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Lebensmittelfotografie, Negativbeispiel

Für professionelle Lebensmittelfotos wird mitunter gewaltig in die Trickkiste gegriffen, damit die Produkte auf den Bildern so aussehen, dass dem Betrachter direkt das Wasser im Mund zusammenläuft. Das geht so weit, dass die Lebensmittel nach der Fotosession oftmals nicht einmal mehr verzehrt werden können.

Themenwechsel: Das hier war eigentlich nur ein Whatsapp-Schnappschuss unseres Abendessens zu Hause, einer Gemüse-Nudel-Pfanne, die Ines' Kochkünsten sei Dank auch ausgesprochen lecker geschmeckt hat. Ungeschönt, ungefärbt, undekoriert, totgeblitzt – im Nachhinein betrachtet erinnert der Inhalt des Fotos irgendwie an den Bodensatz einer Biotonne. :-)


18 Uhr zu Tisch

Anruf beim Kundendienst. Die Kollegin, die ich sprechen wollte, war "zu Tisch" und gerade nicht erreichbar. In der Mittagszeit habe ich diese Formulierung schon unzählige Male zu hören bekommen – in den Abendstunden aber noch nie.

Wenngleich natürlich auch Spät- und Nachtschichtler irgendwann mal was essen müssen und sich dafür sicherlich auch irgendwo an einen Tisch setzen. :-)

Süß vs Herzhaft

Der Inhalt der Auflaufform sieht zwar aus wie Frikandeln in Sauce Hollandaise, aber in Wirklichkeit hatte Ines da auf die Schnelle und recht spontan ein Tiramisu aus Löffelbiskuits kredenzt, das mangels Kakaopulver etwas heller als gewöhnlich aussah.

Unabhängig von den optischen Eindrücken war es dann doch sehr lecker. :-)


Essen, Bremen und der Preis

Mit hunderten Traktoren wurde gestern "unser" EDEKA-Lager in Wiefelstede blockiert. Auslöser für diese Proteste war wohl augenscheinlich die Aussage: "Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten."

So passiert es, wenn man in wildem Aktionismus handelt. Mit "Essen" waren nämlich nicht Nahrung oder Lebensmittel allgemein gemeint, die es zu verramschen gilt, sondern die Gemeinde im Landkreis Cloppenburg. Wer das jetzt nur für eine faule Ausrede halten sollte, liegt nachweislich falsch. Diese Werbung ist auf viele Orte im Absatzgebiet individualisiert worden und auch ich habe hier zum Beispiel einen Aufkleber mit dem Text, was für eine riesige Überraschung, "Bremen hat einen Preis verdient: den niedrigsten."

Guckt euch doch in der Handelslandschaft um: Gerade die vielen privaten Kaufleute der EDEKA (und fairerweise auch die der REWE) sind die, die am meisten regional und eben mit den teilweise kleineren Landwirten aus ihrer Region zusammenarbeiten – und nicht gegen sie. Da können sich die großen Filialisten noch so sehr bemühen, so viel Individualität werden sie nicht erreichen.

Also, liebe Landwirte: Kühlt euer Mütchen nicht an uns. Das frustriert nur gegenseitig.


Shop-Art XL

Eines unserer Abendessen in den letzten Tagen zu Hause: "Gebratener grüner Spargel mit Kirschtomaten und Kartöffelchen" nennt sich das Rezept bei Chefkoch.

Es schmeckte so gut, wie es auf dem Foto aussieht. Wir haben übrigens gemäß der Empfehlung im Rezept die fleischlose Variation mit etwas Quark für die Kartoffeln gewählt.




Nachtrag: Das folgende Bild war nur ein etwas unscharf geratener Schnappschuss für WhatsApp, aber hier seht ihr mal das Gesamtkunstwerk. Pech für die Kritiker, das Foto oben war nicht gestellt, unser Essen sah wirklich so aus. :-) (Wer genau hinsieht, kann sogar die gelbe Cocktailtomate entdecken.)


Deichselkiste als Esstisch

Klar, natürlich kann man die Deichselkiste eines fremden Anhängers auf einem fremden Grundstück ungefragt als Esstisch missbrauchen. Man kann auch einfach mal ein Mindestmaß von Anstand und Respekt vor fremdem Eigentum an den Tag legen und das sein lassen und sich an einen der von der Moschee bereitgestellten Tische setzen … :-(


Ist doch klar – ich kauf' bei SPAR

Dieses Schild hat Matthias in Essen am Parkplatz eines türkischen Supermarktes entdeckt. Dass sich in dem Gebäude einst mal ein SPAR-Markt befunden hat, ist ganz offensichtlich. Vielen Dank für die Zusendung.

Ich nenne es mal die Renitenz der Tanne. :-)


Pulled Por … äh, Braten

Da vergisst man mal den Rollbraten zwei Stunden auf dem Herd und dann ist er so durch, dass das Ergebnis nach dem "Schneiden" an Pulled Pork erinnert.

Sah zwar nicht so gut aus, war aber auf jeden Fall sehr zart. :-D


Ines' Frühstücksbrötchen

Während der drei Haupt-Umbautage wurden wir von meiner Liebsten grandios mit Verpflegung verwöhnt: Am ersten Tag etwas weniger, am Mittwoch und Donnerstag dann jeweils 80 reichhaltig belegte Brötchenhälften, dazu Tomatenspieße und guten Kaffee. Bei den vielen hungrigen Handwerkern und Mitarbeitern sind die dennoch regelrecht verdampft. :-)


Die Zutaten der Dschungel-Speisekarte

Auch diejenigen unter euch, die das Dschungelcamp 2018 verfolgt haben, dürften nur ansatzweise mitbekommen haben, was die Camper dort zu essen bekamen. Von der Grundversorgung durch Reis & Bohnen (und natürlich den ess- und trinkbaren Inhalten der Dschungelprüfungen) mal abgesehen.

