Eine Kollegin hat einen neuen Hund. Der Kleine ist inzwischen knapp vier Monate alt und hängt ab und zu mal hier in der Firma in den hinteren Räumen ab. Zum einen kann er (noch) nicht alleine zu Hause bleiben, zum anderen soll er sozialisiert werden und bei so vielen unterschiedlichen Menschen, Eindrücken und Gerüchen wie hier im Geschäft, bekommt er diesbezüglich die volle Dosis. Das macht müde und so liegt das kleine Kerlchen hier momentan dösend zu meinen Füßen und passt auf mich auf, während ich am Schreibtisch arbeite.
Ich bin hinsichtlich meiner Getränke im Büro schon seit einer ganzen Weile recht experimentierfreudig. Da es Cola mit Limette (leider nicht in Deutschland), mit Kirsche als Cherry-Coke, mit Orange(nlimonade) als Mezzo Mix gibt, arbeite ich mich systematisch durch unsere Auswahl an Getränkesirup und kombiniere meine Cola mit den unterschiedlichsten Aromen. Limette kann ich wärmstens empfehlen, beim richtigem Mischungsverhältnis ist das extrem lecker. Ausgehend von Kirsche habe ich auch schon andere rote Früchte durchprobiert. Erdbeere schmeckt mir nicht, aber schwarze Johannisbeere, heute ja nur fast nur noch als Cassis vermarktet, ist sehr lecker. Hat so eine schwere Süße, die aber erstaunlich gut mit dem Cola-Aroma harmoniert. Auf die richtige Mischung kommt es an.
Apropos worauf es beim Mischen ankommt: Man sollte den Sirup langsam und vorsichtig in die Flasche gießen, vor allem wenn die Cola nicht kalt ist. Läuft der Sirup zu schnell in die Cola, schäumt das Gesamtkunstwerk über.
Sagen wir's mal so – diesen Anblick gibt es hier öfter mal.
Die
Klimaanlage in meinem Büro leistet nach wie vor einen ganz tollen Job – und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist und sich, wenn der Prozess langsam genug vonstatten geht, mit so ziemlich jeder Situation arrangieren kann, war mir nicht aufgefallen, dass die Kühl- bzw. Heizleistung im Laufe der Zeit erheblich nachgelassen hatte. In den letzten Wochen liefen zwar immer der Heizkörper der Zentralheizung, die Klimaanlage als Wärmepumpe im Heizbetrieb auf Volllast und zeitweise noch ein elektrischer Heizlüfter um die Wette, aber das war eben so.
Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz: Hatte ich in den vergangenen Jahren eigentlich jemals die Filter des Innengeräts gereinigt? Ich kann mich nicht erinnern, die beiden Filtereinsätze sprachen Bände und unterm Wasserstrahl kamen viele, dicke Staubflocken herunter. Und nun wird es auch bei nicht voller Stufe und ohne Zuhilfenahme des besagten Heizlüfters hier drin wieder warm genug.
Mein Regal im Büro, das so alt ist, dass es noch Expedit und nicht Kallax heißt, hat ein kleines Update bekommen. Praktischerweise passen die
Vitrinen-Einsätze von Ikea trotz der
Modelländerung vor ein paar Jahren dennoch in die Fächer und so habe ich zwei der seit meiner
Ausmist-Aktion frei gewordenen Fächer damit ausgestattet.
Wofür? Nun … Im Laufe der letzten Jahre hatte sich rund ein Dutzend Elefantenfigürchen hier angesammelt, die vor allem auf meinem Schreibtisch den Bereich um die Monitore belagert haben. Da ich den Platz im Regal eher als auf dem Schreibtisch entbehren konnte, habe ich das nun so gelöst. Das ist kitschig? Das ist egal.
Meine "Magnetpinnwand" an der meiner Bürotür zugewandten Seite unseres Schließfachschrankes funktioniert ganz hervorragend. Oft genug finde ich dort Hinweise vor, die bearbeitet oder zumindest beachtet werden möchten.
Ein Pudding aus dem Kühlregal, bei dem es in letzter Zeit zu vermehrter Schimmelbildung kam (bekanntes Problem bei einer Charge), ließ sich nur mit einer kleinen Hilfskonstruktion an der Pinnwand befestigen.
Wenn wir unseren bastelaffinen Kollegen nicht hätten.
