Skip to content

Abriss EFH in Delmenhorst

In den letzten Tagen wurde in Delmenhorst ein Einfamilienhaus abgerissen. Die Hütte mit dem Pultdach war jetzt nicht wirklich schön, sicherlich kein architekturgeschichtlicher Höhepunkt – aber doch fand ich das Gebäude irgendwie interessant. Eben mal anders. Wenn an der Stelle einer der trostlosen Kästen im Pseudo-Mediterranen-Stil gebaut wird, der sich in den letzten zehn Jahren ausgebreitet hat, ist der Neubau jedenfalls keine Bereicherung fürs Stadtbild.

Zumindest in Delmenhorst fällt mir derzeit bei Neubauten ein sehr erfreulicher Trend auf: Einige Leute haben wohl an der Industrie-Ziegelarchitektur des letzten und vorletzten Jahrhunderts Gefallen gefunden. Es entstehen Neubauten mit Ziegelwänden, in es dekorative Elemente (Vorsprünge, Schrägen etc …) im Sichtmauerwerk gibt. Bei diesem erst wenige Jahre alten Haus ist das z. B. sehr deutlich ausgeprägt. Das Wohnhaus sieht aus wie ein altes Industriegebäude. Mir gefällt das wirklich gut.

(Bei Google Street View erkennt man noch das gesamte Kunstwerk.)


Die Toiletten vom Haus des Gartenbaus

Auf den Tiefen meiner Festplatte hatte ich vor einer Weile noch ein paar unsortierte ältere Bilder gefunden. Hier zum Beispiel eines, bei dem Anfang Januar 2007 eine meiner damaligen Aushilfen umgefallenes Leergut, beachtet die Scherben auf dem Boden, wieder einsammelt.



An der Tür hängt ein Foto, das ich damals noch mit meinem ersten Großformatdrucker zu Papier gebracht hatte. Es zeigt einen Toilettenraum in einem der Obergeschosse eines sich damals im Abbruch befindlichen Gebäudes hier in der Nähe des Flughafens. Für die Interessierten: Es war das "Haus des Gartenbaus" und wie man sieht, fehlt hier schon die Außenwand.

Lustig ist, dass die Perspektive, aus der das Foto von der Leergut-aufsammelnden Johanna entstanden war, fast genau mit der Perspektive übereinstimmt, aus der ich das Toilettenfoto gemacht habe. Man könnte meinen, durch unsere Lagertür genau in das Abbruchhaus hineinzublicken.



Die Originalfotos habe ich natürlich auch noch. ;-)


Abbruch Kleingartengebiet Langeoog

Auch wenn das Kleingartengebiet in der Nähe des Flughafens ganz gezielt von den Pächtern aufgegeben wurde, es ist dennoch schade, dass da nun sechs Hektar Naturfläche mit irgendwelchen Industrie- und Bürogebäuden zugestellt werden.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurde das ehemalige Kleingartengebiet komplett geräumt. Bewuchs wurde entfernt, die Gebäude abgerissen. Eine Sache, die mir nicht in den Kopf geht: Nicht ein einziges der Häuser war unversehrt. Vandalismus wurde an jedem einzelnen betrieben. Eingeschlagene Scheiben, herausgerissene Türen, Brandspuren, Graffitis, überall Müll. Auch wenn das Gelände aufgegeben wurde – muss sowas sein?

Dieses Bild war im März entstanden, als ein Teil der Gebäude noch stand:

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Cramerstraße 135 / 22.12.2022

Das ist alles, was von dem alten Laden in der Cramerstraße in Delmenhorst übrig geblieben ist: Eine riesige Sandkiste.

Seit Montag sind die restlichen Teile der Fundamentplatte und der Pflasterung entfernt worden, das entstandene Loch wurde mit Füllsand wieder komplettiert und die Baustelle anschließend vollständig abgeräumt.

Das war's nun endgültig. Das Grundstück Cramerstraße 135-137 in Delmenhorst ist nun ein leerer Bauplatz, der auf die neuen Projekte wartet. Dort wird ja dereinst ein ähnlich großer Markt gebaut werden, der wohl auch zur EDEKA gehören wird.


