Eine Kundin suchte "normale" Zwiebeln.
"Da sind sie doch", zeigt Ines ihr unser Angebot in der Gemüseabteilung und grinste innerlich. Das Phänomen mit den Bäumen, die man vor lauter Wald nicht sieht, kennen wir bei uns nur zu gut.
"Die sind ja Bio, haben sie keine normalen? Mir schmecken keine Bio-Zwiebeln!"
Ines fragte nur vorsichtig nach, vor allem ob es der Kundin speziell um DIESE Zwiebeln (Sorte und Marke) ginge, aber schon sprudelte aus der Kundin eine regelrechte Tirade heraus, dass Bio ihr GRUNDSÄTZLICH nicht schmecken würde. Also ALLES an Bio-Gemüse sei immer und überall nicht lecker.
Kann natürlich auch einfach sein, dass ihr nur der Preis nicht "schmeckt" …
Ich hatte nach längerer Zeit mal wieder Lust auf ein kaltes
Powerade. Dass die Flaschen inzwischen etwas anders aussehen, hatte ich schon mitbekommen. Der Trinkverschluss hat auch ein neues Design, ich hatte diese Änderung auf die neue Einweg-Kunststoff-Richtlinie geschoben, auch dieser Verschluss ist jetzt fest mit der Flasche verbunden.
Alles egal, das ist nur Optik. Dachte ich.
Aber entweder hat sich mein Geschmack im Laufe des letzten Jahres erheblich verändert oder die geänderte Rezeptur hat bei mir für ein "Igitt"- und nicht für ein "Ahh"-Erlebnis gesorgt. Damit ist Powerrade das nächste Produkt, das auf diese Weise verschlimmbessert wurde. Aber schön, dass man als Kunde ja nicht gezwungen wird, irgendetwas zu kaufen.
Von einer Kundin haben wir nun gelernt, dass gerade Bananen besser als krumme Bananen schmecken. Darauf muss man beim Kauf unbedingt achten!
[…]
Meine zwei Cent dazu: Also wenn man schon von der Form auf den Geschmack schließen möchte, müssten streng genommen krumme Bananen besser schmecken. Bananen, also die Früchte, wachsen in der Staude erstmal nach unten. Die berühmte Krümmung bekommen sie, weil sich sich negativ geotrop (also von der Erde weg) wachsend der Sonne zuwenden. Daraus folgt ganz logisch, dass krumme Bananen mehr Sonnenlicht abbekommen haben und daher viel geschmackvoller sein müssten.
Seit ein paar Tagen haben wir von Alnatura den Kichererbsen-Snack "Falafel" im Sortiment.
Fand ich nicht nur fürs Sortiment spannend und habe eine Tüte direkt mal mit nach Hause genommen. Mein erster Bissen war auch zugleich der letzte. Ich glaube, wenn man in einer Tischlerei die Sägespäne, die sich in den Ritzen einer Kreissäge zu Klumpen verdichtet haben, leicht würzt, hat man ein ähnliches Produkt.
Fairerweise gebe ich aber an dieser Stelle jetzt zu, dass die Teile mit Frischkäse sehr essbar waren. Nur pur, um sie wie Kartoffelchips zu knabbern … Nein, danke. Kennt ihr das Produkt, resp. habt es mal probiert?
Ich stand vor dem Getränkekühlregal und wollte ein paar Flaschen helles Augustiner für zu Hause einpacken. Die waren aber dummerweise gerade leer. Mein leises Grollen bekam ein Stammkunde mit und fragte interessiert, ob alles gut wäre.
Wahrheitsgemäß schildete ich ihm die Situation mit wenigen Worten.
Dies bekam eine andere Kundin mit, die jäh verbal in unseren Dialog grätschte: "
SOWAS trinkt man ja auch nicht!" Es stellte sich heraus, dass sie Beck's favorisierte. Das ist ja okay, vor allem hier in Bremen.
