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Hausverbot

Ladendiebe und andere Kunden, die negativ aufgefallen sind (z.B. durch pöbeln und provozieren), bekommen von mir grundsätzlich ein lebenslanges Hausverbot erteilt.
Ein Kunde kam früher immer mit einem Kinderwagen und wirkte dadurch recht seriös. Bis zu dem Zeitpunkt als uns auffiel, daß unten in der Ablage des Wagens immer ein paar Dosen Beck's Bier lagen, die er aber immer angeblich schon mitgebracht hatte. Ab dem Zeitpunkt waren wir immer, wenn der Kunde kam, gleich in Habachtstellung, so daß wir uns eines Tages sicher waren, daß die Dosen hier aus dem Laden stammten. Die Aktion endete damals ohne Anzeige aber mit dem erteilten Hausverbot.

In den letzten Monaten kam er mehrmals wieder in mein Geschäft. Wenn ich ihn dabei sah, habe ich ihn rausgeworfen und ihn an das Hausverbot erinnert.

Eben war er wieder da. Und nun hat er sich auch eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs eingefangen.
Ich bin mal gespannt, wann er wieder hier auftaucht...

Trackbacks

Der Shopblogger am : Tatvorwurf: Hausfriedensbruch

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Am 1. April, und es war kein Aprilscherz, fing sich ein Mann von mir eine Anzeige wegen Hausfriedensbruches ein. Ich berichtete damals natürlich davon - und bekam nun ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft Bremen: Ein öffentliches Interesse an der Straf

Kommentare

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marcc am :

Das Hausverbot würde mich (wenn ich denn klauen würde) ja am meisten stören.

Woo am :

Welcher ertappte Dieb kehrt schon trotz Hausverbot zu seinem Opfermarkt zurueck.. muss ja schoen doof sein. Eigentlich sollte er sich doch gewiss sein, dass er entweder gleich wieder rausfliegt oder zumindest beobachtet wird.

Björn Harste am :

@Woo: Du bist aber naiv. Wir haben hier Leute teilweise sogar schon DREI MAL (!) wegen Ladendiebstahls angezeigt. Manche lernen es nie und Junks und Alkis auf Entzug ist eh' alles egal...
Viele glauben außerdem, daß das Hausverbot nach einem Jahr erledigt ist, weil sich das als übliche Praxis in den Filialunternehmen so durchgesetzt hat. Bei mir gibt's lebenslänglich. 8-)

marcc am :

Das wird ja gerade das Seltsame sein. Einige Diebe sind vermutlich auch normale Kunden aus dem Stadtteil. Was natürlich kurz gedacht ist. Denn dann muss man ja auch zum normalen Einkaufen weiter laufen. Bei uns im Spielladen (13 Jahre her, Studentenjob) wurden auch mal zwei erwischt, die sich dadurch viel mehr ins eigene Fleisch geschnitten hatten. Denn es war damals der einzige Laden für Fantasyrollenspiele in der Stadt.

Phil Marx am :

Hey, mal unter uns...

Kann man sich das Gesicht von jedem Dieb oder so merken? Ist es nicht so, wenn man längere Zeit vom Laden fernhält und danach absolut unaufällig einkauft, dass das keiner sau auffällt, dass derjenige Hausverbot hat?

serotonic am :

Nein, an solche Pappenheimer erinnert man sich. Auch wenn man die jahrelang nicht gesehen hat. Ist jedenfalls bei mir so ;-)

Volker am :

Bei Rentnern ist das allerdings sehr schwierig, selbst für erfahrene Detektive.

poodle am :

Was in Ihrem Weltbild offenbar nicht vorgesehen ist: Menschen sind keine statischen Gebilde, sondern entwickeln sich im Lauf eines Lebens (in welche Richtung auch immer). Der Gesetzgeber - obschon ansonsten nicht immer überzeugend - ist da weiter als Sie. In seiner Bewertung wird jedem, auch dem gemeinen Mörder und Brandschatzer, wenigstens noch die Perspektive eingeräumt, irgendwann einmal wieder in den Kreis der Übrigen aufgenommen, sprich resozialisiert zu werden. Bei Ihnen gibts für Pöbeln lebenslänglich. Diese Rübe-ab-Mentalität ist, mit Verlaub, der Horizont eines Kegelbruders, ein wenig mehr hätte ich Ihnen schon zugetraut.

Björn Harste am :

Also "pöbeln" heißt nicht, daß da (z.B.) zwei Angetrunkene sich laut im Laden unterhalten.
Aber es gibt nunmal Dinge, auf die ich ausgesprochen allergisch reagiere und dazu gehören zum Beispiel Rassismus, vor allem auch gegen meine ausländischen Mitarbeiter, sexuelle Belästigung (auch schon passiert!) und massive Beleidigungen.
Es geht auch anders: Ein (älterer) Kunde, der hier gestohlen hat, entschuldigte sich bei mir von ganzen Herzen, weil es ihm wohl offensichtlich wirklich Leid tat. Er kauft hier wieder ein.

Wiederholungstäter ohne Einsicht sind ein anderes Kaliber. Die sind daran gewöhnt, daß ihnen nichts passiert, höchstens ein erhobener Zeigefinger. Mit einer Selbstverständlichkeit nach dem zweiten und dritten Diebstahl zu sagen: "das Hausverbot ist doch schon längst erledigt", ist etwas anderes, als sich zu entschuldigen.

poodle am :

Na das hört sich doch schon deutlich gemäßigter an: Sie räumen Bewährungsmöglichkeiten ein, das kann ich gelten lassen. Dass Sie mitunter mit unappetitlichen Menschen zu tun haben, glaube ich Ihnen ja unbesehen.

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