnehmen und dann in der zuständigen Stelle der Zentrale melden.
Die setzen sich dann mit dem Kunden in Verbindung wegen der Rechnung für Reinigung oder Neubeschaffung des Kleidungsstücks.
Björn hat hier das Glück, sein eigener Chef zu sein und die Sache für den Kunden direkt regeln zu können. Wenn ich oder Herr Rotzlöffel das tun wollten, würden wir das privat selbst latzen dürfen....

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