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Wer geht da mit wem ins Bett?

Als wir vor etlichen Jahren anfingen, Bio-Produkte mit Demeter-Siegel ins Sortiment aufzunehmen, war der Aufschrei groß. Es folgte ein gewaltiges Mimimi, da diese Produkte schließlich dem Fachhandel vorbehalten seien und man gefälligst eine Schulung mitzumachen habe, um die Kunden entsprechend beraten zu können. Demeter ist schließlich nicht nur "Bio", sondern es geht dabei (auch) darum, ganzheitlich im ökologischen Sinne zu wirtschaften.

Wir (und auch unsere vertrautesten Bio-Großhändler) haben uns da immer etwas drüber hinweggesetzt. Seit einer Weile sind sogar viele Artikel (Tendenz steigend) mit Demeter-Siegel bei der Edeka fest gelistet. Das war für mich ein klares Signal, dass dieser elitäre Status endgültig aufgebrochen sein soll und die Bio-Branche sich im Gegenteil sogar darüber freuen soll, dass diese (hochwertigeren) Produkte der breiten Masse angeboten werden können.
Die Edeka ist zwar groß, existiert aber letztendlich nur durch die vielen selbstständigen Einzelhändler mit ihren unzähligen eigenen Philosophien und Denkweisen, so dass sich Demeter letztendlich nicht einem großen Konzern verkauft hat.

Vor ein paar Tagen habe ich diese Schlagzeile in der aktuellen Lebensmittel-Zeitung entdeckt. Sollte es zu einer Zusammenarbeit mit Demeter und der Schwarz-Gruppe kommen, ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Artikel zu schmerzhaften Erzeugerpreisen eingekauft und bei Lidl verramscht werden.

Ich bin ja selber kein Freund von dieser selbsternannten Bio-"Elite" und man kann auch von Demeter halten, was man will – aber diesen Deal betrachte ich ausnahmsweise auch mal kritisch.


Artikel über die Pfandspendenaktion

Im letzten Stadtteilkurier des Weser-Kuriers war ein Artikel über die Familie, der vor knapp einem Jahr das halbe Haus ausgebrannt ist und unsere daraufhin initiierte Pfandspendenaktion. Sogar diese Aktion von "Erbse" wurde darin erwähnt. :-)

Hier ist der Artikel auch online nachzulesen.



(Nur fürs Protokoll: Der Artikel ist nicht auf meine Veranlassung hin entstanden! Es ist schön, dass er gedruckt wurde, aber es war und ist nie Thema gewesen, den Brand und die Spendenaktion medial zu meinem Vorteil zu nutzen. Dieses Blog sehe ich diesbezüglich als neutrale Position, da ich darin genauso über negative Dinge berichte, die einfach zu unserem Alltag gehören.)

Ich liebe den Euro dafür …

Letzten Samstag war im Weser Kurier übrigens ein Artikel über den Euro und die D-Mark zu finden. Eine Weile davor hatte ich ein längeres Telefongespräch mit einem Redakteur zu dem Thema, unter anderem ging es darum, dass wir hier ja immer noch D-Mark annehmen. Ob ich die Mark vermissen würde, war eine der Fragen. Nein, eigentlich nicht – und eine Aussage von mir, was ich am Euro so toll finde, hat es fett als Zitat zwischen die Zeilen des Artikels geschafft. :-)


Langeweile?

Da hatte wohl jemand Langeweile oder musste etwas Zeit überbrücken – und/oder hat sich schließlich noch festgelesen: Ein Mann hielt sich fast 1,5 Stunden hier im Laden auf – ohne auch nur ein Teil zu kaufen. Erst schlenderte er durch die Gänge und guckte sich das ganze Sortiment interessiert an und dann blieb er vor dem Zeitschriftenregal kleben und las über eine Stunde lang in Ruhe in den angebotenen Magazinen.

Tzz … Wir sind doch keine Bibliothek. :-P

Wie die Bremer Bier brauen

Das war die große Schlagzeile gestern im Weser Kurier:



Es gibt natürlich Ausnahmen, über eine, die wir sogar hier im Sortiment haben, werde ich in den nächsten Tagen noch etwas ausführlicher berichten – aber bei den "Hauptbieren", für die Bremen berühmt ist, musste ich an einen Cartoon denken, den ich vor langer Zeit mal gesehen hatte. Dort war in einer Kneipe der Abfluss des Urinals über ein Rohr direkt mit der Zapfanlage verbunden. :-)

Hör(nicht)zu!

Werbeanruf in der Firma: Ich sei bei irgendeinem Gewinnspiel (so weit ich das bei dem frankogermanischen Akzent verstehen konnte) gezogen worden und hätte jetzt einen Anspruch auf ein dreimonatiges Gratis-Abonnement, in diesem Fall von der HÖRZU.

