Der Chef meckert bestimmt nicht DESWEGEN

Geschrieben von Björn Harste am Samstag, 27. März 2010

Eine Kundin beschäftigte eine Kollegin mehrere Minuten. Sie suchte Tee, Teebeutel, Teefilter und ließ sich die verschiedenen Möglichkeiten der Teezubereitung erklären. Irgendwann stutzte die Kundin und meinte: "Oh, ich will Sie jetzt aber nicht weiter von der Arbeit abhalten. Nicht, dass Sie noch Ärger mit ihrem Chef bekommen."

"Ich bekomme höchstens Ärger, wenn ich mir nicht die Zeit für Sie nehme." erklärte meine Mitarbeiterin.

"Da sind Sie aber wohl die große Ausnahme. Ich kenne es von anderen Läden nur so, dass einem nichts oder nur ganz knapp gezeigt wird."

Kenne ich vom Discounter aus eigener Erfahrung leider auch. Habe vor langer Zeit während meiner kurzen Anstellung bei "Plus" auch alle Kunden konsequent zur Ware geführt und auch Fragen beantwortet. Gab mal Mecker vom Vorgesetzten, war mir aber egal. Ich habe das Verhalten beibehalten und trimme hier in meiner eigenen Firma alle Mitarbeiter ausdrücklich darauf, die Kunden zur Ware zu begleiten und sich entsprechend Zeit zu nehmen.

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Kommentare

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Silke am Samstag, 27. März 2010:

Ich war bei dir einkaufen, die Mitarbeiter lassen einen garnicht mehr in Ruhe.

Sabanja am Montag, 29. März 2010:

kann ich überhaupt nicht bestätigen.. die mitarbeiter von björn sind überhaupt nicht aufdränglich oder sonst irgendwas.. und angelächelt wird man auch immer wieder

Bernd E. am Samstag, 27. März 2010:

Ich spende ein "s" für "höchsten", um den Sinn zu retten.

Björn Harste am Samstag, 27. März 2010:

Wie gemein, ein sinnentstellender Tippfehler.

Aurich02 am Samstag, 27. März 2010:

Mich nervt dieses "Da hinten irgendwo" einfach so schlimm das ich die Verkäufer dann sogar richtig darauf hin dränge mich gefälligst zur Ware zu führen. Denn da hinten irgendwo ist viel.

DJ Teac am Samstag, 27. März 2010:

Überraschend fand ich letztens, dass uns im Saturn ein Mitarbeiter von sich aus angesprochen hat, ob er uns helfen könnte.
Mein Weltbild ist nichtmehr das selbe wie zuvor.

Stephan77 am Samstag, 27. März 2010:

Dito - sieht man einmal vom "nichtmehr" ab, hast Du erstmalig einen annähernd fehlerfreien Kommentar abgegeben. Und das, obwohl Dir doch sonst jedwede Kritik an Deiner frei erfundenen Schriftsprache völlig abgeht.

Zu Saturn (und "Media Markt", ist das gleiche) - die Filialen stehen und fallen mit ihren Mitarbeitern. Vom Irgendwo-links-hinten-Mohammed (Milchbart, gegelte Zackenfrisur und aggressiver Habitus) bis hin zum Weißwarenverkäufer, der mich zu den HDTV-Flatscreens eskortiert und eine hochkarätige Beratung zu Für und Wider verschiedener Modelle abgeliefert hat, war schon alles dabei. Auffällig oft sind übrigens engagierte, kundenorientierte Verkäufer mit widerwärtig gleichgültigen, selbstgefälligen Abteilungsleitern. These: Wer es im Hause Stiefel einmal in eine - noch so geringe - Führungsposition geschafft hat, kann sich dauerhaft beruhigt zurücklehnen.

computerfuzzi am Samstag, 27. März 2010:

Oh, wie recht du hast. Ein paar Stilblüten finden sich zwar in meinem Blog, beschreiben kann man den Habitus des gemeinen Abteilungsleiters aber nur schwer. *seufz*

schlaubi am Sonntag, 28. März 2010:

nicht nur das "nichtmehr" ist falsch - das "könnte" muss im Konjunktiv stehen, da es ein indirektes Zitat ist "...ob er uns nicht helfen könne."

FUCK YEAH GRAMMAR NAZI!

Björn R. am Sonntag, 28. März 2010:

http://www.lachschon.de/images/chAosP-1172059019.jpg

Ich glaub du bist Hans.

Erklärbär am Sonntag, 28. März 2010:

Ach Mädel, mehr als *gähn* fällt einem dazu selbst nachmittags nicht ein. Der Bart ist für die haushaltsübliche Friseuse ja schon nicht mehr behandelbar.

In diesem Sinne, zurück ins Klassenzimmer. Husch, husch.

DJ Teac am Sonntag, 28. März 2010:

Ob meine Kommentare fehlerfrei sind ist mir recht egal.
Warum? Na weil es Kommentare sind, keine Briefe oder ähnliches.
Ich kann behaupten dass meine Briefe in der Regel Form und Fehlerfrei sind. Aber hier tippe ich sowieso meistens im Halbschlaf

FaaBiiilein am Sonntag, 28. März 2010:

jap seh ich genau so.

Smoo am Dienstag, 30. März 2010:

Hehe, der Mohammed und der Weißewarenverkäufer kommen mir irgendwie wie zwei meiner Kollegen vor ... MyZeil?

Lachschon am Sonntag, 28. März 2010:

Lachschon Rulllllllllez
erst00000000000000000000rrr 11!!11!!

eigenhirn am Sonntag, 28. März 2010:

Die Sitte, den suchenden Kunden direkt zur Ware zu führen, finde ich immer sehr angenehm. Und ich habe den Eindruck, in den letzten wenigen Jahren setzt sich das mehr und mehr durch.

Besonders in großen Läden (Baumärkte, Kaufhäuser, große Supermärkte) nötigt mir es immer wieder Respekt ab, wenn ich örtlich daneben liege, der Verkäufer es aber zu seinem persönlichen Problem macht, die gesuchte Ware für mich zu finden. Notfalls wird da eben mal telefoniert.

Und wenn der Verkäufer es dann noch hinkriegt, zu merken, dass ich jetzt alleine weiterkomme und eben nicht weiter belabert werden möchte, schwebe ich im siebten Kunden-Himmel.

eigenhirn am Sonntag, 28. März 2010:

Hervorragende Antwort der Mitarbeiterin.

Die Kundin bekommt nicht nur das Gefühl, dass diese eine Mitarbeiterin sich aus persönlichem Engagement um sie kümmert; sondern sie hört auch, dass das quasi Firmenpolitik ist.

Deine Mitarbeiterin verdient ein Lob wegen praktizierter Kundenbindung in Verbindung mit Schlagfertigkeit und Wortwitz.

Aehmganzdezentmaleben am Montag, 29. März 2010:

spendiere ich ein n für den Link. Denn eigehirn.de ist sicher lustig, aber erst eigenhirn.de führt zb aktuell zur kuehne gourmet-sau^^

eigenhirn am Montag, 29. März 2010:

Vielen Dank.
Ist schon sch...lecht, wenn man seine eigene Domain nicht schreiben kann.

niya am Montag, 29. März 2010:

ich hab ne zeit in einer mit n beginnenden discounterkette gearbeitet. da kam irgendwann die bezirksleitung auf mich zu:

"Frau XY bitte sein sie nicht so freundlich zu den Kunden, dass kostet zu viel Zeit."

da is mir die kinnlade auch runtergefallen.

stellv. Marktleitung am Dienstag, 6. April 2010:

@niya:
Ich glaube, ich weiß von welchem Discounter du sprichst. Ich arbeite dort.

Und ich bekomme von meiner Marktleiterin auch immer zu hören, dass ich zu freundlich bin.

"Wir sind schließlich ein Discounter!"

Ich begleite den Kunden zwar nur noch selten ans Regal, freundlich werde ich aber weiterhin sein.

Denn auf meinem Namensschild steht in großen Lettern:
"Ich bin freundlich!"

VG
stellv. Marktleiter bei N****

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