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Manches sollte man nie aussprechen …

Gestern Vormittag hatte ich mich beim Ware packen mit einem Kollegen unterhalten. Dabei erwähnte ich etwas, an das ich während der Arbeit denken musste: "Wir hatten ja schon echt ewig keine Kontrolle mehr von der Lebensmittelüberwachung. Bevor der doch noch irgendwann kommt, sollten wir doch endlich mal das Problem mit dem dauernd vereisenden Kühlhaus in den Griff bekommen …"

Kein Scheiß: 20 Minuten später war der Lebensmittelkontrolleur vom Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (so der offizielle Name) hier im Laden. Nachdem man uns sechs Jahre lang komplett ignoriert hatte! Ich musste lachen, nicht über ihn, sondern über den zeitlichen Zufall, und zeigte ihm als erstes auch das oben angesprochene Problem und dass wir da ja dran sind.

Der Rest der Kontrolle fiel übrigens relativ positiv aus. Um mal den Prüfer zu zitieren: "Als ich vor dem Laden stand, hatte ich mit einem deutlich rustikaleren Inneren gerechnet."

Harstes rustikale Bauernstube. Pfff. :-)

Totgegendert

Von einer Behörde habe ich eine E-Mail bzgl. Corona-Impfterminen für meine Mitarbeiter (Generisches Maskulinum) bekommen, in dem brav gegendert wird.

Zunächst werden in dem Schreiben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu dem bekannten geschlechtslosen substantivierten Partizip "Mitarbeitende". Klingt nicht nur für mich holprig, ist aber okay. Erinnert an die berühmten Sätze, die man ohne persönliche Anrede mühsam formuliert, wenn man nicht weiß, ob man die Person siezen oder duzen soll.

Drei Sätze später wird die Belegschaft zu "MitarbeiterInnen" mit dem großen Binnen-I. Meinetwegen auch okay, wenn man das nur schreibt und nicht auch noch mit Schluckauf-Pause mitspricht.

Wiederum ein paar Sätze später wird's dann komplett merkwürdig: "… sollen Ihre MitarbeitenderInnen eigenständig einen Termin … "

MitarbeitenderInnen

Darauf einen Schnaps.

Food Defect Levels Handbook

Die U. S. Food and Drug Administration (FDA) ist die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten. Diese hat das Food Defect Levels Handbook herausgegeben, bei dem es sich um eine Übersicht über natürliche oder unvermeidbare Mängel in Lebensmitteln handelt, die jedoch keine Gesundheitsrisiken für den Menschen darstellen.

Es gibt bestimmte Grade von Verunreinigungen, ab denen das Produkt von der FDA als nicht mehr verkehrsfähig angesehen wird, unterhalb dieser Werte darf es gehandelt werden. Hier mal ein paar Beispiele aus der Liste mit ihren Grenzwerten. Sind vielleicht auch Dinge, die man als Verbraucher lieber nicht erfährt.

· Durchschnittlich 1 oder mehr Nagetierhaare pro 10 g Piment
· Durchschnittlich 30 oder mehr Blattläuse pro 100 g gefrorenen Rosenkohl
· Durchschnittlich 400 oder mehr Insektenfragmente pro 50 Gramm Zimt
· Durchschnittlich 75 oder mehr Insektenfragmente pro 50 Gramm Weizenmehl
· 5 oder mehr Fliegeneier und 1 oder mehr Maden pro 500 Gramm Dosentomaten
· Durchschnittlich 9 mg oder mehr Nagetierausscheidungen pro Kilogramm Weizen
· Durchschnittlich 5 oder mehr Maden (2 mm oder länger) pro 15 g getrocknete Pilze
Guten Hunger. :-)