Skip to content

Oetti-Rucksäcke

Mit unserer Ware haben wir einen Karton "Wanderhilfen" von Oettinger-Bier bekommen. Ich bin mir zum einen nicht ganz sicher, warum wir die Teile bekommen haben, zum anderen auch nicht, ob ich mich nun darüber freuen (oder als bekennender Oettinger-Verabscheuer) ärgern soll. :-)

Die Pakete bestehen aus einem Oettinger-Rucksack (mit Kompass), Oettinger-Basecap, singendem Flaschenöffner mit Oettinger-Logo, einem Regenponcho, zwei Flaschen Oettinger und mehreren Mini-Fläschchen Nordbrand-Likör.
Und ich vermute, dass ich die Dinger sogar selber bestellt habe. Als "Nordbrand-Wanderhilfe" sind sie jedenfalls bei uns im Warenwirtschaftssystem eingepflegt und ich vermute, dass sie in den Vorbestellunterlagen genauso hießen. Pah, Vortäuschung falscher Tatsachen. :-P

Naja, sind ja nur 6 Stück (für jeweils 12,99€), die sollten sich schon irgendwie verkaufen lassen.




Stinkekind

Ein etwa achtjähriger Junge hat sich (allerdings absichtlich) ausgiebig mit irgendeiner Sorte Axe eingesprüht. Stellenweise hat er seine Klamotten regelrecht mit dem Zeugs getränkt.

Naja, so wird ihn seine Mutter zumindest bis zur nächsten Dusche sogar im Dunkeln wiederfinden. 8-)

Die verärgerte Bindehaut

Niedliches Erlebnis am Rande: Gestern Abend war ich noch in der Notaufnahme einer Augenklinik, um vorsichtshalber nochmal alles überprüfen (und mir vor allem ein schriftliches Attest über die Art der Schädigung geben) zu lassen.

Die junge Ärztin sprach relativ gut Deutsch, benutzte aber einige Wörter verkehrt. So fiel irgendwann der folgende Satz:
"Ihre Bindehaut ist ziemlich verärgert."
Wie süß. :-)

Pfefferspray

Gestern Abend hat hier der wohl größte Einsatz von Polizei und Rettungsdienst in der Geschichte meines Ladens stattgefunden. Aber der Reihe nach:

Am frühen Abend betrat ein junges Pärchen den Laden. Von ihrer Gesamterscheinung her waren sie zunächst eher unauffällig, aber irgendwie haben sie sich beim Weg durch den Laden auf eine sehr eigenartige Art und Weise umgesehen und vor allem in jede Kamera geguckt. Ich hatte sofort dieses Kribbeln in den Fingerspitzen und beobachtete die beiden weiter.

Über zwanzig Jahre Berufserfahrung haben mal wieder Wirkung gezeigt: Das Pärchen blieb vor dem Regal mit den recht hochwertigen Strümpfen stehen, nach kurzer Suche nahmen sich mehrere Pakete mit Socken und gingen ein paar Meter weiter in einen vom Laden aus etwas schlechter einsehbaren Bereich. Dort stopfte er sich die Strümpfe unter seinen Kapuzenpulli.
In der Zwischenzeit hatte ich mir schon meine Arbeitsbekleidung aus- und meine Jacke angezogen. Aus Erfahrung wissen wir, dass viele Ladendiebe sich sicherer fühlen, wenn nicht alle Mitarbeiter (als solche erkennbar) im Laden hektisch zur Tür laufen. Während ich mich also in zivil direkt am Ausgang postierte, gingen die beiden an der unbesetzten Kasse aus dem Markt.

Als ich den Mann schließlich ansprechen wollte, zog er ohne Vorwarnung eine Dose Pfefferspray aus der Tasche und sprühte aus nur wenigen Zentimetern (!) Abstand direkt in meine Augen:







Dies ermöglichte den beiden zunächst die Flucht. Geistesgegenwärtig sprang mein Mitarbeiter an der Kasse auf und rannte hinter den beiden her. Der Ladendieb versuchte zwar immer wieder, ihn von der Verfolgung abzuhalten, indem er mit dem Pfefferspray herumfuchtelte, aber auf offener Straße konnte er damit nicht beeindrucken.
Besonders schnell konnte das Pärchen sowieso nicht flüchten, da sie lediglich ein paar offene Ballerinas trug, die bekanntlich nicht für derartige Sprints gedacht sind. Also verschanzten sie sich in einem Billardladen hier in der Nähe. Der Inhaber stand zufällig gerade vor der Tür, schloss von außen zu und rief die Polizei, nachdem mein Mitarbeiter ihm von den aktuellen Ereignissen berichtet hatte.
Zunächst unglücklicherweise entdeckten die beiden allerdings den Hinterausgang des Lokals, was aber relativ egal war, da er nur auf einen Garagenhof führte, in dessen einziger Zufahrt nach nur wenigen Minuten gleich mehrere Polizeiwagen standen. Der Ladendieb versuchte dort sogar noch, sich die Polizisten mit seinem Pfefferspray vom Leib zu halten, was sie allerdings überhaupt nicht spaßig fanden und entsprechend reagierten.

Ich litt in der Zwischenzeit fürchterlich. In der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens hielt ich mein Gesicht vor den Wärmetauscher in meinem Tiefkühlraum. Es linderte den Schmerz etwas, aber als im RTW schließlich alles vernünftig gespült wurde, ging es nach einer Weile wieder.

So wurde aus einem einfachen Ladendiebstahl ein räuberischer Diebstahl mit gefährlicher Körperverletzung. Am meisten frustet mich gerade der Gedanke daran, was den beiden, also ihm vor allem, passieren wird. Schwere Kindheit, kaputte Socken, vielleicht drogenabhängig – "Du, du, du, mach' das doch bitte, bitte nie wieder, ja?"

Hey, wir sind in Bremen. :-(

Fremdgeguckte Weinabteilung

In einem anderen SPAR-Markt hatten wir mal diese Wein- und Spirituosenabteilung entdeckt. Diesen "technischen" Aufbau mit den roten Traversen finde ich ja vom Prinzip her nicht schlecht, passt aber meiner Meinung nach doch besser zu einer gewöhnlichen Getränkeabteilung als zu einer (doch eigentlich hochwertigeren) Weinabteilung. Die kann man besser mit "Weinkelleratmosphäre" gestalten – aber das muss natürlich auch der Platz hergeben.

Die Getränke würde ich bei mir hier ja selber gerne mit einer Konstruktion aus Deko-Vierpunkttraversen überbauen, aber ich scheue mich ja schon davor, den alleine schon für die Standfüße notwendigen Platz opfern zu müssen.