Das Video von dem "schlechtesten Ladendieb aller Zeiten" geistert mittlerweile seit einigen Wochen durch das Web und ist mir schon auf etlichen Linkdumps aufgefallen.
Eine anständige Einbruchmeldeanlage lohnt sich ernsthaft. Bei mir wäre der Typ wahrscheinlich nichtmal so weit gekommen, bevor ihn sich die Polizei geschnappt hätte.
Durch die vermeintlichen Kamerabewegungen habe ich erst an der Echtheit des Filmes gezweifelt, allerdings könnten die Effekte auch mittels Pan&Scan nachträglich aus den Totalaufnahmen der einzelnen Kameras entstanden sein.
Auf spezielle Anfrage eines Kunden hatte ich einen Artikel bestellt und ohne den Kunden weiter darüber zu informieren, einfach in der letzten Woche ins entsprechende Regal eingebaut.
Gerade eben ist dieser Kunde extra zu mir gekommen, nur um sich freundlich dafür zu bedanken, dass ich diesen Artikel bestellt habe und dass alles so gut geklappt hat. Ein wenig Anerkennung für seine Arbeit zu bekommen tut auch mal gut, jawohl.
In der vorletzten Nacht müßte mein Zähler beim Blogcounter die 3.000.000-Marke überschritten haben. Nachdem dort in der Topliste immer mehr Seiten auftauchen, in denen nicht einmal annähernd eine chronologische Berichterstattung erkennbar ist und sogar sich das Bildblog wohl offenbar mittlerweile vom Blogcounter getrennt hat, werde ich mich hiermit auch offiziell und endgültig vom Blogcounter verabschieden.
Langsam kommt die Erinnerung an ein Ereignis der vergangenen Nacht wieder hoch: Die Wohltat wurde um 4:35 Uhr heute Morgen nämlich jäh unterbrochen, als mich mein Handy aus den Träumen riß.
Was passiert war? Nun, eine Mitarbeiterin im Markt in Findorff hat eine halbe Stunde früher angefangen als geplant. Sie fing heute eigentlich um 5 Uhr an und hat um 4:30 Uhr schon die Alarmanlage unscharf geschaltet. Jede Meldung der Anlage wird von einer Wachgesellschaft registriert, die ggf. entsprechend reagiert. Also z.B. mich und/oder die Polizei benachrichtigt.
Da sich nachts eigentlich niemand in dem Markt befinden sollte, gibt es einen Zeitrahmen, in dem das Objekt scharfgeschlossen werden muß. Wird die Überwachungsanlage in diesem Zeitfenster, das morgens bis fünf Uhr reicht, unscharf geschaltet, erfolgt eine Meldung an mich - und so war es auch heute Morgen.
Ich gebe es ja zu: Ich vergesse regelmäßig unsere Fleischbestellung. Zweimal pro Woche muß ich bestellen und durchschnittlich beinahe zweimal pro Woche bekomme ich einen Anruf mit der (erstaunlicherweise immer noch) freundlichen Frage nach meinem Fax mit der Bestellung. Ich weiß auch nicht, warum, aber das ist einer der Termine, die ich mir einfach nicht merken kann.
Die heute fällige Bestellung hatte ich (als eingeredeten Ausgleich) sogar schon gestern Abend gefaxt! Superrechtzeitig sozusagen und ich gebe zu, dass ich sogar richtig glücklich darüber war, endlich mal äußerst pünktlich mit meinem Auftrag zu sein.
Eben kam der Anruf vom Fleischlieferanten: "Ihre Bestellung?"
Mir fehlten die Worte. Über meinen Kopf schwebte ein dickes Fragezeichen, das sogar durch das Telefon zu erkennen gewesen sein muß: "Ich habe hier aber ein Fehlerprotokoll liegen. Ob das Ihre Bestellung war?"
Eine Kollegin wollte mir meinen Schlüssel nicht wiedergeben und neckte mich damit, dass sie "auch mal Chef sein" möchte.
Ich konnte es mir ja nicht verkneifen, sie mit der Realität des Alltags zu konfrontieren. Zum Chef sein gehört ja nun doch mehr, als nur ein Weblog zu schreiben:
"Cheffe, ich brauch' mal Urlaub.
Cheffe, ich hätte gerne einen Vorschuß.
Cheffe, ich muß da mal frei haben.
Cheffe, mir ist da was passiert...
Cheffe, ich habe da was vergessen...
Cheffe, es gibt da ein Problem."
Nächste Woche kann ich Kirschen aus Chile bekommen. In der Bestellliste ist der Artikel mit der Abkürzung VB gekennzeichnet. "VB" steht für "Vorbestellung" und bedeutet nichts anderes, als das sich die Lieferzeit um einen zusätzlichen Tag verlängert.
"Verhandlungsbasis" wäre auch keine schlechte Idee. Die aktuellen Preise für Kirschen aus Chile (18,90€/kg) haben es echt in sich.