(Yeah, wie cool. Ein Zeitschriftenabo. Für mich. Als Zeitschriftenhändler …)

Plötzlich knackte und knirschte es etwas in der Leitung (wirklich) und ich nahm das als Anlass, das "Hallo? Sind Sie noch da? Das knackte hier gerade so in der Leitung." auch noch darüber hinaus fortzusetzen. Der Anrufer versuchte noch auf mich einzureden und sich bemerkbar zu machen, aber nach rund 10 Sekunden legte er einfach wortlos auf. Unfreundliches Gesindel. :-P

Weihnachtsgruß von der BILD

Bei aller Kritik, welche die BILD immer wieder einstecken muss: Von sämtlichen Presseerzeugnissen, die wir hier verkaufen, hat sich nur aus dem Hause Springer jemand auf den Weg durch die Läden (bzw. (auch) zu mir) gemacht und mal gefragt, ob alles gut ist und dabei noch einen kleinen Weihnachtsgruß in kalorienhaltiger Form hinterlassen:


Artikel im SPAR-Kurier (Sommer 2004)

Es gab mal ein internes Magazin der SPAR, das war, der Name überrascht wenig, der SPAR-Kurier. Darin gab es im Sommer 2004 einen Artikel über uns hier, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Fettarme Milch für Metallica

Als Björn Harste den leer stehenden Markt in der Bremer Gastfeldstraße sah, wusste er sofort, dass er sich hier selbständig machen wollte. Seine Frau Angie war sich da nicht so sicher. Zu unattraktiv und schmuddelig sah für sie die verwaiste Kaiser’s-Filiale aus. Als gelernte Bankkauffrau mangelte es ihr damals noch zwangsläufig an der einzelhändlerischen Erfahrung, um sich einen attraktiven, lebendigen SPAR Markt vorzustellen.
Ganz anders bei Ehemann Björn, der sich nach dem Gymnasium lieber für eine Einzelhandelskarriere entschloss, statt sich einem Ingenieursstudium zu widmen. „Ich hatte als Schüler bei unserem extra-Markt gejobbt und Freude am Einzelhandel bekommen. Darum habe ich dort dann bis 1997 meine Lehre absolviert“, erinnert sich der dreißigjährige Harste. Innerhalb kurzer Zeit avancierte er danach zum Marktleiter bei Plus. Der Zufall wollte es, dass sein damaliger Ausbilder bei extra, Werner Fehner, zwischenzeitlich bei der SPAR angeheuert hatte. Er gab den Tipp, bei der Suche nach Erfolg versprechendem Nachwuchs einmal bei Harste anzuklopfen. Die SPAR rannte bei dem jungen Mann offene Türen ein: „Ich hatte inzwischen verstanden, dass ein Filialunternehmen nicht nach meinem Geschmack ist und dachte an eine Selbständigkeit. Da kam mir das Angebot Ende 1999 gerade recht.“
Danach ging es ziemlich schnell: Sichtung potenzieller Verkaufsflächen, Anmietung des Marktes in der Gastfeldstraße, Umbau und Eröffnung im Mai 2000.

Der SPAR Markt Harste im Bremer Stadtteil Neustadt hat momentan rund 530 Quadratmeter Verkaufsfläche, „viel zu klein für unser Sortiment“, bedauert Björn Harste. Derzeit arbeitet er daher an der Erweiterung der Fläche um 20 Quadratmeter durch die Integration der ehemaligen Fleisch-Bedienungsabteilung: „Jeder Meter zählt!“ Das ist nur zu verständlich, bei einem Sortiment, das nach Harstes überschlägiger Rechnung mehr als 15.000 Artikel umfasst.
Das Gros der Artikel entspricht der Bestückung eines typischen SPAR Marktes, aber rund 500 Artikel sind zum Teil sehr speziell und machen nicht zuletzt den Ruf des Marktes in Bremen und sogar jenseits der Stadtgrenzen aus. Angie Harste: „Etwa ein Jahr nach der Neueröffnung fragte uns eine Kundin nach Gepa-Artikeln. Statt nur einzelne Artikel in unser Sortiment aufzunehmen, haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und bieten seitdem rund 100 Gepa-Artikel an: Vom Honig über Saft und Brotaufstrich bis zu Wein und sogar Cocktails.“
Mit diesen Produkten trafen die Harstes den Nerv zahlreicher Kunden, und es entwickelte sich durch weitere Wünsche der Kunden eine Eigendynamik, immer mehr Spezialsortimente wurden in den Markt aufgenommen: Zum Beispiel Bio-Produkte von Bioland, Naturland und selbst Demeter. Um Demeter-Artikel listen zu können, mussten die Harstes extra eine Schulung absolvieren. Obendrein können Veganer aus dem mitlerweile stadtweit größten verganen Sortiment bei den Harstes einkaufen.