Cramerstraße 135 / 18.12.2022

In Delmenhorst gehen die Arbeiten deutlich weniger spektakulär weiter als in den vergangenen drei Wochen. Die Bodenplatte mit dem Estrich und den alten Betonwerksteinen (abschleifen unnötig) wird langsam ausgebaut, die hintere Hälfte fehlt schon.

Die Hecke, durch welche das Gelände zur Straße begrenzt wurde, ist entfernt worden und auch die Lebensbaumreihe im Hintergrund wird wohl noch verschwinden.

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Cramerstraße 135 / 11.12.2022 / Das war's!

Am Freitag hatte ich noch dieses Bild bekommen, auf dem zu sehen ist, dass schon sämtliche Wände abgebrochen waren. Der Kettenbagger stand mit einer Abbruchzange ausgerüstet vor dem Haufen und hat Betonteile zerkleinert.



Am Samstag war das Gelände bereits fast vollständig geräumt. Zwei Haufen mit mineralischem Schutt und Holzteilen liegen dort noch, daneben diverser Kleinkram. Zum Beispiel (links im Bild) die beiden Poller mitsamt ihren Fundamenten, die vor dem Eingang als Rammschutz standen.
Als nächstes wird wohl noch die Bodenplatte mitsamt dem verbliebenen Fußboden herausgebrochen werden und vermutlich auch die Pflasterung des Parkplatzes. Aber das ist alles wohl nicht mehr so spektakulär und wird von mir auch nicht mehr mit täglichen Besuchen begleitet werden.

Das war's dann wohl. Für alle Unbeteiligten war es wohl eine eher weniger spannende Doku, außer für diejenigen, die sich generell für Abbruch und Baustellen begeistern können. Aber für mich und vielleicht auch ein paar Leute, die hier mitlesen und ebenfalls mal in dem Markt gearbeitet haben (und die gibt oder gab es zumindest in der Vergangenheit), dürften die Bilder sehr viel mehr bedeuten.

Hätten wir nicht Anfang der 90er in der Nähe dieses Supermarktes gewohnt und wäre der damalige "Comet"-Markt nicht unsere Haupteinkaufsstätte gewesen, gäbe es vermutlich jetzt dieses Blog nicht. Wie ich zu dem Job dort gekommen war, hatte ich hier vor ein paar Jahren schon einmal genau erklärt.

An dem Standort wird übrigens "demnächst" ein ähnlich großer Markt neu gebaut werden. Es soll wohl auch ein EDEKA werden, aber daran bin ich dann nicht beteiligt. Im Hintergrund (hinter den Lebensbäumen) ist ein großes, derzeit noch unbebautes Grundstück. Das ganze Areal ist über zwei Hektar groß und wird rund um den neuen Laden, mit einer kleinen, in sich geschlossenen Wohnsiedlung bebaut werden. Aber damit habe ich dann nichts mehr zu tun und dann wird es voraussichtlich auch nie wieder Thema hier im Blog sein.

Zum alten Gebäude: Rest in Pieces

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Cramerstraße 135 / 08.12.2022 / 2

Simples Mauerwerk einreißen ist für einen 25-Tonnen-Bagger wohl eine der leichtesten Aufgaben. Dementsprechend ist heute auf der Baustelle in Delmenhorst richtig viel passiert. Der Teil mit den Kühlräumen ist entkernt und ein großer Teil der Außenwände ist bereits eingerissen. Inzwischen bin ich sicher, dass bis Ende dieser Woche nichts mehr vom alten Supermarktgebäude oberhalb der Bodenplatte steht und sich maximal noch ein paar Schutthügel auf dem Gelände befinden.

Nicht, dass das Gebäude architektonisch oder historisch in irgendeiner Form wertvoll gewesen wäre – aber dennoch irgendwie krass, diesen Abriss mitzuverfolgen. Da verschwindet immerhin auch ein Stück der eigenen Geschichte.






Cramerstraße 135 / 08.12.2022

Bis gestern Abend ist beim alten Markt in Delmenhorst einiges passiert: Es stehen im Grunde nur noch die Außenwände des Gebäudes und noch einige der Kühlraum-Wände (unteres Foto), die vermutlich wegen der Dämmstoffe etwas mühsamer abzubrechen und vor allem in die einzelnen Fraktionen zu trennen sind.