(Wer jetzt überhaupt keine Ahnung hat, wie das Spiel mit den Sternen und dem Essen funktioniert, kann sich hier in der Wikipedia dazu aufschlauen.)

Aber was gibt es denn an zusätzlichen Essenrationen für die Teilnehmer im Camp? Das erfährt man eigentlich eher mal zufällig am Rande, wenn die Teilnehmer den Essenskorb auspacken und den Inhalt entsprechend identifizieren können. Das Alpakaschwein aus der aktuellen Staffel wird vermutlich in die Geschichte von IBES eingehen. ;-)

Die Dschungelcamp-Teilnehmer bekommen für ihre erspielten Sterne schon richtige Lebensmittel, aber einen Teil davon hat der durchschnittliche Europäer vermutlich auch noch nie gegessen. Ich kannte vieles davon jedenfalls noch nicht mal namentlich.
Vielleicht ist ja für denen einen oder anderen etwas dabei, was unbedingt mal auf dem Speisezettel stehen sollte. Bezugsquellen kann ich jedoch leider keine liefern.

Die weniger spektakulären Lebensmittel waren: Süßkartoffel, Zucchini, Kokosnuss, Ochsenschwanz, Karotten, Hase, Mini-Paprika, Kirschtomaten, Mini- und Patisson-Kürbis (Bischofsmütze), Maiskolben, Okraschoten, Taube, Tomaten, (gelbe) Auberginen, Papaya, blaue Trauben, Zucchini, Spitzpaprika, Kaktusfeigen, Sternfrüchte, Feige und Kräuterseitlinge.

Spannender und/oder ungewöhnlicher war dagegen wohl eher diese Auswahl (in keiner bestimmten Reihenfolge), von denen aber auch hier einige Dinge nicht mehr (so) ungewöhnlich sind. Krokodil und Känguru habe ich z.B. auch selber schon in Restaurants hier in Bremen gegessen und Algen (als Blätter und Salat) gibt es in jedem Sushi-Laden:

Schlangenbohnen
Meerfenchel
Kamel-Würstchen.
Chayoten (und -Sprossen)
Stachelgurke
Enoki-Pilze
Alpaka-Rippchen
Lagos-Spinat
Bittergurken
Zichorie
Seeigel
Eiskraut
blaue Kongo-Kartoffeln
Sesamblätter
Breiäpfel
Achachas
Kaktusblätter
chinesische Seidenhühner
Saltbush
Opossum
Karkalla
Silberohr
Algen
Krokodilfüße
brasilianischen Spinat
Amaranth
ein Bund Knoblauch-Schnittlauch
eine lila Süßkartoffel,
Känguruschwanz / Wallaby

Andere Länder, andere Schärfegrade

Bestellt mal euer Essen beim Griechen in "sehr, sehr scharf" gewürzt und es kommt, Ausnahmen mag es geben, gut gewürzt zu euch auf den Teller.

Beim Thailänder mal unbedacht den Wunsch geäußert, dass man sein Essen "aber ordentlich scharf" haben möchte, und schon könnte man damit auch alternativ die alten Straßenmarkierungen vom Asphalt abbeizen. (Das hat übrigens auch ein thailändischer Student bestätigt, der hier bei mir mal vor rund zwei Jahren gejobbt hatte…)

Weinmenü-Abend

Gestern Abend hat hier in Bremen im "Alten Fundamt" einer unser Bio-Großhändler ein "Kulinarium" veranstaltet: Eine auf 40 Personen begrenzte Runde mit gutem Essen und guten Weinen. Mit dabei (und gleich neben uns am Tisch) war der Bioland-Winzer Stefan Kuntz, der zu den angebotenen Speisen insgesamt sieben verschiedene Weine empfohlen hat.
Die meisten Kuntz-Weine habe ich hier sowieso schon lange im Sortiment, aber es war sehr schön, auch mal die Person und die Geschichte dahinter kennenzulernen. Und Stefan hat bei seinen Ausführungen nicht von Jahrhunderte alter Winzerromantik geredet, sondern auch von seinen dilettantischen Anfängen und immer wieder vorkommenden Fehlschlägen. Von Menschen und Fehlern und nicht nur der heilen Welt eines Produktes, das mehr oder weniger anonym im Supermarkt oder Bioladen steht.

Ich selber habe Wein erst vor wenigen Jahren zu schätzen gelernt. Davor war es immer nur ein saures Gesöff, bei dem sich der Gaumen verkrampft hat. Inzwischen weiß ich guten Wein zu schätzen – und nicht nur das: Es ist inzwischen schon eine regelrechte Leidenschaft geworden, in der ich sogar eine sehr schöne Fähigkeit entwickelt habe: Wenn mich jemand nach einem Wein zum Essen fragt (oder ich einfach nur für mich selber einen Wein brauche), gehe ich im Geiste meine gesamte "Datenbank" aller mir bekannten Weinsorten durch und überlege, welcher Wein dazu passen könnte und normalerweise passt die Empfehlung dann auch sehr gut dazu. Irgendwie bekomme ich gerade Lust, meine Weinabteilung (und auch das ganze Drumherum, also z.B. Verkostungen und Verbundplatzierungen) noch viel weiter auszubauen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zurück zum Kulinarium: Es war ein sehr schöner und unterhaltsamer Abend und ich bedanke mich beim NKK, dass wir eine Einladung bekommen haben. :-)