Das Ganze überschneidet sich mit dem Engagement der Inhaber für lokale Produkte. Die Harstes haben sich noch vor der Entscheidung der SPAR, verstärkt lokale Lieferanten aufzunehmen, dafür interessiert, welche interessanten Produkte aus der näheren Umgebung bezogen werden können. Die Harstes gehören zu den Mitbegründern des Projektes „Regionale Regale“ innerhalb der Initiative „Nordlichter“. In der Gastfeldstraße kann man daher unter anderem leckeren Bio-Apfelsaft des im Stadtteil benachbarten Mostproduzenten Fabelsaft kaufen, der ausschließlich Streuobst verarbeitet. Ein Bauer aus dem Teufelsmoor liefert Bio-Milch, Bio-Fleisch kommt vom Bremer Biohof Bakenhus, um nur ein paar Lieferanten zu nennen.

Auch die Spezialsortimente müssen ihr Geld bringen. Der Markt kann es sich angesichts der begrenzten Fläche nicht leisten, unproduktive Regalmeter zu führen. „Jeder Artikel muss sich bei uns rechnen“, betont der Ladeninhaber. „Was keinen Ertrag abwirft, fliegt bei uns rigoros raus.“

Der Slogan des Bremer SPAR Marktes lautet: „... und was können wir noch für Sie tun?“ Er ist jedoch kein reines Lippenbekenntnis, sondern wird wirklich gelebt, von den Harstes und den Mitarbeitern. Stets hat man ein offenes Ohr für Wünsche der Kunden. „Manchmal entwickle ich einen geradezu sportlichen Ehrgeiz, um selbst ausgefallene Wünsche zu erfüllen“, schmunzelt Björn Harste. Da war die Kundin, die für ihre Frankfurter Grüne Soße unbedingt das Kraut Pimpinelle brauchte. Harste hatte es selbst nicht vorrätig, beschaffte es ihr aber innerhalb weniger Stunden. Und jüngst kam eine Anfrage, ob er am nächsten Tag Milch mit einem Fettgehalt von exakt nur 0,1 Prozent besorgen könne. Ein Mitglied der Heavy-Metal-Gruppe Metallica wollte nämlich bei seinem Konzert in Bremen nicht auf dieses spezielle Getränk verzichten. Björn Harste recherchierte eilig im Internet und ließ sich von der hessischen Molkerei Schwälbchen sechs Liter per Express schicken. Als Dank gab es Freikarten für das Konzert.

Das Engagement für die Kunden kommt sehr positiv an. „Wir sind die Guten“, freut sich Angie Harste, „da verzeiht man uns auch, wenn wir höhere Preise nehmen als der Penny-Markt in der Straße.“ Große Stücke hält Björn Harste in diesem Zusammenhang auf das Internet. Meist könne man innerhalb weniger Minuten Kundenanfragen recherchieren. „Man braucht nicht viel, nur ein Laptop, ein WLAN und einen Internetanschluss. Dann kann man dem Kunden direkt im Markt das Ergebnis der Recherche zeigen. Das kommt sehr gut an“, weiß Harste aus eigener Erfahrung.

Durchschnittlich 1000 Kunden kaufen täglich bei den Harstes ein, zum Wochenende können es auch schon einmal 1200 sein. Dabei schaltet Björn Harste keinerlei Werbung in der lokalen Presse. „Anzeigen sind zu teuer und bringen leider nicht viel“, musste Harste feststellen. Seine Alternative: Durch eine witzig gestaltete Homepage (www.harste-online.de) spricht er seine Kunden lieber direkt an. Er hatte jedoch dabei das Glück, durch einen entsprechend bewanderten Freund die Homepage kostengünstig installieren zu können.

Vor zwei Jahren wurde der SPAR Markt wegen seiner überdurchschnittlich guten Leistungen mit dem Goldenen Einkaufswagen der SPAR ausgezeichnet, nur zwei Jahre nach der Neueröffnung. Aber die Harstes ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Nach dem Umbau und der Intergration der ehemaligen Fleisch-Bedienungsabteilung in den Markt möchten die Inhaber ihren Markt unter anderem mit einer optisch ansprechenden TK-Abteilung versehen, außerdem soll eine wenn auch nur kleine Käsebedienungsabteilung hinzukommen.
Krass, wie viel sich seit dem verändert hat…

Staubmaske im Sammelheft?

