Mit unserem neuen Warenwirtschaftssystem ist es leichter als mit der alten Technik, die Anzahl der Artikel bei uns im Markt zu zählen. Die Frage danach tauchte ja immer mal wieder hier in den Kommentaren auf, aber ich hatte keine Ahnung.
Aktuell sind es 10.220 Artikel hier im Markt.
Dabei gilt: Zigaretten werden als Stange und als Einzelpackung gezählt, Getränke als einzelne Flaschen und auch jeweils, sofern wir diese bei uns verkaufen, auch die Gebinde (6er-Träger, Schrumpfpacks, MW-Kästen). Da in dem System jeder Artikel einen festen Platz im Markt hat, gibt es nur "haben wir" oder "haben wir nicht". Die genannte Zahl ist also ziemlich verbindlich.
Irgendwelche Leichen oder auch nicht zugeordnete Artikel mögen vorkommen, aber von diesen 10.220 Artikeln haben wir damit theoretisch auch tatsächlich alle hier stehen, sofern sie nicht gerade ausverkauft sind.
Ich finde, dass das für unsere Fläche (550 qm Verkaufsfläche) schon recht stattlich ist.
Für die bevorstehende Umstellung auf unser neues Warenwirtschaftssystem war auch eine vollständige WLAN-Abdeckung im Laden notwendig. Dabei reichte nicht "irgendein" WLAN, das durch die Fritzbox im Büro zur Verfügung gestellt wird, sondern auch hinsichtlich Verbindungsprotokollen und Datensicherheit mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Genau weiß ich es nicht, dafür habe ich zu wenig Ahnung von der Materie. Macht auch nicht, denn dafür haben wir eine riesige IT-Abteilung.
Hier im Markt hängen nun gleichmäßig verteilt drei Meraki-Accesspoints von Cisco.
Damit ist übrigens praktischerweise auch schon ein Schritt für die Umstellung auf digitale Preisetiketten gemacht. Wenn wir da also doch irgendwann mal umstellen wollen, fällt ein großer Teil der Vorarbeiten weg.
In diesem Kommentar schlug Felix zur Ermittlung des perfekten Ladenhüters vor: "
Die 10 Artikel aus der Warenwirtschaft, die sich am seltensten verkauft haben, wären doch ein interessanter Post "
Die Idee ist gut, funktioniert aber leider in der Praxis nicht ganz korrekt. Zumal bei meinen Ladenhütern hier im Blog auch immer noch als Faktor mein subjektives Empfinden hinzukommt. Ein (für unsere Verhältnisse teurer) Whisky für 50 Euro ist gefühlt nicht gleich ein Ladenhüter nach meiner Definition, auch wenn man davon nur wenige Flaschen im Jahr verkauft.
Um zu den 10 am wenigsten verkauften Artikeln aus der Warenwirtschaft zurückzukommen: Auch das kann täuschen. Hat man zum Beispiel einen Artikel erst im Laufe des Jahres ins Sortiment aufgenommen, vielleicht erst Mitte Dezember, ist natürlich klar, dass davon im ganzen Jahr nicht viele Teile verkauft wurden. Manchmal bekommt man zum Beispiel auch nur Einzelstücke geliefert; es gibt viele Wege, diese Statistik zu demolieren.
(Spannender ist da definitiv die Frage nach den Top-10-Artikeln, aber da versuche ich gar nicht erst, unserer ollen Warenwirtschaft diese Daten für das gesamte Sortiment zu entlocken. Das geht bestimmt, aber vermutlich ist sogar SAP intuitiver zu bedienen …)
Unser Warenwirtschaftssysten läuft (noch) auf einem Windows7-System. Eigentlich sollte es für Windows 7 seit Anfang dieses Jahres schon gar keine Updates mehr geben, aber Microsoft hatte wohl Mitleid mit den vielen Noch-Anwendern dieses Systems und hat kürzlich unerwarteterweise ein paar Neuerungen rausgeschickt.
