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Mittelstandspanel

Von einer Bankengruppe habe ich einen sehr ausführlichen Fragebogen mit dem schwungvollen Namen "Mittelstandspanel 2007" bekommen. Im Anschreiben findet sich folgender Textblock:
Selbstverständlich behandeln wir Ihre Angaben streng vertraulich und verwenden sie nur für eigene Analysen. Sofern Ergebnisse veröffentlicht werden, geschieht dies in einer Form, die keine Rückschlüsse auf einzelne Firmen oder Personen zulässt. [...]
Ob diese Zahlenkombination, die sowohl auf dem Anschreiben als auch auf dem Fragebogen zu finden ist, nicht vielleicht doch zufällig dazu dient, diese Daten einzelnen Unternehmen zuordnen zu können? Ob sich die Bankengruppe ärgert, wenn ich den Fragebogen zurückschicke und vorher die Nummer ausschneide? Oder wird der Bogen dann gleich als "wertlos" vernichtet?

Die Antworten auf all diese Fragen gibt es... nie, da ich dieses Schreiben gerade eben vollständig dem Papierrecycling zugeführt habe. :-)

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Kommentare

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Fincut am :

Och, ich antworte gerne auf solche Faxe, noch lieber auf Anrufer, die irgendwelche "Marktforschungen" betreiben. Jahresumsatz? Och, nicht mehr als 10.000 Euro. Mitarbeiter? In ganz Deutshchland? gut 30.000. Dann kommt manchmal sogar ein ehrliches "Wollen Sie mich verarschen?" über's Telefon, woraufhin ich gerne antworte: "kann man Gold vergolden?".

patrick am :

Und dann? Sagst du dir danach dann jedes mal "Ja! Denen hab ich's jetzt aber gezeigt!"? Wir haben hier 2 Telefonstudios mit insgesamt über 150 Plätzen, eines der größten CATI Center für Marktforschung in Deutschland. Meinst du wirklich es fällt hier irgendwie ins Gewicht wenn du blödsinn angibst? Somal wie du ja schon gesagt hast der Interviewer das ja auch merkt und das Interview wohl abbrechen wird. Wenn du der Meinung bist Instituten wie uns damit ganz böse weh zu tun weil wir ja Telefonkosten haben muss ich dich auch enttäuschen, dass sind so ziemlich die geringsten Kosten bei der ganzen Sache. Auch die Interviewer sind so oder so da und bekommen ihr Geld, egal mit wem sie reden. Also was bringt es dir? Eigentlich verschwendest du damit hauptsächlich deine eigene Zeit.

Wenn du kein Interesse an der Befragung hast dann sag das und du wirst dazu nicht wieder angerufen. Wenn du generell kein Interesse an Umfragen hast dann sag das und du wirst überhaupt nichtmehr angerufen. Eine seriöse Firma wird sich immer mit Namen melden, wenn du dann wider erwarten trotzdem nochmal von der gleichen angerufen wirst (fehler passieren nun mal) kannst du dich immer noch beschweren. Was das mit den Faxen angeht kann ich mir kaum vorstellen das sowas von seriösen Firmen kommt, machen wir jedenfalls nicht. Würde ich dann an deiner Stelle direkt in den Papierkorb werfen...


Und zum Ursprungsthema: Wie Gunter hier schon gesagt hat, es ist für eine Marktforschungsfirma absolut uninteresant zurück zu verfolgen welche Antworten von wem kommen. Wozu auch? Wir wollen schließlich den Markt abbilden und nicht einzelne Personen. Da geht lieber zu Google, die sammlen gezielt Daten zu einzelnen Personen, die machen noch nichteinmal ein geheimnis daraus :p

Jörg Dennis Krüger am :

Aber den nervigen Anrufen von irgendwelchen Mafos kommt man gut bei - im schlimmsten Fall mit anwaltlicher Hilfe. Das klappt sehr gut, denn kaum ein Mafo-Institut möchte deswegen vor Gericht verhandeln. Herr RA Hoenig kann da weiterhelfen: www.aktiv-gegen-spam.de

Fincut am :

LOL. Wenn ich ehrlich bin, dann lastet mich mein Job einfach nicht aus, aufgeben will ich ihn aber nicht, da er viel Geld bringt. Also nutze ich jede Möglichkeit zum Zeitvertreib, inkl. lustiger Anrufe versklavter Studenten. Merke: Schwachsinn kann nur mnit noch mehr Schwachsinn bekämpft werden.

