Eine Kollegin war beim Packen der Kekse mit vollem Körpereinsatz dabei, ganz unten im Regal an die Ware ganz hinten heranzukommen. Im ersten Moment hatte ich mich erschrocken, wie sie so ausgestreckt da auf dem Boden lag. Aber sie war nur so in ihre Arbeit vertieft.
Wir müssen aufräumen, hier liegen schon wieder überall unsere Mitarbeiter herum …
Wir waren heute Vormittag zum Verräumen der unterschiedlichen Lieferungen und für das sonstige Tagesgeschäft mit insgesamt 15 Leuten gleichzeitig hier im Markt, Ines und mich mitgerechnet.
Ich find's sowas ja irgendwie cool. Überall wird gearbeitet, überall wuselt es. Die Arbeit erledigt sich an allen Ecken gleichzeitig und irgendwann kommt dieser "Heureka!"-Moment und alles ist erledigt.
Wir haben schon ein tolles Team hier.
Packtag. Vor einem der Kopfregale unserer Regalgondeln stand ein halbvoller Rollcontainer mit Ware, an dem eine Kollegin gerade zugange war.
Eine ältere Kundin wollte genau an das Regal dahinter. Die Kollegin wollte den Rolli beiseite ziehen, die Kundin winkte ab. "
Lassen Sie nur, ich brauche nur schnell ein Teil, das geht schon so."
Da wir nett sind, hat die Kollegin den Rolli doch kurz zur Seite geschoben, damit die ältere Dame besser ans Regal herankommt.
Kurz beiseite.
Etwas länger beiseite.
Noch länger beiseite.
Viel länger beiseite.
Da wir keinen anderen Platz für den Rollbehälter hatten, musste die Kollegin auch so lange warten, bis sie ihn wieder vor den Gondelkopf stellen konnte.
Nach knapp zwei Minuten hatte die Kundin sich dann so weit in dem einen Meter breiten Regal orientiert, dass sie schnell das eine Teil einpacken konnte.
Auch bei uns sind die Leute heiß auf Öl. So sehr, dass sie direkt am Packtag schon die auf dem Rollbehälter stehenden Kartons geplündert haben. Das habe ich so auch noch nicht erlebt:
An den Packtagen sammeln wir unsere Pappe meistens ganz profan in Einkaufswagen. Die Wagen sind in ausreichender Menge vorhanden und dabei handlich. So hat jeder "seinen" Wagen und wenn er voll ist, wird der Inhalt zur Papppresse gefahren.
Aktueller Stand: Alle Mitarbeiter sind da, aber unsere Ware noch nicht und so stehen die Einkaufswagen in Startposition aufgereiht hier am Rande unserer großen Freifläche. Etwas kuriose Staffelung, die es gerade wert war, fotografisch festgehalten zu werden:
Mit der Rampenerweiterung haben wir es geschafft, dass nicht mehr ständig
die leeren Rollcontainer hier auf der Verkaufsfläche stehen müssen. An den beiden Hauptliefertagen ist das mit den vollen Containern jedoch unvermeidlich, aber zum Glück haben sich nach fast 21 Jahren so ziemlich alle Kunden daran gewöhnt. Wenn an den Packtagen mal jemand meckert, sind das meistens Erst- oder Einmalkunden, die mit den Gegebenheiten hier nicht vertraut sind.
Eines der Fotos, die unser Praktikant vor ein paar Wochen in seine Praktikumsmappe einfügen durfte: Die Rollcontainer-Sammlung am Hauptliefertag. Eine der großeren Herausforderungen an unserem Standort ist, dass wir die gesamte Logistik im und durch den Laden organisieren müssen. Ich find's nicht schön, lässt sich aber nun mal nicht vermeiden. (Und bei unseren Mitbewerben hier in der Gegend ist die Situation auch nicht besser, wenngleich ich schon manchmal neidvoll auf den voll unterkellerten Markt in der Pappelstraße schiele, der zumindest genug Lagerplatz im
Hinter Untergrund hat.)