Ist aber schon ein ungewöhnlicher Anblick geworden …
Die an
dieser Stelle von Kommentator Tom vorgeschlagene Methode, das alphanumerische Passwort einfach in einem
Code128-Strichcode unterzubringen und bei Bedarf einfach diesen mit dem parallel zur Tastatur installierten Handscanner zu erfassen war absolut genial.
In der Praxis funktioniert das ganz hervorragend.
Unser Warenwirtschaftssystem ist der reinste Hochsicherheitstrakt: Der PC ist durch ein Passwort geschützt, die Warenwirtschaft ihrerseits auch. Damit könnte ich leben, wenn das System sich nicht nach ein paar Minuten selber sperren würde oder die Passwörter ein beliebiges Format haben könnten und nur noch pro forma vorhanden wären. Aber nein, dem ist nicht so. Alle paar Monate muss zudem ein neues Passwort her und sowas profanes wie "123" funktioniert dabei leider auch nicht.
Ja, da sind auch durchaus sensible (betriebswirtschaftliche) Daten in dem System verfügbar, die niemanden etwas angehen.Was uns betrifft: Wer ins Büro (mit Schlüssel) kommt, hat auch die Zugangsdaten zum PC, wer illegal das Büro betritt, wird vermutlich alles spannend finden, aber sicherlich nicht das Warenwirtschaftssystem.
Wenn es nach mir ginge, müsste das Ding überhaupt nicht speziell gesichert werden, aber die Entscheidung ist unverrückbar für die gesamte EDEKA-IT gefallen und da muss sich dann auch Firma Harste nach richten.
Da will man in seiner kleinen Filiale das Warenwirtschaftssystem starten und dann dankt einem das System den eigenen Arbeitseifer mit einer unnötigen Arbeitsniederlegung.
Vor ein paar Tagen hat uns im Markt in der Münchener Straße fast der Schlag getroffen. Bei einem Artikel aus dem Spirituosenregal hatten wir in den vergangenen ca 1,5 Jahren immense Wareneinkäufe, insgesamt 258 Flaschen, jedoch sind davon augenscheinlich nur 16 Flaschen verkauft worden. ("Umsatz Scanning")
Irgendwie konnten wir uns nicht vorstellen, dass die einfach so verschwunden sind. Eventuell waren da unterschiedliche Artikelnummern gepflegt oder es würde eine andere plausible Erklärung dafür geben. Aber geklaut? Hmm …
Es stellte sich schließlich heraus, dass die Flaschen tatsächlich verkauft worden sind, jedoch zum Sonderpreis über die Warengruppe für eine Kneipe in der Nachbarschaft. Puuhh …
Ich nenne das Ding ab sofort "
EBUSlose".
Um zukunftstauglich zu bleiben, benötigen wir für unsere Warenwirtschaft einen neuen PC. Da der Rollout der neuen Systeme schon zugange ist, war es etwas eilig und nächste Woche wird der Rechner daher schon geliefert und eingerichtet.
So'n Fujitsu
Celsius W550 mit schlappen 3,5TB Speicherplatz sollte für ein Warenwirtschaftssystem aber gerade ausreichend sein.
Wenn da mal nicht die Edeka heimlich auf allen Rechnern Bitcoins schürft.
Blogleser Bastian arbeitet im IT-Bereich und hat einen alten
Dewas-PC auf den Tisch bekommen, von dem die Daten gesichert werden sollten. Dabei musste er direkt an mich denken. Danke.
Von unserem Dewas-PC hatte ich die Daten vor einer Weile auch mal gerettet, ob ich damit jemals was anfangen kann, steht in den Sternen. Aber den riesigen Artikelstamm einfach im Orkus verschwinden zu lassen, fand ich auch zu schade. Dewas war irgendwie cool. Gerade auch die DOS-Version dieser Software war unglaublich schnell und intuitiv zu bedienen, das System konnte wirklich viel und war meiner Meinung nach auch recht gut durchdacht. Da haben Leute mitentwickelt, die Ahnung von der Praxis im Laden haben. R.I.P.
Ich erspare euch an dieser Stelle jetzt das Foto von einem geöffneten und innen wie außen schmutzigen PC-Gehäuse.