Die
eine Tonne Altpapier steht inzwischen bei uns auf dem Hof. Was auch immer bei unserem Entsorgungsunternehmen los ist – trotz der ausdrücklichen Ansage, dass gestern noch jemand kommen sollte, kam niemand.
So hat ein Kollege die vier schweren Ballen dann außen herum durch die Seitenstraße bis auf den Hof gefahren. Da stehen sie jetzt und können sich von der Sonne bescheinen lassen. Für den Fall der Fälle kommt aber noch eine Folie über die Pappe, sonst sind das nächsten Mittwoch 1,5 Tonnen, weil sie sich im Regen mit Wasser vollgesogen haben …
Ziemlich regelmäßig drei Ballen pro Woche spuckt unsere Papppresse aus. Ein Paket wiegt etwa fünf Zentner, also insgesamt schon eine ganz ordentliche Menge Altpapier.
Da auch Transport- und Recyclingunternehmen mit Mitarbeitern arbeiten und die selben Probleme wie viele andere haben, keine Leute, hakt es diese Woche etwas mit der Abfuhr. Eigentlich sind wir mittwochs dran, vertröstet wurden wir mit der Abholung auf heute. Inzwischen steht sogar der vierte Ballen hier herum. Das sind also summa summarum mal eben eine Tonne Altpapier auf dem Bild, die hier aktuell unsere Fläche verstopft …
Unsere Tochter spielte im Lager auf einem der Pappballen und gackerte und lachte plötzlich los. "
Was hast du denn Lustiges entdeckt?", wollte ich wissen. "Ich habe Geld gefunden!", freute sie sich.
Joah. Vier Cent. Kein Vermögen, aber da hat wohl irgendjemand beim Aufknacken einer Rolle nicht genau hingesehen, bevor er oder sie die Reste der Banderole in den Mülleimer unter der Kasse geworfen hat. Da sich dort eigentlich immer nur Papier, vor allem in Form von Kassenbons befindet, kippen wir den Inhalt der Behälter für gewöhnlich in die Papppresse. Dass diese Münzen nun ausgerechnet am Rand des Ballens wieder ans Tageslicht gekommen sind, war wohl ein riesiger Zufall.
So kann man seine Kassendifferenzen natürlich auch verursachen …
Da rumpelt mal eben eine Vierteltonne Altpapier auf die Palette …
Wenngleich im tonlosen gif-Format nun zugegebenermaßen überhaupt nichts rumpelt. Stellt euch das surren der Hydraulikpumpe vor, das zwischendurch von einem tieffrequenten Aufprall unterbrochen wird.
Der Sound ist etwas pappig, aber das Gerät ist super leicht und handlich.
An den Packtagen sammeln wir unsere Pappe meistens ganz profan in Einkaufswagen. Die Wagen sind in ausreichender Menge vorhanden und dabei handlich. So hat jeder "seinen" Wagen und wenn er voll ist, wird der Inhalt zur Papppresse gefahren.
Aktueller Stand: Alle Mitarbeiter sind da, aber unsere Ware noch nicht und so stehen die Einkaufswagen in Startposition aufgereiht hier am Rande unserer großen Freifläche. Etwas kuriose Staffelung, die es gerade wert war, fotografisch festgehalten zu werden:
Bei uns im Lager steht seit Jahren schon ein Karton, in den wir unsere benutzten (nassen, nicht schmutzigen) Papierhandtücher werfen. Es gibt natürlich nicht seit Jahren "den" Karton. Die Teile gehen auch immer mal wieder kaputt, da sie eben in der Nähe der Toiletten auf dem Boden stehen und buchstäblich auch immer wieder mit Füßen getreten werden. Jeder neue Karton wird, damit er zumindest eine Weile durchhält und nicht gleich in der Papppresse verschwindet, mit "Papier" beschriftet. Oder mit "Pappe". Oder mit "Pappier", falls jemand sich nicht zwischen Papier und Pappe entscheiden konnte. Ines' "T" macht daraus nun ein Papptier. Wie das aussieht, muss sich jeder in seiner Fantasie selber ausmalen.
Darüber, ob man benutzte Papierhandtücher nun ins Altpapier oder in den Restmüll geben soll, gibt es unterschiedliche Ansichten. Entsorgungsbetriebe / Altpapierverwerter sagen, dass die nassfeste Ausstattung solcher Tücher die Auflösung erheblich behindert und sich Papierhandtücher daher nicht für das Recycling eignen, weshalb man sie in den Restmüll geben soll.
