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Offene Klotür

Eine ältere Bekannte kam hier ins Lager und fragte, ob sie kurz unsere Toilette benutzen dürfte. Ich zögerte kurz, bejahte dann aber. Sie ging nach hinten und bog dann im Gang nach rechts in mein Büro ab, dessen Tür gerade noch offen stand. Sie stutzte und ich rief ihr aus der Entfernung zu, dass die Toilette (gemeint war die Damentoilette) genau hinter ihr ist. Sie drehte sich um, ging 1,5 Meter wieder nach vorne und bog dann in die Herrentoilette ab. Auch gut, wie das Porzellan mit Vornamen heißt, ist dem Strahl wohl ganz egal.

Etwa fünfzehn Sekunden später ging ich nach hinten in mein Büro und guckte in die offenstehende Eingangstür zum WC-Raum. Zu meinem Erstaunen stand die Tür zur Toilettenkabine auch halb offen, wo die Bekannte mit halb heruntergelassener Hose über der Schüssel hockte.

"Du darfst die Tür auch zumachen!, rief ich ihr aus dem Off laut zu. "Ach, ich bin ja schon fast fertig", hallte es aus der Keramikabteilung zurück.

Digital Signage im Netzwerk

Gestern Vormittag rief eine Mitarbeiterin einer Firma an, die wohl im Rahmen von Digital Signage Konzepte anbietet, bei dem ein ganzes Netzwerk an Bildschirmen in unterschiedlichen Geschäften innerhalb eines definierten Gebiets verteilt werden soll. Ähnlich oder vielleicht auch genau wie vor ein paar Jahren, als ich 2015 schon einmal (von einer offenbar anderen Firma) angerufen wurde.
Die Anruferin wollte mir gar nichts unmittelbar aufschwatzen, sie wollte nur einen Termin mit mir vereinbaren, damit mich ein Außendienstmitarbeiter der Firma besuchen kommt.

Ich lehnte ab.

Gestern Nachmittag rief eine andere Mitarbeiterin der selben Firma an. Wieder mit der Bitte um einen Termin für einen Vertreterbesuch.

Ich lehnte ab.

Ohne Termin oder Ankündigung stand vorhin der Mitarbeiter, der angekündigt werden sollte (oder ein anderer) dieser Firma hier bei im Laden und wollte mich (resp. "den Chef") sprechen, um sich und das Produkt der Firma, für die er arbeitet, vorzustellen.

Ich begrüßte ihn und begann das Gespräch etwa folgendermaßen: "Gestern Vormittag rief mich eine Mitarbeiterin Ihrer Firma an und wollte einen Termin vereinbaren, was ich ablehnte. Am Nachmittag rief mich eine andere Mitarbeiterin an, welche die selbe Antwort von mir bekam. Und nun stehen Sie hier. Was glauben Sie, was ich Ihnen erzählen werde?

Die Zahnrädchen rotierten einen Moment in seinem Kopf. Er sah dann wohl die Unsinnigkeit ein, entschuldigte sich für das Durcheinander und ging, ohne mich doch noch zu irgendeinem Auftrag überreden zu wollen.

Rewe? Spar? Alles gleich!

Eine Kundin sprach eine Kollegin an und hatte ganz viele unterschiedliche Wünsche, die auf ganz vielen ausgeschnittenen Zettelchen zu finden waren, die sie in ihrer Tasche hatte. Unter anderem ging es um mehrere Artikel aus einer "2-für-1"-Aktion.

"Das haben wir nicht", sagte meine Mitarbeiterin.

"Warum haben Sie das nicht? Das ist doch beworben!"

"Zeigen Sie mal bitte her."

Meine Kollegin betrachtete die Schnipsel und kommentierte die Zettelchen "Das ist aber alles aus der Werbung von REWE."

"Ja, und? Das stand in der Zeitschrift xyz…"

"Da, sehen Sie, die Angebote gibt es in teilnehmenden REWE-Märkten."

"Aber da steht doch, dass es das hier gibt."

"Wir sind aber kein REWE!", meine Kollegin wurde ungeduldig.

Die Frau stapfte dann beleidigt ab. Sie bezahlte zwar einige Dinge an der Kasse, aber auch da moserte sie noch über die nicht vorhandenen Artikel aus dem Angebot herum…


Etwas später fanden wir diesen, von der Frau im Nudelregal vergessenen, Coupon aus ihrer mitgebrachten Sammlung: