Skip to content

Die Freundlichkeit in Person

Zusammen mit einer Kollegin blockierte ich kurzzeitig einen Gang hier im Markt. Sie schob mit ihrem Einkaufswagen in die eine, ich einen Rollbehälter in die andere Richtung. Und zu allem überfluss quatschten wir uns dabei auch noch fest und keiner kam mehr durch. Was sich auch, solange kein Kunde in der Nähe war, nicht als weiter problematisch erwies.

Bis dieser eine Kunde mittleren Alters seinen Einkaufswagen direkt in die Weinabteilung schieben wollte und ohne abzuwarten unfreundlich und relativ laut losranzte: "HAT DAS HIER WAS ZU BEDEUTEN?!?"

Herz und Verstand: Stehen bleiben, auflaufen lassen.
Krämerseele: Freundlich lächeln, Platz machen.

Die Entscheidung ging übrigens mit einem 0:1 aus. :-|

Klassenkeile

An beiden Kassen standen lange Schlangen und es staute sich ein paar Minuten. Während ein Kassierer mit der ec-Kartenzahlung einer Kundin nicht weiterkam, stolperte ein recht neuer Mitarbeiter an der anderen Kasse über ein Problem mit dem Drucker, das er (noch) nicht selber beheben konnte.

Trotz der langen Verzögerung waren alle Kunden an beiden Kassen ruhig und beobachteten friedlich, wie ich die Hardware wieder in Gang brachte.
Nur einem Kunden platze plötzlich der Kragen und er wurde sehr laut und ausfallend und fluchte und beschimpfte uns für unsere Unfähigkeit.

Was daraufhin passierte, war kaum zu glauben: Völlig unabhängig voneinander von mehreren Kunden aus unterschiedlichen Richtungen kamen etwa folgende Reaktionen: "Nun lassen Sie die Leute doch mal in Ruhe arbeiten." – "Dann gehen Sie doch woanders einkaufen." – "Bleiben Sie mal friedlich." – "Sie müssen ja hier nicht einkaufen." – "Die Arbeiten ja schon am Problem." – "Man muss sich hier nicht so aufführen" …

Reaktion des Mannes: Er ließ seine Sachen stehen und ging. 8-)