Die Freundlichkeit in Person

Geschrieben von Björn Harste am Donnerstag, 14. April 2011

Zusammen mit einer Kollegin blockierte ich kurzzeitig einen Gang hier im Markt. Sie schob mit ihrem Einkaufswagen in die eine, ich einen Rollbehälter in die andere Richtung. Und zu allem überfluss quatschten wir uns dabei auch noch fest und keiner kam mehr durch. Was sich auch, solange kein Kunde in der Nähe war, nicht als weiter problematisch erwies.

Bis dieser eine Kunde mittleren Alters seinen Einkaufswagen direkt in die Weinabteilung schieben wollte und ohne abzuwarten unfreundlich und relativ laut losranzte: "HAT DAS HIER WAS ZU BEDEUTEN?!?"

Herz und Verstand: Stehen bleiben, auflaufen lassen.
Krämerseele: Freundlich lächeln, Platz machen.

Die Entscheidung ging übrigens mit einem 0:1 aus.

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Kommentare

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Klardenker am Donnerstag, 14. April 2011:

Die ehrlichste Antwort wäre doch ein einfaches "Nein!" gewesen. Damit wäre seine Frage geklärt und ihr hättet euch weiter unterhalten können.

Wickie79 am Freitag, 15. April 2011:

Mein Verstand sagt töten, aber mein Herz sagt foltern.

rusama am Freitag, 15. April 2011:

Unhöflichkeit ist häufig das Merkmal einer ungeschickten Bescheidenheit, welche bei einer Überraschung den Kopf verliert und durch Grobheit dies verbergen möchte.
(Friedrich Nietzsche)

oder um etwas passendes zu deinem heutigen foto aus japan hinzuzufügen:

Übertriebene Höflichkeit ist Unhöflichkeit.

Quelle: aus Japan

Heinzer am Freitag, 15. April 2011:

Wie unfreundlichsten und arschigsten Menschen sind - wie ich gestern wiederholt feststellen musste - Mütter mit Kinderwagen. Fahren einem über die Füße, sind pausenlos nur am meckern, wenn man "falsch" steht, schieben aber mit auffälliger Regelmäßigkeit selbst den Wagen bei rot über die Ampel oder telefonieren auf dem Rad, während das Kind auf dem Gepäckträger sitzt.

So zumindest die Erfahrung im Prenzlauer Berg, vielleicht benehmen sich die Mütter im Rest der Republik besser

solania am Freitag, 15. April 2011:

Das hat nichts mit Mutter zu tun, diese Frauen wären auch so wenn sie kein Kind hätten.

Also bitte nicht pauschalisieren - es sind doch immer die arschigsten die überhaupt erst auffallen - die netten sieht man meist gar nicht

Stephan535 am Freitag, 15. April 2011:

Ich bin weder Mutter, noch habe ich einen Kinderwagen. Unfreundlich bin ich trotzdem

Gloria am Freitag, 15. April 2011:

Allmählich verstehe ich Dich nicht mehr, Björn. Bzw. mir scheint, dass Deine Kunden Dir nur noch lästig sind.

Ich finde verstopfte Gänge in Supermärkten auch ärgerlich. Wenn eine Warenlieferung und daneben herumstehende Kunden den Gang verstopfen, nehme ich das aber hin wie schlechtes Wetter. Total ärgern würde ich mich aber auch, wenn das Personal oder sogar der Leiter des Supermarkts wegen einer Plauderei einen Gang versperren.

Natürlich ist es auch blöd, wenn gleich an zwei Kassen Probleme auftreten. Schön, wenn die meisten Kunden das mit Fassung tragen. Sehr verständlich m. E. aber auch, wenn einer gestresst ist und sich aufregt. Warum wird das hier quasi angeprangert?

der_wahre_pop am Freitag, 15. April 2011:

Vielleicht haben Björn und die Kollegin sich ja darüber unterhalten, dass Björn im Moment rein gar nichts zum bloggen einfällt. Und da kam der Kollegin spontan die Idee, den Gang solange zu blockieren, bis sich ein Kunde darüber aufregt. Was ja wieder einen Bloggeintrag wert wäre.
Aber ausgerechnet den Zugang zum neuen Luxus-Weinregal zu versperren war natürlich schon ein wenig unüberlegt.

Gloria am Sonntag, 17. April 2011:

K am Freitag, 15. April 2011:

Wie Björn schon schrieb: Er blockierte, von einer Kollegin unterstützt, einen Gang, was "bedeutet": Der Gang war blockiert.
Da es eine "Bedeutung" der Blockade gab, wäre also die sachlich und sprachlich korrekte Antwort gewesen: "Ja."
Wollte der Kunde vermutlich nicht wissen...
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Ich warte auf die Video-Tutorials...

Oskar am Freitag, 15. April 2011:

"Ja, wegen Ihrer gerade zutage tretenden Verfassung ist die Weinabteilung im eigenen und allgemeinen Interesse heute für Sie geschlossen."

MHD am Montag, 18. April 2011:

" Ja, wir warten auf den Osterhasen, der hat sich angekündigt udn wollte Eier kaufen, jetzt stehen wir hier und warten bis er auftaucht um ihn abzufangen, der klaut immer Eier die er nicht bezahlt und mobst obendrein noch Likör"

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