Dieses Foto ist gestern am späten Abend entstanden, daher die etwas matschige Qualität. Der Bereich mit dem Lager und den ehemaligen Nebenräumen ist vollständig ausgehöhlt. Die grüne Tür in der Bildmitte war früher eigentlich immer ungenutzt und steht hier in meinem ersten Video offen. Der weiter rechts etwas gelblich gestrichene Teil der Wand mit dem großen, vergitterten Fenster war der Aufenthaltsraum (Hier im Video), rechts daneben befanden sich die Toiletten, die Fliesen an den Wänden kann man noch erahnen.

Es ist kein generell wichtiges Gebäude, aber für ganzen Stadtteil in Delmenhorst und speziell auch mich schon nicht ganz unbedeutend gewesen. Daher tut es ganz gut, den Abriss hier zu dokumentieren. So gut es eben "von außen" geht.

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!


Durch die linke Seitenwand des Marktes guckt man in den Bereich der ehemaligen Bedienungsabteilung. Die Wand mit den Fliesen, vor welcher der Tresen stand, ist noch teilweise zu sehen. Die Wand zwischen den beiden Fleischkühlräumen mit der Tür steht noch, rechts daneben ist der Lieferanteneingang für die Fleischerei und daneben das vergitterte Fenster zu sehen:


Cramerstraße 135 / 05.12.2022 / 2

Im Laufe des Tages wurde die gesamte Dachkonstruktion im mittleren Teil des Gebäudes (über dem ehemaligen Lager und Maschinenraum) bis an die hintere Außenwand abgebaut und einige der Innenwände bereits eingerissen. Hinter diesen orangen Klappen, die oberhalb des Lagers zu sehen sind, stecken die Filter (und ggf. sonstige Technik) der alten Lüftungsanlage / Heizung. Dahinter ist direkt schon die Außenwand zu sehen, bzw. ganz oben der Abschluss der Alu-Dachkonstruktion.

Die kleine Tür, die genau hinter dem Heck des Baggers zu sehen ist, führte einst zu der Kundentoilette. Die etwas größere Tür bei dem Arbeiter etwas weiter links war der Durchgang von der Bedienungstheke zum Fleisch-Vorbereitungsraum.

Am Nachmittag stand ein LKW mit einem großen Schubboden-Auflieger auf der Fläche und wurde gerade mit den ganzen Holzteilen (links im Bild) befüllt. Leider hatte ich das nur im Vorbeifahren gesehen und konnte keine Bilder davon machen.

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!



Cramerstraße 135 / 05.12.2022

Am Samstag ist in Delmenhorst schon wieder viel passiert. Der Fleischtresen und die Tiefkühlschränke stehen nicht mehr in dem Gebäude, zumindest nicht mehr am alten Platz, und Teile der Außenwände rechts und links sind bereits eingerissen.

Ich denke mal, das bis zum Ende der Woche nicht mehr viel stehen dürfte. Die Abrissarbeiten sind damit aber noch lange nicht fertig: Am Schluss wird natürlich noch die Bodenplatte entfernt und eventuell auch die gesamte Pflasterung des Parkplatzes –aber diese Arbeiten werden nicht mehr viel spektakuläres Bildmaterial zu bieten haben …

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!





Cramerstraße 135 / 03.12.2022

Gestern sind die Arbeiten beim alten Markt in Delmenhorst deutlich vorangeschritten. Das Dach ist im Bereich der ehemaligen Verkaufsfläche vollständig abgebaut, nun stehen nur noch die beiden Seitenwände und der hintere Teil des Gebäudes mit den Nebenräumen. Diese sind der Fleischvorbereitungsraum und die dazugehörigen Kühlräume, das Lager mit Maschinenraum und die Personalräume und Toiletten.

Kurios finde ich, dass da der Tresen von der Bedienungsabteilung und der Tiefkühlschrank noch drin stehen. Rechts sieht man auch die einzelnen Segmente des großen Wandkühlregals, die nun nach Jahrzehnten zum ersten Mal nicht mehr am alten Platz stehen. Gut zu erkennen ist auch hier wieder, dass in so einem Geschäft nur der Bereich gestrichen wird, den die Kunden auch sehen. Dazu gab es ja bei unserem Neuanstrich hier in der Gastfeldstraße schon viele Kommentare hier im Blog. Aber es ist normal, zumal es auch die gleichermaßen günstigste wie schnellste Lösung ist.

