Wir haben derzeit (und mal wieder) einen Aufsteller mit unterschiedlichen Alternativen zu Fleisch im Laden stehen. Die Produkte sind aus Getreide und fertige Mischungen für z. B. Frikadellen, "Nuggets", Köttbullar, Hackfleisch (Bolognese) und noch andere Artikel.
Da wir auch Privat gegenüber solchen Sachen immer aufgeschlossen sind, haben wir mal einige der Produkte mitgenommen und zum Abendessen zubereitet. Für das, was es ist, sind die Produkte mehr als nur okay. Ganz ohne eine Sauce (Ketchup, Senf, Tsatsiki, was auch immer …) sind sie etwas dröge, aber definitiv eine gute Alternative, falls es mal herzhaft aber fleischlos sein soll.
Es gibt hinsichtlich Geschmack und Haptik "fleischähnlichere" Produkte fertig aus dem Kühlregal, aber da sind dann oft auch wesentlich weniger einfache Zutaten drin.
Das hier war auf jeden Fall gut:
Nach
anfänglichen fünf Artikeln haben wir nun fast das komplette 1-Liter-Mehrweg-Sortiment von Sinalco hier im Markt stehen. Immerhin können wir über unseren Großhändler (Trinks Bremen) elf verschiedene Sorten bekommen.
Bislang werden sie gut angenommen, wenngleich natürlich Kunden, die ausdrücklich Coke haben wollen, keine Sinalco-Cola nehmen würden. Welche mögt ihr denn lieber? Ist Sinalco auch dauerhaft eine akzeptable Alternative hier im Markt?
Edeka und Coca-Cola liegen seit Wochen im Clinch, das Cola-Regal wird von Tag zu Tag leerer. Wir haben schon große Teile mit Pepsi aufgefüllt, aber das ist auch nur bedingt Ersatz. Wer auf Coke steht, mag Pepsi nicht zwangsläufig genauso gerne. Nun hatte ein Kollege die Idee, einer weiteren Firma, die hier eher Randsortiment ist (war), eine größere Chance zu geben: Sinalco. Von den ersten Kunden kam dazu positive Kritik: "Besser als so ein gigantischer Konzern wie Coca Cola." Sehe ich auch so. Sinalco ist zwar nun auch nicht gerade klein (die Produkte gibt es in rund 50 Ländern), aber kommt dennoch längst nicht an die Größe von Coca Cola heran.
(Bevor jemand nun auf die Produkte von Fritz hinweist: Wir haben das Sortiment von Fritz seit vielen Jahren schon in großer Breite fest im Sortiment.)
Vor ein paar Tagen habe ich einen neuen PC hier im Büro in Betrieb genommen. Die Daten habe ich problemlos portieren können, aber alle Anwendungen musste ich neu installieren. Dass das Wörterbuch von Open Office wieder auf den Originalzustand gesetzt war, gehörte in dem Zusammenhang auch dazu. Folglich kannte die Anwendung alle Namen meiner Mitarbeiter nicht mehr und hat sie mit einer roten Wellenlinie unterlegt.
Auch den Vornamen M
ostafa kannte Open Office nicht – hat aber direkt einen kreativen Vorschlag abgeliefert, was ich wohl gemeint haben könnte. So kann man als Mitarbeiter und Kollege auch zu einem neuen Spitznamen kommen. "Das Mostfass macht zweite Kasse und füllt nebenbei Kühlschränke auf!" Läuft – und dabei sieht er nun wirklich nicht wie ein Fass aus.
Gregor berichtete von einer Frage, die ihm in der Spätschicht ein Kollege gestellt hat: "
Gregor, zählt eine Tüte überm Kopf als Maske?"
Das hat er hoffentlich verneint, aber davon hätte ich jetzt zu gerne mal ein Foto gehabt.
Seit dieser Woche haben wir drei neue Artikel von Bonduelle im Sortiment, die man inoffiziell wohl am besten mit
"Reis" aus Hülsenfrüchten beschreiben könnte. Kleine Stäbchen, die primär aus Linsen und (Kicher-)Erbsen bestehen und die prinzipiell wie Reis verwendet werden können. Ganz neu ist sowas nicht, von Alnatura haben wir so ein Produkt
aus roten Linsen schon seit einer gefühlten Ewigkeit im Sortiment.
Verkauft haben wir schon eine Packung. Ob
ich mich da rantraue, weiß ich aber noch nicht. Habt ihr da draußen genau diese (oder ähnliche) Produkte schon mal probiert? Meinungen dazu?
In einer der Ablagen in Findorff habe ich noch diesen alternativen Ladenplan entdeckt, der damals aber zum Glück nicht umgesetzt wurde. Den Laden der Länge nach durch lange Regalreihen zerteilt wäre nicht so elegant gewesen wie der deutlich transparentere Entwurf mit den Tiefkühltruhen in der Ladenmitte, der es dann letztendlich ja auch in die Umsetzung geschafft hatte …
Nach
russischem haben wir nun auch mal polnisches Toilettenpapier bekommen. Die gelieferten Mengen sind nach wie vor knapp, aber immerhin versucht unsere Großhandlung, alle möglichen Bezugsquellen auszuschöpfen. Aber schön, so sieht man auch mal andere Sorten als nur Hakle, Zewa, Regina, Danke und die Eigenmarken.
Selbst die EDEKA steckt ihre Fühler auf der Suche nach Toilettenpapier nicht nur in alle Richtungen, sondern offenbar auch über unsere Landesgrenzen hinaus aus. Heute haben wir zum Beispiel das russische Toilettenpapier "
Soffione Premio" bekommen, eine Ersatzlieferung für eines der vielen anderen von mir bestellten Papiere. Ist den Kunden vermutlich völlig egal, dass nicht ein deutsches Wort auf den Paketen zu finden ist, Hauptsache Toilettenpapier, mit 2,99 € pro Packung auch noch im absolut akzeptablen Preisrahmen.
