Skip to content

2 x Post bzgl. Ex-MAs

Einmal über einen privaten Postdienst, einmal als Einschreiben über die Post habe ich heute völlig unabhängig voneinander zwei Schreiben bekommen.

Im ersten Brief hat mir eine Finanzbehörde mitgeteilt, dass eine Lohnpfändungsverfügung im Rahmen einer Vollstreckungssache erledigt ist, da der ausstehende Betrag bezahlt wurde. Das nahm ich achselzuckend zur Kenntnis, die betroffene Person arbeitet nämlich schon seit rund drei Jahren nicht mehr bei mir.

Jetzt wird es noch historischer: Mit dem Einschreiben meldete sich eine ehemalige Mitarbeiterin direkt bei mir, die eine Arbeitsbescheinigung braucht, um den Zeitraum der Beschäftigung bei mir bei mir belegen zu können. Das ist generell nicht weiter ungewöhnlich, interessant ist nur, dass das inzwischen schon über 15 Jahre her ist. Ich habe überhaupt keine Unterlagen mehr aus der Zeit und könnte nicht einmal mehr den Zeitraum ihrer Beschäftigung hier belastbar angeben. Keine Ahnung, was ich damit machen werde, aber darum kümmere ich mich im neuen Jahr …

Erst so, dann so…

Vor rund drei Jahren hatte ich eine Aushilfskraft eingestellt. Wir haben uns damals mit dem Bewerber zu in einem langen Gespräch getroffen und in Abwägung seiner Möglichkeiten und meiner Ansprüche habe ich eine komplett neue Stelle geschaffen, die ihm regelrecht auf den Leib geschneidert war, wie man so schön sagt. (Hallo, welcher Arbeitgeber macht sowas?)

Nach nicht einmal einem halben Jahr kündigte er wieder. Da war plötzlich von ihm die Rede davon, dass er hier angeblich von mehreren Mitarbeitern gemobbt worden wäre und dass das ja schon kein Kavaliersdelikt mehr sei und dass ich da zu handeln hätte und dass hier sowieso alles ganz, ganz schlimm wäre. Was ja auch der Grund dafür wäre, dass hier so viele Mitarbeiter schnellstmöglich wieder kündigen würden. (Aha?) Dann hat er mir noch (allerdings fehlerhaft) seine noch abzurechnenden Stunden vorgelegt und direkt mit dem Gang zum Arbeitsgericht gedroht, falls ich das nicht umgehend und sauber abrechnen würde.

Ich blieb in der ganzen Zeit so gelassen wie möglich und bemühte mich, einfach nur alles sauber abzuwickeln. Was ich dem Typen angetan haben soll, dass ich mir solche (meiner Meinung nach unberechtigten) Vorwürfe, die teilweise auch ganz schön unter die Gürtellinie gingen, anhören musste, weiß ich bis heute nicht.

Was ich weiß, möchte ich euch aber gerne sagen: Durch solch beklopptes Verhalten verschwindet meine Motivation, fremden Menschen etwas Gutes zu tun, ohne eine unmittelbare Gegenleistung dafür zu bekommen.