Ansonsten hast Du natürlich mein tiefstes Mitgefühl, Du armer Telefontroll.

thomas am :

Fincut, gib doch einfach zu, daß Du neidisch bist auf Patrick:

Er wird - Deiner Ansicht nach ("Du armer Telefontroll.") - für's Trollen bezahlt, während Du es immer noch umsonst machen mußt...

patrick am :

Naja vor allem hat er voll daneben gegriffen, ich arbeite bei uns nämlich in der Softwareentwicklung und nicht im CATI-Center (war ich zwar mal aber ist über 4 Jahren her).


@Jörg Dennis Krüger: So ganz versteh ich nicht worauf du hinaus möchtest? Ich Interpretiere das jetzt mal so das du der meinung bist mit schwachsinnsangaben wirst du MaFo-Institute los. Dazu kann ich nur sagen das das absoluter schwachsinn, ich kann natürlich nur von uns ausgehen aber solang du nicht deutlich machst das du generell an keinen umfragen teilnimmst fliegst du auch nicht aus der nummerndatenbank. Ein "Ich nehme generell an keinen Umfragen teil." ist also wesentlich effektiver als den Interviewer zu veräppeln. Und die Sache mit dem Anwalt, du hast recht, kaum ein MaFo Unternehmen ist gern vor Gericht, aber mir fallen jetzt auch nicht viele andere Unternehmen ein die gern vor Gericht wären :p. Auch da kann ich nur von uns ausgehen, wir hatten bisher soweit ich weiß 2 oder 3 Verhandlungen. Die waren für die Kläger alle Ergebnislos, deswegen wird der Herr Hoenig bei seriösen Instituten auch nichts bringen.

Gunter am :

Unabhaengig davon, wie serioes die Umfrage ist ... die Zahlenreihen sind ganz sicher dazu da, die Antworten einem Unternehmen zuzurodnen - ansonsten waeren sie ziemlich wertlos.

Allerdings geht es dabei (bei einer serioesen Umfrage) eher darum, die Moeglichkeit fuer Rueckfragen zu haben und die Unternehmen in Klassen einzuteilen; das Entschluesseln der Nummern ist eher uninteressant (oft wird das sogar unmoeglich gemacht, indem diejenigen, die die Daten auswerten, gar nicht im Besitz der Schluessel sind).

Louffi am :

Hihi, erinnert mich an die Volkszählung anno 1987 (meine Güte, ist das lange her, ich werd alt!!!). Da haben wir schön die Nummern rausgeschnitten...

Simone am :

Also ob es eine seriöse Umfrage ist, kann ich ja so per Ferndiagnose nicht machen, aber da ich Methoden der empirischen Sozialforschung studiert habe ( ;-) weiß ich, dass Fragebögen nummeriert werden, damit die Auswertung per SPSS (Statistikprogramm) vereinfacht wird. denn in der entgültigen Auswertung steht nicht mehr Unternehmen sowieso, sondern nur diese Zahl. die wird willkürlich vergeben und diejenigen, die die Fragebögen auswerten, wissen auch nur die Nummer. die Daten den Unternehmens sollten bei seriösen Umfragen sofort entfernt und gelöscht werden. aber man weiß ja nie und es ist gut, wenn man so misstrauisch ist. bei umfragen wird viel mist gemacht.

Liebe grüße

taugenix am :

@ #4:
Die Mtehode kann ich nur bestätigen.

Autonarr am :

Im Beitrag steht etwas von einer Bankengruppe und nicht von einem Marktforschungsunternehmen, die werden das sehr wohl einer Firma zuordnen wollen. Denn dann können sie den Firmen auf sie zugeschnittene Angebote machen.

Andreas am :

Und du glaubst, die Bankengruppe macht das selbst? Selbst Firmen wie z.B. L'Oreal, etc. beauftragen Marktforschungsinstitute, damit das in deren Auftrag gemacht wird.

-thh am :

Es wird ja auch nur angekündigt, daß eine Veröffentlichung (!) in einer Form erfolgen würde, daß keine Rückschlüsse auf die beftreffenden Unternehmen möglich sind. Daß die Nummern der Zuordnung dienen, ist naheliegend - eine Anonymisierung der nicht veröffentlichten Daten wird aber auch nicht behauptet.

Newty am :

Wäre die Nummer nicht auch auf dem Anschreiben, so hätte ich vermutet, dass dies dafür gedacht ist, um ein Mehrfachausfüllen zu vermeiden, also quasi wie ein Lizenzschlüssel, in dem n Kombinationen möglich sind, aber wesentlich weniger als n Kombinationen gültig sind.

Andersrum: Obs aufm Anschreiben steht oder nicht, ist egal - EDV machts möglich :-)

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