Was mir erst gar nicht aufgefallen war, meiner Liebsten dagegen schon: "
Die Verpackung ist ja mit Corona-Viren bedruckt!" Stimmt zwar nicht, das sollen vermutlich Blüten sein, aber aus der Entfernung sehen die grauen Dinger tatsächlich so aus:
Die am Freitag von mir
zweitplatzierten Brotbackmischungen laufen erstaunlich gut. Mehl gibt es zwar nicht, aber fertige Mischungen für Vollkornbrot vermitteln (zumal man auch keine Hefe zusätzlich benötigt, die es ohnehin gerade auch kaum gibt) einem zumindest etwas das Gefühl, selber ein Brot gebacken zu haben.
Die Backmischungen sind aber natürlich auch kein Ersatz für einfaches Mehl. Leckere Pfannkuchen kann man mit den Zutaten für ein kräftiges 6-Korn-Brot nicht zubereiten. Aber dennoch fehlen nach nur zwei Tagen schon etliche Beutel der Mischungen. Ich hatte es zwar gehofft, aber nicht so sehr damit gerechnet:
Im Weinregal lag ein Einkaufszettel voller Obst und Gemüse und einiger Nährmittel. Insgesamt eher gesunde Artikel, aber Alkohol stand auf jeden Fall nicht mit drauf.
Ich interpretiere da jetzt ein "
ach, sch... drauf" rein.
Inspiriert durch
diesen Kommentar haben wir zu morgen nicht nur die regulär bei uns im Sortiment befindlichen Sorten Toilettenpapier bestellt, die seit zwei Wochen kaum lieferbar sind, sondern jedes in der Großhandlung gelistete Klopapier jeweils sechs Mal. Wie Helge schrieb: Besser eine andere Marke, als gar keine Ware.
Vermutlich wird insgesamt eher wenig Ware kommen, denn auch die vielen Alternativen zu unseren Eigenmarken werden allgemein von den anderen Edekanern großzügig bestellt worden sein. Vielleicht, wovon ich aber nicht ausgehe, kommt hier morgen auch ein halber LKW nur mit Papier gefüllt vorgefahren. Ich werd's euch wissen lassen.
Ein Pärchen kaufte ein und hat alles in vegan und nach Möglichkeit auch als Bioprodukt in den Einkaufswagen gelegt. Schließlich standen sie vor dem Regal mit der H-Milch, das seit zwei Jahrzehnten immer mehr zum Regal mit den Milchersatzprodukten mutiert und guckten sich unsere Auswahl an Alternativen zu Schlagsahne an, von der wir sage und schreibe
fünf Sorten haben, nämlich von Alnatura, Natumi, Schlagfix, Oatly und Alpro!
Nachdem sie alle Sorten in der Hand hielten und bei jeder einzelnen überlegten, ob die sich wohl wie richtige Schlagsahne aufschlagen lässt, traf
er eine Entscheidung: "
Die sind alle blöde, ich gehe jetzt zum Kühlregal und hole normale Schlagsahne."
Dann ging er zum Kühlregal und holte normale Schlagsahne.
Wir haben in jüngster Zeit mal wieder Mitarbeiter gesucht, konkret ein paar Aushilfen für die Kasse in den Spätschichten. Manchmal bewirbt sich niemand, manchmal rennen einem die Interessenten beinahe die Bude ein. Das war diesmal der Fall. Wir haben in der Reihenfolge des Posteingangs die Bewerber angeschrieben und uns auch relativ schnell für drei entscheiden können.
Parallel dazu ergab es sich, dass wir Leute zum Verräumen der Ware brauchten. Die Rahmenbedingungen blieben die selben, nur die Tätigkeit wäre eine andere zu anderen Zeiten. Statt den restlichen Bewerbern also eine Absage zu schreiben, versuchte ich es hiermit:
… vielen Dank für die Bewerbung bei mir im Unternehmen. Aufgrund der Vielzahl der Bewerbungen sind die ursprünglich ausgeschriebenen Jobs an der Kasse mit größter Wahrscheinlichkeit schon vergeben.
Sollte es zeitlich passen, könnte ich (ebenfalls als geringfügige Beschäftigung) eine Alternative anbieten: Ich suche akut noch Mitarbeiter, die dienstags und freitags ab 8 Uhr morgens Ware verräumen. (Dabei möchte ich nicht ausschließen, dass nicht vielleicht sogar mal eine Tätigkeit an der Kasse daraus wird oder zumindest hinzu kommt.)
Wenn daran Interesse besteht, sollten wir kurzfristig einen Termin vereinbaren.
Ich fand das ein korrektes Angebot, vor allem auch mit der Option, schon einen "Fuß in der Tür" (zum Kassentisch) zu haben.
Von einem Studenten bekam ich folgende Antwort:
"Das Angebot finde ich ziemlich lachhaft."
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte, was das Angebot so lachhaft gemacht hatte: Student. Mitten in der Nacht arbeiten. Merkte ich dann auch.
Ganz neu bei uns im Sortiment sind übrigens die vieldiskutierten, kritisierten wie auch zum Himmel gelobten Produkte von
Beyond Meat. Zumindest erst mal
ein Produkt, nämlich die Hamburger-Frikadellen. Hat die von euch schon mal einer probiert? Sind die wirklich so "original" fleischlich wie echte Frikadellen?