Aber Augustiner widerlich zu finden, rechtfertigt eigentlich schon ein Hausverbot.
Gibt es eigentlich allen Ernstes Leute da draußen, die den Geschmack von Süß- und Sauerrahmbutter ernsthaft unterscheiden können? Ich kann es nicht und ich habe bislang niemanden gefunden, der behauptet, die beiden Sorten unterscheiden zu können.
Privat benutzen wir beide Sorten meistens klassisch aufs Brot und mir ist noch nie ein Unterschied aufgefallen. Könnt ihr die beiden Produkte unterscheiden? Verwendet ihr sie anders, wo die Unterschiede eventuell stärker zur Geltung kommen?
Wir waren wohl nicht die einzigen, die
"ultrafrisch" eher "ultraunlecker" fanden:
Aus dem Kontext heraus kamen Kollege Gregor und ich während eines Gesprächs darauf, dass man durchaus normale Coca-Cola und die Light- bzw. Zero-Variationen am Geschmack unterscheiden kann. Zumindest warf ich die Behauptung in den Raum, dass ich dazu in der Lage bin.
Da wir hier in einem Supermarkt sitzen, war die Lösung ganz einfach: Drei Flaschen aus dem Kühlschrank holen, die Etiketten abreißen und stattdessen mit 1, 2 und 3 beschriften. Nacheinander brachte Gregor mit die Flaschen und ich kostete.
Nummer 1 schmeckte penetrant nach Süßstoff, aber sonst langweilig.
Nummer 2 war zuckersüß, das war einfach.
Nummer 3 hatte auch dieses Süßstoff-Aroma, nicht ganz so schlimm wie die erste, dafür war sie irgendwie unangenehm herb im Abgang.
Dreimal richtig geschmeckt.
Eher Zufällig bin ich gerade über
diesen alten Blogeintrag von 2005 gestolpert, in dem ich damals berichtete, dass ich auch weiterhin lieber zu Mc Donalds als zu Burger King gehen werde.
15 Jahre später würde ich sogar eher das Gegenteil behaupten, denn wenn ich mit knurrendem Magen unmittelbar die Auswahl zwischen MCD und ein BK hätte, würde ich mich für letzteren Burgerbrater entscheiden, was vor allem dem "
X-tra Long Chili Cheese" zu verdanken ist. Brötchen, Fleisch, Käse, Chili, Brötchen, Punkt. Das Ding tut überhaupt nicht so, als ob es gesund sei, man findet auf dem "Chili Cheese" keinen Alibi-Salat, keine Alibi-Gurke und keine Alibi-Tomatenscheibe. Dafür hat der Burger auch schlappe 650 kcal pro Stück (Ich bin sicher, dass das mal >800 waren. Ist der kleiner geworden oder wurde die Rezeptur verändert?), was man bei seiner Ernährung durchaus berücksichtigen sollte. Aber ab und zu mal ist der ganz geil.
Ad hoc könnte ich übrigens überhaupt nicht sagen, wann ich zuletzt bei einem der genannten Systemgastronomen war. Seit Corona auf keinen Fall mehr. Wenn mich meine Erinnerung nicht allzu sehr täuscht, hatte ich mir irgendwann im letzten Spätsommer oder Herbst mal mit meiner Kleinen auf einer Radtour ein paar Pommes Frites aus einem McD geholt. Der letzte Besuch davor? Als wir nach unserem Sommerurlaub nachts nach unserer Ankunft auf dem Weg nach Hause waren. Es ist insgesamt aber schon sehr wenig geworden …
Die auf dem Blogeintrag von damals
abgebildete Frühstücks-Bowl hat Ines sich nun zu Hause (ein paar Monate vor Erreichen des aufgedruckten Haltbarkeitsdatums) zum Frühstück einverleibt. Genauer gesagt: Einverleiben wollen.
Zitat: "
Das Zeug schmeckt widerlich. Irgendwie so, als hätte ich was schimmeliges gegessen. Der Nachgeschmack ist echt ekelig, das kommt in die Biotonne."