Das Umweltbundesamt sieht das wiederum ganz anders: "
Gebrauchte, nur leicht verschmutzte Papierhandtücher können genauso wie Papier recycelt und in den dafür vorgesehenen Behältern für Altpapier entsorgt werden. Diese Produkte enthalten zwar sogenannte Nassfestmittel, damit sie sich beim Kontakt mit Wasser nicht gleich auflösen. Für die moderne Altpapieraufbereitung stellt das aber kein Problem mehr dar."
Im Klartext: Egal, wie man die Tücher entsorgt, es ist auf jeden Fall falsch.
Schnappschuss während eines Technikereinsatzes: Die geöffnete Papppresse mit gepresster Pappe. Grob geschätzt ist das erst etwa ein halber Ballen. Mit mehr Pappe wird dieser zwar nicht nennenswert größer, aber immer schwerer. Durch den hohen Druck (umgerechnet ca. 25 Tonnen) lassen sich die Kartons noch erheblich weiter verdichten. Die Größe ist dadurch vorgegeben, dass die Pressplatte nicht weiter nach unten fahren kann, also die Ballen grundsätzlich immer eine gewisse Mindestgröße haben.
Habe gerade entdeckt, dass heute vor einem Jahr
der Beitrag mit dem Video "Ausleeren der Ballenpresse" hier zu sehen war. Und nun? Haben wir seit ein paar Wochen eine neue Presse. Ein neues Video mache ich aber nicht davon, denn von einigen kleinen Details mal abgesehen, hat sich am eigentlichen Vorgang des Ausleerens nichts verändert.
Mit der alten Presse waren
vier Pappballen pro Woche relativ normal. Die neue Presse schafft es, fast die gleiche Menge Kartonagen zu nur zwei Quadern zu komprimieren.
Da ein Techniker vor ein paar Tagen noch etwas nachjustieren musste, hatten wir die Presse geleert, woraus ein nur schwach verdichteter Ballen entstanden war, den wir tatsächlich noch nach alter Gewohnheit auf den anderen stapeln konnten.
Mit den großen Ballen klappt das nicht mehr, die sind kaum noch zu bewegen.
Das
helfende Kundenkind war wieder fleißig, jedoch ist gut gemeint bekanntlich nicht immer gut. Nicht jeder leere Karton wird nicht mehr benötigt und wenn der Junge dann auch die Vorschubsysteme aus den Gewürzregalen zieht, sogar mit Ware, wie auf dem Bild zu erkennen ist, ist es keine Hilfe mehr, sondern eher ärgerlich.
Aber natürlich wollen wir den Kleinen in seinem Eifer auch nicht vor den Kopf stoßen und so hat eine Kollegin mal vorsichtig mit der Mutter gesprochen, damit diese ihren Nachwuchs beim nächsten Einkauf vorsichtig im Zaum hält.
Eine Mutter war vorhin mit ihrem Sohn einkaufen. Der Junge war wohl maximal im frühen Grundschulalter, aber mit vollem Eifer betätigte er sich hier als Helfer im Laden. Er suchte alles zusammen, was er an leeren Kartons und Getränkekisten finden konnte und hat das alles in einem Einkaufswagen gesammelt und schließlich an die Lagertür gefahren.
Der hat bestimmt noch eine ganz große Karriere im Einzelhandel vor sich.
Dem Fahrer des Entsorgungsunternehmens war es vermutlich egal, für uns jedoch ein neuer Rekord:
Fünf pralle Pappballen, jeder etwa 120-130 kg schwer, haben wir hier im Laden innerhalb einer Woche in all den Jahren auch noch nicht produziert:
Statt "Frohes Fest" gibt es diesmal "Frohes Schlabberig": Die kleinen Sortimentsbeutel von Lindt stehen nicht in einem Karton, den man direkt zu Platzierung verwenden kann, sondern stehen innerhalb des groben Umkartons nur in einer gefalteten Halterung aus Pappe, so dass hier nur die Möglichkeit blieb, die Artikel einzeln irgendwo auf der restlichen Weihnachtsware zu verteilen. Da empfehle ich Nachbesserung, zumal der Materialaufwand für einen kleinen Regalkarton den von diesem gefalteten Dingsbums wohl kaum übertreffen dürfte: