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Was passiert damit eigentlich..?

Seit wir unseren ersten Leergutautomaten im Oktober 2007 bekommen haben, sammeln wir die entwerteten Dosen und PET-Flaschen in einem Container auf dem Hof. Am Anfang eine kleine Absetzmulde, aber bereits Ende November 2007 hatten wir auf die großen Abrollbehälter umgestellt.

Seitdem steht so ein Container hier dauerhaft auf dem Hof und wird ca. alle vier Wochen geleert. 20 Kubikmeter mal zwölf Leerungen pro Jahr mal 16 Jahre macht fast 4000 Kubikmeter Dosen-PET-Gemisch, das wir weggeschickt haben. Das sind anderthalb olympische Schwimmbecken, um mal einen epischen Vergleich zu nutzen.

Doch was passiert damit eigentlich? Interessiert mich irgendwie schon, aber ich bin der Sache noch nie nachgegangen. Das werde ich mal tun, sofern ich diese Informationen und Einblicke bekomme und daraus einen Bericht machen. Ich hoffe, das Ergebnis wird nicht zu enttäuschend ausfallen …


Dose aus PET

Bei uns in der Getränkeabteilung ist eine leere Dose "Soofty" gelandet. Die Besonderheit dieser Getränkeverpackung ist, dass sie wie eine Dose aussieht und auch einen Deckel mit Verschluss wie eine Getränkedose hat, ansonsten jedoch aus Kunststoff besteht. Das Material ist dabei jedoch deutlich dicker und stabiler als bei einer PET-Einwegflasche.

Sieht ja schon witzig aus und ist im Laden bestimmt optisch auch eine interessante Bereicherung in der Getränkeabteilung. Aber mich stört da etwas. Ich bin kein Fachmann für Recycling, aber aus meiner Sicht ist das eine durchaus fragwürdige und absolut überflüssige Kombination der beiden Materialien Alu und PET. Warum belässt man sowas nicht sortenrein?


Lustige Strichcodes – 454

Fundstück von Blogleser Falk auf einer Flasche Tymbark Apfel-Kirsche Erfrischungsgetränk: Ein Strichcode, aus dem sich ein Kopfhörer tragender Kopf herausbildet.

Diese (PET-)Flasche ist übrigens nicht mit einem oder drei symbolischen Cent bepfandet, sondern trägt ein ganz offizielles DPG-Logo.

Vielen Dank für die Zusendung! :-)


2 Liter Wein, stilvoll in PET

An große (1,5-2 Liter) Plastik-Bierflaschen hat man sich inzwischen ja schon relativ gewöhnt, selbst über die EDEKA können wir diese Artikel immer wieder bestellen. Wenn nicht regelmäßig, dann doch zumindest als Aktionsartikel.

Nicht schlecht staunte ich, als ich bei einem Kunden, der vor dem Leergutautomaten stand, diese Flasche entdeckte: Eine PET-Weinflasche mit zwei Litern Inhalt und DPG-Logo. Sowas hatte ich noch nie gesehen und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich Wein in PET-Flaschen noch oberhalb oder sogar schon unter dem Niveau von Tetrapak-Wein verorten soll. Ich find's gruselig.



Der Automat hat sie übrigens akzeptiert und brav 25 Cent gutgeschrieben:

Bierbeitrag Nummer 1 vom 13. Januar 2022

Am Dienstag hatten wir einen Sechserträger Ratskrone-Bier in PET-Flaschen bekommen. Warum das geschah, ließ sich leider nicht mehr ermitteln. Vermutlich hatten wir einen anderen Artikel bestellt und diesen hier stattdessen bekommen. Seitdem steht der Träger hier im Lager und niemand mag sich darum kümmern.

Dosenbier hat ja immerhin noch einen gewissen Kultstatus, aber Bier in Plastikflaschen? Gru-se-lig. Da wir sie nun haben, werden wir die Flaschen auch irgendwie verkaufen. Aber eines ganz sicher nicht – nämlich nachbestellen. Auch nicht, wenn Ratskrone unsere Eigenmarke ist. Wir haben sie in Dosen und zwei Sorten in Glas-Mehrwegflaschen und das sollte reichen.


Glasflasche aus PET

Im Mülleimer vor dem Leergutautomaten fiel mir diese leere Coca-Cola-Flasche aus Dänemark auf. Diese Flasche ist in Dänemark als "Pant C" mit 3 Kronen bepfandet.

Bis gerade eben wunderte ich mich über den Aufdruck "6 Glas". Ich hatte das für einen Recycling-Code gehalten und wusste ganz genau, das "Glas" auch in Dänemark "Glas" bedeutet und eben nicht "Polyethylenterephthalat", aus dem die Flasche vermutlich besteht.

Die Lösung ist, vermute ich, wesentlich profaner: "6 Glas", also sechs Gläser oder "Portionen" befinden sich in der Flasche. Passt ja auch. 6 x 0,25 Liter sind 1,5 Liter. Manchmal denkt man einfach zu viel nach. :-D


Zum Glück PET

… und dann war da noch die Kundin, die ohne hinzusehen ihren Einkaufswagen mit Schwung gegen dieses Display mit Thomas-Henry-Limonaden gefahren hat. Kann ja mal passieren und der Sachschaden hielt sich auch in sehr überschaubaren Grenzen, PET sei Dank.

