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Schokopudding und passierte Tomaten

Ein Ladendieb hatte sich ein paar Sachen in die Taschen gesteckt und schließlich an der Kasse einen kleinen Alibi-Einkauf getätigt: Zwei Becher Schokopudding mit Sahne unserer Eigenmarke aus dem Kühlregal und ein Tetrapak mit passierten Tomaten.

Während wir im Lager standen und mangels mitgeführter Ausweisdokumente auf die Polizei warteten, überkam den Dieb wohl der Hunger. Er nahm nacheinander beide Pudding-Becher, zog die Deckel ab und schlürfte den Inhalt direkt aus den Bechern und drückte diese hinterher sogar noch wie eine Zahnpastatube zusammen, um auch die Reste von ganz unten herauszubekommen. Das sah zwar nicht besonders appetitlich aus, aber die beiden Kollegen, die mit mir aufpassten, und ich nahmen es nur schulterzuckend zur Kenntnis.

Zum Nachtisch nahm der Typ dann noch die Kartonverpackung, riss mit den Zähnen eine Ecke ab und drückte sich einen halben Liter passierte Tomaten in den Hals.

Das ist ja nun sicherlich nicht ungesund und geht vermutlich wie Tomatensaft mit extra Fruchtfleisch runter, aber irgendwie hat es mich dabei schon geschüttelt. :-)

Neuplatzierung Puddingpulver

Unser neuer Azubi hatte vor ein paar Tagen von mir die Aufgabe bekommen, sich mal bezüglich einer neuen Platzierung in unserem mittlerweile leicht durcheinandergeratenen Regal mit Puddingpulver (und anderen Desserts zum selber anrühren) Gedanken zu machen.

Hat er gut gemacht, mir gefällt es. Dazu muss ich sagen, dass sich der grundsätzliche Aufbau an der vorhandenen alten Platzierung orientiert hat und er nicht alles neu aufbauen musste / durfte.

Einige Dinge hätte man noch ändern können, zum Beispiel stehen unten die kleinen Porridge-Variationen von Ruf und ganz oben rechts eine Sorte unserer Eigenmarke. Hätten wir die nebeneinander stellen wollen, wäre das nur im obersten Fachboden gegangen und dann hätte man die gesamte Platzierung über den Haufen werden müssen. Ist okay so. Solche Platzierungen sind sowieso immer nur ein Kompromiss aus "nach welchen Kriterien kann man die Produkte am besten gruppieren" und "wie passt das alles in die Fachböden hinein". Falls hier Leute mitlesen, die im Bereich Category Management arbeiten, egal ob bei der EDEKA oder irgendeinem anderen Handelsunternehmen, werden sie den täglichen Krampf bei der Suche nach der perfekten Platzierung bestätigen können.

Wenn ich irgendetwas gut kann, dann sind es Platzierungen. Man reiche mir einen Haufen Ware und ein leeres Regal und ich werde ziemlich sicher in kürzester Zeit den idealen Weg finden, die Produkte in den Fachböden unterzubringen. Wenn es an sowas geht, bin ich hier immer in meinem Element, aber von der Fähigkeit alleine kann ich mir ja auch nichts kaufen, aber zumindest meinen Laden schön machen. :-P

PS: Ja, nach dem Drama mit dem A- und B-Zubi haben wir wieder einen Azubi. :-)


Klümpchen

Wie entstehen eigentlich Klümpchen?

Klar: Die Dinger bestehen aus nicht (vollständig) aufgelöstem Getränke-, Pudding- oder Saucenpulver, die von einer in sich stabilen Hülle aus feuchtem aber nicht gelöstem Pulver vor der Flüssigkeit geschützt werden.

Aber wie kommt das? Warum passiert das? Hat das mal einer erforscht? Im Web habe ich nicht viel bis gar nichts dazu gefunden. Mein Physikwissen reicht nicht aus, um mir da selber eine befriedigende Antwort geben zu können, aber ich würde mal die Begriffe Adhäsion und Kohäsion in den Raum werfen.

Wer kann's beantworten?


Bleipudding

Kleine (schmerzliche) Erinnerung an diesen Blogeintrag vom 3. Februar 2010. Das Regal ist seit dem nicht nennenswert leerer geworden.

Naja, das Zeugs läuft irgendwann 2011 ab und wird sicherlich spätestens bis dahin zum Preis von deutlich unter 2 Euro den Weg auf den Restetisch gefunden haben...