Nanu, was will mir denn mein Aktenvernichter mitteilen? Hoffentlich nur, dass irgendwas ausnahmsweise mal schiefgegangen ist und sich deshalb die Papierschnipsel bis oben ins Messerwerk gestaut haben. Genau werde ich das wohl erst erfahren, wenn der Sack das nächste Mal voll ist. Wenn das Gerät dann rechtzeitig wieder abschaltet, ist alles gut …
Wenn nicht, wird wohl irgendein Problem beim Füllstandsensor vorliegen. Hoffen wir es einfach mal nicht. So ein Gerät sollte doch nicht einfach
nach 14 Jahren kaputtgehen.
Ich hatte mich irgendwie mit den
hellen Spiegelungen auf meinem Haupt-Monitor arrangiert. Nun habe ich jedoch vor einer Weile einen größeren Monitor, den ich zu Hause nicht mehr brauchte, mit ins Büro genommen und habe zwar nun ein erstklassiges Bild – aber dank der spiegelnden Oberfläche bei Sonnenschein überhaupt keine Sicht mehr auf das, was ich da am PC mache.
Das klingt jetzt wie eine ziemlich harte Lösung, aber funktioniert absolut gut.
Fenster mit Aussicht oder so ähnlich. Die Zufahrt zum Hof sollte solchen Fahrzeugen grundsätzlich verwehrt bleiben. Aber teilt das mal den Moschee-Besuchen mit …
In der Vergangenheit hatte es mich schon häufiger in den Fingern gekitzelt, meine Bürotür mit irgendeinem Hinweis auf die Vorkommnisse hinter eben dieser Tür zu versehen.
Möglichkeiten gibt es viele: Entweder ganz seriös mit "Geschäftsleitung" in gebürstetem Aluminium oder etwas scherzhafter mit "Big Boss – für die wirklich wichtigen Fragen wenden Sie sich bitte an meine Frau!" oder kurz und knapp mit "Anstaltsleitung". Letztendlich konnte ich bis heute ganz hervorragend ohne eine derartige skripturale Potenzspritze leben und mich hat bislang auch noch jeder hier in meinem Zimmer am Ende des Ganges erfolgreich finden können.
Ohne dass ich derartige Überlegungen jemals in ihrer Gegenwart erwähnt hatte, entschied meine Tochter vorhin aus freien Stücken, dass hier an meine Tür eine Beschriftung gehört. Das ist zumindest mal eine klare Ansage ohne viele Worte.
Meine Kleine hat mir hier auf die schnelle und freifliegend auf einem kleinen Tischchen einen verliebten Elefanten gemalt, der an Papa denkt. So süß.
Hängt jetzt hier im Büro über meiner Tür.
Blick von der Tür in mein Büro. Eine Ansicht, die ich selten "bewusst" sehe. Ich renne da eben rein und raus, halte mich aber selten an der Tür auf, um den Raum zu betrachten. Wenn ich da drin bin, hocke ich ja meistens hinter dem Schreibtisch.
Da kommt man morgens in die Firma und dann hat die Spätschicht meine Bürotür mir Zetteln aller Art zugepflastert. Gerade beschlossen: Sobald mal Zeit ist (roftl), werde ich eine kleine Pinnwand besorgen und rechts neben der Tür an der Seitenwand unseres Schließfachschranks befestigen.
Es ist zwar im Allgemeinen immer voll hier im Büro, aber zumindest ordentlich. Der Schreibtisch ist leer, so kann man unbesorgt ins Wochenende starten. Oder zumindest in das, was davon an einem Samstagabend noch übrig ist …
Unsere Kleine wird größer und die Haltung am Schreibtisch sieht immer mehr nach mir aus. Nur dass ich gewöhnlich nicht mit MS Paint arbeite, sondern eher mit Texten hantiere.
Ich bin eigentlich überhaupt niemand, der auf Kitsch und Hinstellgedöhns steht. Aber diesmal hat es auch mich getroffen. Vor einer Weile bin ich online über diese kleine (ca. 36 cm hoch) Elefantenstatue aus Kunststoff gestoßen und ich hatte es einfach trotz mehrfacher Anläufe nicht fertiggebracht, das Browserfenster endgültig zu schließen. Ich musste sie einfach bestellen und nun kann ich mich am gütigen Blick der beiden sich umarmenden Rüsselviecher immer wieder erfreuen, wenn ich von meinem Arbeitsplatz in Richtung Tür blicke.