Aber sie hätte ja mal eben jemandem was sagen können, so dass nicht etliche Kunden mit ausgestreckten Beinen über den Haufen hätten staksen müssen.


Schwerer Sack voller Leergut

Ein junger Mann schleppte mühsam einen gut gefüllten und auch relativ schweren Müllsack voller Leergut hier in den Laden. Vor der Leergutannahme blieb er stehen und da "Traudl" gerade wegen eines Technikereinsatzes nicht in Betrieb war, nahm ich das Leergut von Hand an.

Als ich den Sack anhob, staunte ich selber über das Gewicht. Das ganze Ding wog bestimmt 15 kg und ich stellte mich auf viele Bierflaschen ein. Jedoch klapperten keine Glasflaschen in dem Müllsack. Letztendlich waren es ausschließlich PET-Einwegflaschen, von denen viele noch mehr oder weniger mit Mineralwasser gefüllt waren. Damit meine ich nicht kleine Getränkereste am Boden, sondern teilweise waren Flaschen noch bis zu 3/4 gefüllt.

Ich nahm ihm alles ab, musste aber schmunzeln. Hätte er das ganze Zeugs zu Hause ausgekippt, hätte er das komplette Leergut buchstäblich mit einem Finger tragen können. :-D

Große Cola-Flaschen aus Glas

Seit knapp einem halben Jahr haben wir nun die neuen großen (1 Liter Inhalt) Glas-Mehrwegflaschen von Coca-Cola im Sortiment. Getrunken habe ich davon noch keine einzige, was wohl vor allem daran liegt, dass ich bei solchen Getränken maximal die Light-Versionen konsumiere. Aber irgendwie reizt mich die Cola in diesen Flaschen gar nicht und ein "Wow, cool!"-Effekt will sich bei mir gar nicht so richtig einstellen. Die Flaschen wirken auf mich irgendwie falsch, unehrlich, nicht authentisch und ich kann mir nicht einmal genau erklären, warum ich so empfinde. Es kommt mir einfach so vor, als wenn sie die Klasse der alten Glasflaschen aus den legendären gelben Kästen nicht erreichen könnten. :-|


Der Cruncher

Stundenlanges Fernsehvergnügen kann ich an dieser Stelle leider nicht bieten, aber immerhin etliche Dosen und PET-Flaschen, die dem Cruncher des Leergutautomaten zugeführt und somit perforiert und entwertet werden. Leider gab es auch bei diesem Versuch wieder ein paar Pannen. Erstmal hat meine Handykamera ganz cool unentwegt den Autofokus bewegt, andererseits ist die Videoaufzeichnung irgendwann abgebrochen und nur noch der Ton wurde aufgenommen.

Eine volle Stunde habe ich jetzt nicht zusammenbekommen, aber immerhin habe ich damit Ingmars Wunsch zu einem Teil erfüllt.

Das Video hat dennoch irgendwie eine hypnotisierende Wirkung. :-)

(Jetzt warten wir mal ab, wann da einer eine 24-Stunden-Schleife hochlädt.)


B1-Fund #3: Sparsame Durstlöscher

Noch ein weiteres Fundstück in den Ordnern im Kassenbüro: Ein alter Flyer der SPAR mit Informationen für uns Einzelhändler. Damals wurden die Glas-Einwegflaschen der Eigenmarken-Limos auf PET umgestellt. Über den Begriff "Einwegpfand" hätte man damals nur einmal kurz aber herzlich gelacht. :-)

"Die Sparsamen" Limette … Ich stehe auf Limettenaroma, aber ich habe nicht mehr den dünnsten Hauch einer Erinnerung, wie das Zeugs überhaupt geschmeckt hat.


Darum Plastik- statt Glasflaschen

Vor einer Weile hatte ich beim privaten Frühstück zu Hause diese "Innocent"-Saftflasche in der Hand:



Auf dem Etikett war ich über diesen Aufdruck gestolpert:



Spontan machte sich Protest in mir breit. Wie kann denn eine Plastikflasche besser als eine Glasflasche sein? Aber da muss man etwas weiter denken. Ich habe aus Reflex die vorliegende Einweg-Plastikflasche mit einer gewöhnlichen Glas-Mehrwegflasche verglichen. Das kann natürlich nicht funktionieren.

Aber hier ist natürlich der Vergleich mit Glas-Einwegflaschen gemeint. Und da sieht das mit der Ökobilanz schon wieder anders aus. Für die Herstellung wird zwar der Rohstoff Erdöl verwendet, allerdings ist der Energieaufwand für das Glasrecycling (man benötigt ja sehr hohe Temperaturen, die irgendwie erzeugt werden müssen) nicht zu verachten. Letztendlich schneiden so Glas-Einwegflaschen tatsächlich schlechter ab.

Am besten sind immer noch Mehrwegsysteme.