Als ich am Zeitschriftenregal vorbeiging, staunte ich etwas: Warum ist da eine Staubmaske in einem der Sammelmagazine? Ist das eine neue Heimwerker-Serie? Nein, Handarbeiten. Das ist nämlich nur ein weißes Wollknäuel, was ich da zunächst für eine Atemschutzmaske gehalten hatte. :-D


Druckplatte

Beim aufräumen in einem Nebenraum hier ist mir im wahrsten Sinne des Wortes eine Druckplatte aus Aluminium vor die Füße gefallen. Was sie leider nicht ohne Beschädigung überstanden hat. :-(

Die Platte stammt aus dem Jahr 2002 und stellt die Seite dar, auf der ein Artikel über mich, meinen Laden und Artikel aus Fairem Handel zu finden war. Ein Stammkunde hatte mir das Ding aus der Druckerei mitgebracht und ich habe mich damals sehr darüber gefreut. Auf der kleinen Kante hatte ich das Stück an die Seite eines Regals gehängt und da hing sie seit... Naja, Jahren eben.

Trotz des Knicks werde ich die Platte aber hier in Ehren halten. Sowas bekommt man ja nun auch nicht alle Tage. :-)



Hier ist der Artikel noch einmal in lesbarer Version.


Bericht in der BILD Bremen

Vor einigen Tagen rief mich ein Redakteur der BILD Bremen an und erkundigte sich, ob er einen Beitrag über den vereitelten Raubüberfall und ein paar Ausschnitte aus dem Überwachungsvideo drucken dürfe. Lustig fand ich seine Einleitung für unser Gespräch: "Ich weiß, sie mögen uns nicht, aber..."

Ja, okay. Er hat so lieb gebettelt. :-)


Artikel im Achimer Kurier am 23. Juli 2005

Neuer Spar-Markt bietet regionale Produkte

Marke "Weserklasse" seit gestern erhältlich / Vertrieb von Bio-Fertigessen geplant

ACHIM. "Lecker", so beurteilt Heiko Gonnermann nach dem Probeverzehr die Gemüsespieße des Biolandhofs Meyer-Toms. Der Achimer war gestern bei der Einweihung des neuen Spar-Marktes an der Friedrichstraße einer der ersten Verbraucher, die regionale Produkte der Marke "Weserklasse" getestet haben. Der Spar-Markt bietet den Kunden damit die Möglichkeit, sowohl regionale Produkte direkt vom Landwirt als auch fair gehandelte Lebensmittel in den Einkaufskorb legen zu können."Wenn unser Angebot regionaler Produkte auf Interesse stößt, werden wir es ausweiten", sagt Spar-Markt-Inhaber Björn Harste. Die regionale Produktpalette soll von Milcherzeugnissen über Kartoffeln bis zu Fleischwaren reichen. Neben den etwas teureren Regionalprodukten bietet der Einkaufsmarkt aber auch Waren aus dem Niedrigpreissegment an: "Günstig bis zum letzten Penny", so Harste scherzhaft.Die Marke "Weserklasse" hat der Verein Nordlichter-Region Weserland kreiert. Das Ziel: Regional erzeugte Produkte sollen nicht mehr ausschließlich über Direktvermarkter, sondern ebenfalls über Supermärkte vertrieben werden. Durch den Kauf dieser Waren können die Verbraucher einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung der Region leisten. Anhand des Markenzeichens können Verbraucher die Qualitätsprodukte aus ihrem lokalen Umfeld erkennen. Um das Label "Weserklasse" zu erhalten, müssen die Erzeuger bestimmte Kriterien erfüllen. "Sie verzichten beispielsweise auf Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe", erklärt der Regionalmarketing-Verantwortliche Eduard Hüsers. Auch müssten die Landwirte die artgerechte Tierhaltung nachweisen. Die Einhaltung der strengen Kriterien werde von einem Beirat kontrolliert, in dem auch die Verbraucherzentrale mitwirke.Der neue Spar-Markt hat neben dem regionalen Warenkorb aus Fleisch, Käse, Eiern, Brot, Milch oder auch Säften ebenfalls Interesse am Verkauf von Bio-Fertigessen. Denn Verbraucher wünschten zunehmend vorverarbeitete Produkte mit wenig Zubereitungsaufwand. Solche so genannten Convenience-Produkte sollen nun in einem Projekt der Nordlichter-Region entwickelt werden. Für die Durchführung des Modellprojektes hat die Achimer Stadtmarketinggesellschaft den Zuschlag erhalten.Der Spar-Markt hat montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und sonnabends von 8 bis 16 Uhr geöffnet.

Die Region im Spar-Regal

Schöner Artikel im heutigen "Achimer Kurier" über unseren kleinen Markt in der Friedrichstraße und die Arbeit mit Weserklasse und den Regionalen Regalen: