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Wasser-Fall

Während ich gerade telefonierte, beobachtete ich nebenbei den Überwachungsmonitor der Videoanlage, auf dem gerade die Eingangstüren gezeigt wurden.
Ein Kunde kam von den Kassen und schob einen Einkaufswagen vor sich hier, in dem in dem oberen Korb sechs Kisten Mineralwasser in zwei Stapeln aufgetürmt standen. Er schob den Wagen durch die offene Tür und zögerte kurz vor der kleinen Stufe.
"Du willst doch den Wagen da jetzt nicht so vorwärts runterschieben? Das geht schief!", dachte ich noch laut bei mir.

Waren ja zum Glück nur PET-Flaschen, von denen nach Aussage meines Mitarbeiter, der den Kunden zuvor abkassiert hatte, auch keine zu Bruch gegangen war.

Frage zu Marktumbauten

Michael ist folgendes aufgefallen:
In einem unserer örtlichen Supermärkte (von Markant zu "E" jetzt Wasgau) kam es ständig zum Umbau des Marktes, bzw. zum Umstellen der Ausstattung. Ich hatte es unter anderem auf die verschiedenen Träger geschoben und war der Meinung, dass da wohl verschiedene Philosophien vorherrschen. Wenn ich deine Rubrik so verfolge, taucht immer wieder „war damals so ist aber heute nicht mehr“ auf. Wenn du Fragen beantwortest, fände ich es interessant vielleicht mal aktuelle Fotos aus deinem Laden zu sehen und vielleicht auch Erklärungen weshalb das ein oder andere verändert wurde – Einkaufspsychologie oder einfach nur Platzbedarf?
Beispiele aus meinem Markt kann ich dazu kaum liefern. Aber eines kann ich versichern: Wenn wir hier irgendetwas wesentlich verändern, hat das nur zwei Gründe: Entweder brauchen wir Platz oder eine Platzierung innerhalb einer Abteilung ist im Laufe der Zeit durch Ein- und Auslistungen so vermuddelt, dass man sie von Grund auf neu aufbauen muss.
Den ganzen Kram mit "Verkaufspsychologie" ignoriere ich dabei. Dass die billigen Produkte (häufig) unten stehen, liegt meistens schlicht und einfach an den benötigten Mengen. Der Rest verteilt sich im Bereich darüber. Dabei achte ich auf horizontale aber auch vertikale Blockbildung, aber ansonsten entstehen Platzierungen hier vor allem nach Gefühl. Bislang scheint das jedenfalls der richtige Weg zu sein.
Wie oft kann man eigentlich so was machen, bzw. was hält der Kunde für erträglich? Mir gings nämlich irgendwann gehörig auf die Nerven, dass ständig irgendwas wo anders stand. Im Vergleich waren Umräumaktionen bei den Konkurrenten (Netto oder Penny) nur äußerst selten der Fall.
Man kann sowas ständig machen. Gerade bei den Filialbetrieben habe ich das Gefühl, dass mit jeder neuen besetzung der Verkaufsleitung auch ein neues Konzept für die Läden her muss. Fürchterlich! Man sagt ja "öfter mal was Neues", aber bezüglich der Platzierungen hier im Markt bin ich eher sehr beständig. Falls hier zufällig langjährige Kunden mitlesen, werden diese bestätigen können, dass wir hier überhaupt nur sehr selten Waren umstellen. Und wenn ein Regal schonmal neu gestaltet werden muss, dann achten wir darauf, dass wesentliche Produkte möglichst so stehen, wie zuvor. Während der Bilderstrecke zur Einrichtung des Ladens habe ich ja selber an einigen Stellen darauf hingewiesen, dass die Artikel heute noch genauso stehen wie vor zehn Jahren.
Interessant wäre es bestimmt auch mal zu hören, was das Umstellen zum Teil auch für Auswirkungen auf das Kaufverhalten hatte – wenn du das überhaupt verraten willst/kannst macht ja schließlich bestimmt auch was vom eigenen Geschäftserfolg aus.
Hin und wieder merken wir hier auch, dass ein einzelnes Produkt vor oder nach einer Umplatzierung besser oder schlechter läuft. Aber das sind doch eher Zufallsfunde.
Es gibt teure Programme, mit denen die für das Sortiment geplanten Artikel anhand unzähliger Absatzdaten optimal und "psychologisch korrekt" in den Regalen untergebracht werden können. Mit Erfahrung und Gespür für seinen Job klappt's aber auch händisch ganz gut. :-)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Noch ein paar Fragen und Antworten

Gibt es ein Standardsortiment, dass man bei Ladeneröffnung aufnimmt, gibt es Erfahrungswerte oder hat man selbst eine konkrete Vorstellung, welche Firmen/Sortimente/Produkte man gerne hätte?
Natürlich hat man selber auch persönliche Vorstellungen, weil man bestimmte Produkte einfach gerne mag. Aber es gibt defintiv ein Kernsortiment, über das man sich im Grunde nicht viele Gedanken zu machen braucht. Dazu gehören einfach die wichtigen Markenprodukte, die man kennt. Dazu kommen die Handelsmarken im sogenannten Preiseinstiegssegment, also damals "Die Sparsamen" und heuten "Gut + Günstig". Wenn man dann noch Platz hat, kann man mit unbekannteren Marken auffüllen oder man nimmt Artikel ins Sortiment auf, die etwas exotischer und nicht überall zu bekommen sind.
Inwieweit hat sich das Sortiment mit der Ausdehnung der Öffnungszeiten verändert? Irgendwann hast Du mal geschrieben, dass besonders hochpreisige, kleine Produkte (ging AFAIR um Kosmetika/Lippenstifte ect) aus dem Pogramm rausgeflogen sind .... Einfach zur Schadensbegrenzung oder sind die Artikel wenig gefragt worden? Gab es eine Verschiebung zu Getränken, Alkohol, Fertigessen, Condomen....?
Konkret verändert hatte sich nichts, die Umsatzanteile von Tiefkühlpizza, Alkohol, Zigaretten, Tiefkühlpizza, Bier, Knabberartikeln und Tiefkühlpizza sind aber erheblich gestiegen. Erwähnte ich schon Tiefkühlpizza?
Ansonsten gehst Du ja auch mal auf Kundenwünsche ein und modifizierst das Pogramm (z.B. die Ben + Jerry´s Geschichte) - reicht hier eine Kundenstimme, wenn Du auch dahinter stehst, oder sammelst Du?
Oftmals reicht tatsächlich schon eine Kundenstimme. Nämlich einfach als ausschlaggebende Anregung für die Sortimentserweiterung. Vor allem, wenn ich auch denke, dass der Artikel eine interessante Bereicherung für das Sortiment wäre.
Bei neuen Produkten fragen häufig mehrere Kunden danach, weil sie die Sachen schon in der Werbung gesehen haben. Aber da versuche ich natürlich auch immer, das Sortiment so schnell wie möglich zu aktualisieren. Da ist man nunmal immer etwas vom Großhändler und deren Tempo beim Einlisten neuer Produkte abhängig.
Letztendlich denke ich, werden ja auch regelmäßig neue Produkte aufgenommen, andere Firmen/Produkte verschwinden...
Kommt da vom Großhandel mal automatisch was neues, oder alles nach Vorstellung durch Vertreter / Probepackungen usw.
Ja, regelmäßig. Bei unserem Lieferanten bekommen wir regelmäßig Unterlagen mit den Informationen über neu gelistete Produkte. Vertreterbesuche werden immer seltener, da Außendienst nunmal Geld kostet. Aber wenn, dann stellen die Vertreter mir auch häufig neue Produkte vor.

SPAR-Markt in Australien / Caboolture

Blogleserin Marie hat mir -ähm- eigentlich gar kein Foto eines SPAR-Marktes in Australien geschickt, sondern nur auf ihr Flickr-Album verwiesen. Aber geschrieben hat sie etwas dazu:
Hi Bjoern,

ich befinde mich gerade in Australien bzw auf einer Tour auf den kleinen australischen Post-Bikes entlang der Ostkueste. Noerdlich von Brisbane in Caboolture habe ich einen Sparmarkt entdeckt.
Neben dem ueblichen lokalen Sortiment gab es dort eine Kaffeebar mit dem lustigen Namen "Treehouse" und eine Theke an der man warme Mahlzeiten kaufen konnte.
Ein Bild habe ich mir nun einfach mal für diesen Beitrag ausgeliehen und die restlichen könnt ihr bei Flickr bewundern. :-)


German Bratwurst Sausage

Nach diesem Beitrag im März hatte mich Thomas angeschrieben, mir das folgende Bild zugeschickt und mich gefragt, ob diese "German Bratwurst Sausage Flavour Potato Crisps" nicht auch etwas für mich hier wären.

Nun: Soeben bestellt und müssten diese Woche noch geliefert werden. Zusammen mit den Sorten "American Cheeseburger", "Brazilian Salsa", "French Garlic Baguette", "Japanese Teriyaki", "Argentinean Flame Grilled Steak", "Dutch Edam Cheese" und "English Roastbeef & Yorkshire Pudding".

Ich bin gespannt. :-)


Noch mehr Fundsachen

Ganz offensichtlich haben die Kunden am Wochenende nicht nur ihre privaten Dinge einfach liegengelassen. Bei einem Rundgang durch den Laden, den ich nach ein paar Metern schon mit einem Einkaufswagen fortgesetzt habe, sammelte ich etliche Produkte ein, die nicht dort lagen, wo sie hingehörten.

Nachdem alle Regale abgeklappert waren, hatte sich ein recht stattlicher "Einkauf" angesammelt:


Fundsachen

Oha! Ich glaube, am Samstag waren alle aufgrund des von Werder Bremen nur knapp verlorenen Spiels etwas neben sich.

Beim Leergutautomaten ist eine Tüte mit Textilien von einer jungen Familie stehengelassen worden, an der Kasse haben wir ein Portemonnaie gefunden und eben entdeckte ich noch auf dem Packtisch eine Hülle mit einem Personalausweis und einer Monatskarte für den ÖPNV hier in Bremen.

Zumindest bei den zwei letztgenannten Stücken findet sich der Name des jeweiligen Eigentümers, da werde ich mich nachher mal bemühen, alles zuzuordnen. Aber die Tücher werden sich wohl einfach gedulden müssen...