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"Bestehende Rezeptur"

Immer dann, wenn auf irgendwelchen Produkten mit einer neuen Rezeptur geworben wird, ist dieser Hinweis vor allem eine Warnung an die Fans dieser Produkte: "Achtung, wir produzieren dieses Lebensmittel ab sofort mit billigeren Zutaten, damit wir mehr Geld verdienen. Schmeckt nicht mehr so gut, aber das werden die meisten Verbraucher gar nicht merken, hihi …"

Thomy hat da mal den anderen Weg versucht. Finde ich gut. :-)


Lieken Eiweiß-Brot

Seit einer Weile haben wir von Lieken das Eiweiß-Brot im Sortiment. Ich bin kein großer Fan von Produkten besonders viel Protein, vor allem diese Riegel und Shakes sind mir ein Gräuel, aber das Brot ist einfach lecker. Total fluffig und nicht so dröge. Aus unserem abgepackten SB-Sortiment mein derzeitiger persönlicher Favorit. Das bisherige Produkt seht ihr rechts im Bild. Relativ kantig geschnitten, eher quaderförmig.

Neuerdings wird das Brot in der typischen halbrunden Form ausgeliefert und es fühlt sich deutlich fester an als bisher. Noch hat sich keine Gelegenheit ergeben, es zu probieren – aber der Hinweis "NEUE REZEPTUR" (links in dem goldenen Kreis) verheißt nichts Gutes. Wehe, die haben das Produkt mit der neuen Rezeptur verschlimmbessert. Kennt man ja.


"verbesserte Rezeptur!"

Auf dem "Cioccomenta"-Schokominzeis von Bruno Gelato prangt neuerdings der Hinweis auf eine verbesserte Rezeptur. Erfahrungsgemäß ist das immer ein Warnhinweis, zukünftig von dem Produkt die Finger zu lassen. Meistens verbessert die neue Rezeptur nämlich nur die betriebswirtschaftliche Bilanz des Herstellers.

Geschmacklich hat sich kein (für Ines und mich) zu erkennender Unterschied ergeben. Die neue Rezeptur beinhaltet nun mehr Milch, aber dafür Kokosfett statt Kokosöl. Die Schokolade der "Schokoladenrondies" ist nun in einzelne Zutaten aufgeschlüsselt, der Farbstoff und die Verdickungsmittel wurden geändert, gefühlt sind das alles keine großen Änderungen. Los, Lebensmitteltechniker vor, wie beurteilt ihr die Veränderungen?

Zutaten alt: Frische Vollmilch (62%), Zucker, Kokosnussöl, Zartbitterschokolade* (8,6%) (Zucker, Kakaomasse, Kakaobutter, Butterreinfett, fettarmes Kakaopulver, Emulgator: Sojalecithine), Pfefferminzpaste (5,1%) (Glukose-Fruktose-Sirup, Glukosesirup, Zucker, Wasser, modifizierte Stärke, färbendes Lebensmittel Saflorextrakt, natürliches Pfefferminzaroma; Farbstoff: Patentblau V), Magermilchpulver, Invertzuckersirup, getrockneter Glukosesirup, Emulgator: Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren; Stabilisator: Johannisbrotkernmehl; Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Natriumalginat. * Der Kakaoanteil beträgt 51,5%.

Zutaten neu: Vollmilch (67%), Zucker, Kokosfett, Magermilchpulver, Kakaomasse, getrockneter Glukosesirup, Invertzuckersirup, natürliches Pfefferminzaroma, Kakaobutter, fettarmer Kakao, Emulgatoren: Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Milchsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren, Lecithine (Soja); Verdickungsmittel: Xanthan, verarbeitete Euchema-Algen; färbende Lebensmittelkonzentrate (Saflor, Spirulina). 'Der Kakaoanteil beträgt 51%.


Saurer Kakao

Wer auch immer bei Schrozberger irgendwann mal auf die glorreiche Idee gekommen ist, Zitronensaftkonzentrat mit in den Kakao zu mischen: "Danke" für nichts. Ich habe nämlich nach dem ersten Schluck den Rest angewidert weggeschüttet, weil ich dachte, dass der Kakao sauer ist. Gut, er hatte ja auch tatsächlich eine saure Note, aber eben mutwillig. Brrrrrrrrrr … :-O


B1-Fund #2: "Verbesserte Rezeptur"

In einem Ordner mit gesammelten Produktinformationen habe ich noch von einem Hersteller von veganen Fleischersatz-Produkten ein paar Bögen mit diesen Aufklebern gefunden: "Verbesserte Rezeptur / New recipe!"

Damals sollte das wohl Kunden locken. Heutzutage weiß man ja, dass das eher einem Warnhinweis gleich kommt und man besser ab sofort von seinem geliebten Produkt die Finger lassen sollte. :-P