Hier sieht man wieder, wie beeindruckend aufgeräumt die Baustelle ist. Dass da gerade ein Abbruch stattfindet, mag man im ersten Moment gar nicht vermuten. Durch das systematische Zerlegen der einzelnen Bauteile ist dies wirklich ein "Rückbau" im Wortsinne und nicht nur ein unkontrolliertes Einreißen.

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Cramerstraße 135 / 01.12.2022

Auch gestern ging es in der Cramerstraße in Delmenhorst weiter. Beharrlich arbeitet sich das Abbruchunternehmen zunächst durch die Dachkonstruktion, die ich übrigens erstaunlich finde. Offenbar wurde das Dach irgendwann mal, aber noch vor den 90er Jahren, mit einer weiteren Dachhaut aufgestockt. Man kann hier ganz gut erkennen, dass nach der eigentlichen Deckenkonstruktion erst die Dachpappe kommt, auf der dann wiederum auf einer etwa halben Meter hohen und augenscheinlich für die Gebäudestatik nicht relevanten Holzkonstruktion die Trapez-Alubleche sitzen. Das erklärt auch, warum es nicht durchgeregnet hatte, als bei einem starken Unwetter mit Sturmböen zu Beginn der 90er mal ein Stück der Alubleche heruntergeweht war.

Auch hier sieht man wieder, wie schön aufgeräumt die Baustelle ist. Da kann sich so manches Abbruchunternehmen eine Scheibe abschneiden!

In diesem Video gibt es mal richtig Action, gegen Ende rupft der Bagger ein großes Stück der Dachkonstruktion herunter.

Auch wenn ich euch mit dieser Reportage langweilen sollte, mir hilft es ganz gut, die Sache zu verarbeiten. Nicht, dass es jetzt ein großes Drama für mich wäre, aber doch wurde in dem Markt der Grundstein für alles gelegt, was ich beruflich in meinem Leben erreicht habe. :-)


Cramerstraße 135 / 30.11.2022

Die Abriss einer solchen Halle geht natürlich relativ schnell. Es sind letztendlich "nur" ein paar Außenwände mit einer wenig aufwändigen Dachkonstruktion darüber. Dazu noch ein paar Innenwände und am Schluss die alte Bodenplatte. Da ist rein optisch an einem Tag schon viel Masse zu schaffen. Das reine Abbrechen der Gebäudeteile ist flott erledigt, das Sortieren und Trennen der einzelnen Fraktionen dauert deutlich länger und ist vor allem wenig spektakulär.

Das Video ist von heute Nachmittag. Die Dachkonstruktion liegt hier schon bis zur Ladenmitte auf dem Boden und wird in seine Einzelteile zerlegt.

Gegen Ende des Videos ist zu sehen, wie sauber der Platz trotz der Abbruchmaßnahmen gehalten wird. Absolut korrekte Arbeit. Wenn ich mal selber Abbrucharbeiten für eine Fremdfirma zu vergeben hätte, wüsste ich, wen ich da beauftragen würde.

Was ich erstaunlich finde: Sämtliche Kühlmöbel, die bei meinem Rundgang-Video schon zu sehen waren, stehen derzeit noch in dem Gebäude. Mal gucken, wie die entsorgt werden …

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!


Cramerstraße 135 / 29.11.2022

Da geht es in der Cramerstraße in Delmenhorst nun doch schneller zur Sache, als ich gestern noch gedacht habe. Heute Morgen wurde damit begonnen, das Gebäude abzureißen.

Ist schon sonderbar. Auf der einen Seite veröffentliche ich hier gerade mein Berichtsheft aus der Zeit, als ich in dem Markt Mitte der Neunziger meine Ausbildung gemacht habe – andererseits wird das gesamte Gebäude gerade ganz aktuell abgerissen.

Übrigens: Aus rein abbruchtechnischer Sicht ist das eine absolut saubere Arbeit, was die Firma dort abliefert. Die aus dem Gebäude ausgebauten Stoffe werden direkt und sehr akribisch sortiert (Sortiergreifer wie Handarbeit) und vom Gebäude entfernt und es entsteht nie ein wilder Schutthaufen, wie man es sonst schon bei Rückbauten gesehen hat.