Chance auf Einlistung: Null.
Ein Kunde beklagte sich bei mir darüber, dass "sein" Bier, von dem er vor ein paar Tagen erst einen neuen Träger gekauft hatte, nach "nassem Hund" schmecken würde. Er schlug vor, dass wir das doch mal beim Hersteller reklamieren sollten.
Dass mal der Inhalt einer Flasche verdirbt, kann passieren. Bei mehrere Flaschen muss die Ursache eine andere sein. Große Qualitätsabweichungen sollten im Werk schon bemerkt worden sein. Darüberhinaus hat sich bislang kein anderer Kunde bei uns beschwert – und wir verkaufen wirklich viel von diesem Bier.
Meine Vermutung war dann, dass sich entweder sein subjektives Geschmacksempfinden verändert hat, entweder dauerhaft, krankheitsbedingt oder aufgrund irgendwelcher eingenommenen Speisen, oder dass das Bier eine geänderte Rezeptur bekommen hat, oder sich Geschmack oder Qualität der Rohstoffe (Hopfen, Gerste) irgendwie verändert haben.
Falls da keine weiteren Beschwerden kommen, werden wir das wohl nie erfahren …
Monster Citron: "
Schmeckt fast wie eine klassische Zitrone, zeigt aber einen etwas direkteren und agressiveren Charakter […]"
Eines der Produkte aus der Serie "probiert und in den Ausguss gekippt": Monster Citron. Der Geschmack suggeriert aber irgendwie auch, dass das Waschbecken oder die Toilette der richtige Ort dafür ist. Mit der agressiven Zitronennote erinnert mich dieses Getränk nämlich ganz massiv an einen Bad- oder Toilettenreiniger. Ich bleibe beim "Ultra", wenn ich denn mal Lust auf eine kalorienfreie Abwechslung zu meinen gewohnten Getränken habe, der
klingt nämlich zum Glück nur wie das neueste Reinigunsmittel.
Wie viele andere EDEKA-Märkte auch, haben wir derzeit die "
Feuerwehr-Salami" im Angebot. Pro Salami werden 50 Cent an die Landes-Feuerwehrverbände gespendet. Fragt mich aber nicht, wie das genau verteilt wird. Ich weiß es nicht. Aber so sehen die Würste aus:
Schmunzeln musste ich bei dem Preisschild, das der Kollege dort befestigt hat. Er hat ein Schild in dem Format gedruckt, das in die klemmbaren Schilderhalter unserer Gemüseabteilung passt und so einen hat er an der Kiste mit den Salamis befestigt. Etwas irritierend ist der gelbe Kasten in der Ecke. Normalerweise findet sich hier bei abzuwiegendem Obst und Gemüse die Nummer der Taste, die die Kunden auf der SB-Waage drücken müssen. Ich glaube (und hoffe!) jedenfalls nicht, dass "Taste" in diesem Fall für
das englische Wort für Geschmack steht, der allerdings schon durchaus kräftig ist. Also auch wenn das ein Fehler ist, irgendwie ist es dann auch wieder richtig.
Ein junger Mann sprach mich an und fragte nach Kondomen mit Erdbeeraroma. "
Haben wir leider nicht", erklärte ich ihm und er ging enttäuscht und ohne Gummis.
Etwas später stand ich an einer der Vitrinen und guckte eher zufällig zu den "Billy Boy"-Packungen. "Mit fruchtigem Duft", inklusive Erdbeere. Haben wir. Argh.
Handschriftlicher Vermerk auf einem Karton mit
Gepa "Fairetta" Krokant-Vollmilch-Schokoriegeln. Bleibt die große Frage, welchem Umstand zum Trotz die Riegel dennoch schmecken sollen. Weil sie aus fairem Handel sind? Oder ein Bio-Produkt? Oder vielleicht, weil da Krokant drin ist? Oder wegen der Milch? Ich habe
keine Idee.