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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 59)

Die Wochen vergingen zumindest im Hinblick auf meine Berichtshefteinträge sehr unspektakulär. Die vielen kleinen Details, die man vielleicht in einem Blog wie diesem hätte festhalten können, sind da leider untergegangen.

In dieser Woche war "Gondelköpfe umgestalten" der Höhepunkt. Die Gondelköpfe sind die Stirnseiten der Regalreihen. Wir haben hier aus Platzgründen dort Ware fest platziert, zum Beispiel die Backmischungen. Woanders und auch dort, wo ich damals gelernt habe, ist es üblich, dass dort Werbungs- und Aktionsware steht. Daher wurden die Stirnseite der Regale immer wieder mal umgestaltet. Einer der wenigen Momente, in dem man noch seiner Kreativität halbwegs freien Lauf lassen konnte …

Gerade gesehen: Gondelköpfe haben sogar ihren eigenen Wikipedia-Eintrag.



Morgens habe ich beim Obst- und Gemüse-Packen mitgeholfen. Anschließend habe ich die Kisten nach draußen gebracht und die Pappkisten in unserer Presse vernichtet.
Ware angenommen und in den Laden gefahren. Ware packen (Marmelade, Margarine, Knabberartikel)
"Trinks" angenommen, verglichen und auch gepackt.
Einweg-Getränkebestellung durchgeführt und selber gepackt. Leergut annehmen, Ausleeren der Ballenpresse.
Abends habe ich die Tiefkühltruhen abgedeckt.
Gondelköpfe umgestalten.



Industrielle Verarbeitung von Kartoffeln

In einer solchen Anlage werden Kartoffeln für die industrielle Verarbeitung vorbereitet. Sie werden gewaschen und geschält. Dies geschieht einfach mit Dampf und Bürsten, die die Schale von den Kartoffeln abschrappen.
Industriell gefertigte Produkte können sein: Kartoffelknödel, Püree, Puffer, Bratkartoffeln, Pommes Frites, Chips, Mehl, Klöße und anderes.
Kartoffeln sind ein sehr wichtiges Nahrungsmittel.

Schummelzwiebel

Diese besonders stärkehaltige Zwiebelsorte lässt sich ganz hervorragend in Salzwasser kochen, in Scheiben geschnitten mit etwas Speck in der Pfanne brutzeln oder zu Stäbchen zerteilt frittieren, zu letzteren dann gerne Ketchup oder Mayo reichen.

Einer Legende nach soll in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein vom Gast genervter Koch sie mal so dünn geschnitten und in Öl ausgebacken haben, dass sie beim Aufspießen zerbröselt sind. ;-)


Lustige Strichcodes – 247

Fundstück von Blogleser Falk auf einer Packung Bio-Süßkartoffelchips unserer EDEKA-Marke: Ein Strichcode, auf / in dem eine Süßkartoffelpflanze wächst:


Blogeintrag von vor dem Blog (57)

Am 14.11.2003 gab es bei uns während der regulären Öffnungszeiten einen

Aktionstag zum Thema regionale Produkte.

(Größere Bilddateien wiedergefunden!)

Kartoffelreklamation

Ein mir nicht weiter bekannter Mann kam in den Laden und erklärte einem meiner Mitarbeiter, dass er zwar nur ein Netz Kartoffeln gekauft hatte, ihm aber hier an der Kasse zwei Netze berechnet wurden. Zudem auch zu einem teureren Preis, als auf dem Schild stand.

Ja … Sowohl das eine als auch das andere kann mal passieren, auch wir sind nicht unfehlbar. Dass beides gleichzeitig bei einem Kassiervorgang auftaucht, mag auch nicht ein Ding der völligen Unmöglichkeit sein.

Auf dem Kassenbon steht unsere Telefonnummer. Wenn man den Fehler erst außerhalb des Ladens oder sogar erst zu Hause merkt und keine Chance mehr hat, gleich wiederzukommen, könnte man zumindest anrufen und den Sachverhalt kurzfristig klären und sich schon mal im Gedächtnis der Ladenmitarbeiter verankern

Das aber erst gut zwei Wochen später zu reklamieren, war nicht so geschickt. Wir konnten beim besten Willen wirklich nichts mehr nachvollziehen. Kein Kollege erinnerte sich an den Vorfall, die Videoaufzeichnung war längst überschrieben und die Preise in der Gemüseabteilung inzwischen mehrfach geändert. Der Mann trug es mit Fassung und verstand wohl, dass wir nichts mehr für ihn tun konnten. In vielen Läden steht nicht ohne Grund auf einem Schild bei der Kasse, dass man alles gleich kontrollieren soll, da "spätere Reklamationen" nicht bearbeitet werden können …

Azubi-Werbespot

Es gibt wieder mal einen neuen Werbefilm der EDEKA, auf den ich in den letzten Tagen auch mehrfach durch euch hingewiesen worden bin: "KIDA RAMADAN – So laufen die Geschäfte wirklich"

Bis auf die Szene, als sich das Rolltor öffnet und dieses grausame Muzak-Gedüdel die finstere Ghetto-Atmosphäre durchbricht, finde ich diesen Clip zur Azubi-Suche nun ausnahmsweise mal ganz und gar nicht witzig. Ich finde ihn sogar nicht nur nicht witzig, sondern schon ziemlich zweifelhaft, sogar regelrecht unangenehm. Abgesehen davon, dass sich selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer mehr diese gruselige Ghettosprache angewöhnen ("Isch geh Kino, weischt?!"), bin ich selber schon oft genug in Kombination mit diversen hässlichen Schimpfwörtern als "deutsche Kartoffel" mit einem anhängenden "Wallah" bezeichnet worden. Es ist tatsächlich nicht einfach, brauchbare Azubis zu finden. Aber haben wir selbstständigen Einzelhändler es dermaßen nötig, uns in diesem Milieu bedienen zu müssen? Der Film hier wirkt auf mich wie die reinste Verzweiflungstat. :'(


Das SPAR-Kind und der "Nicer Dicer"

Dieses dauernd auf den Shoppingkanälen im Fernsehen beworbene Küchenhelferlein ist wirklich erstaunlich praktisch und verfügt über erstaunlich scharfe Messer. Trotzdem braucht man zum Schneiden von Kartoffeln relativ viel Kraft – und wenn man diese nicht mit den Händen aufbringen kann, muss eben eine andere Technik her. :-)


Shop-Art XL

Eines unserer Abendessen in den letzten Tagen zu Hause: "Gebratener grüner Spargel mit Kirschtomaten und Kartöffelchen" nennt sich das Rezept bei Chefkoch.

Es schmeckte so gut, wie es auf dem Foto aussieht. Wir haben übrigens gemäß der Empfehlung im Rezept die fleischlose Variation mit etwas Quark für die Kartoffeln gewählt.




Nachtrag: Das folgende Bild war nur ein etwas unscharf geratener Schnappschuss für WhatsApp, aber hier seht ihr mal das Gesamtkunstwerk. Pech für die Kritiker, das Foto oben war nicht gestellt, unser Essen sah wirklich so aus. :-) (Wer genau hinsieht, kann sogar die gelbe Cocktailtomate entdecken.)


Angezickt zum Jahresende

Eine Frau ging zum Brotregal, nahm sich ein Lieken-Brot, warf es verächtlich wieder ins Regal zurück und zeterte lautstark herum, dass das "bei Penny nur die Hälfte" kosten würde. (Klar, sicher. Nicht.)

Etwas später sprach sie eine Kollegin in weiterhin genervtem Tonfall an, was das hier für ein Laden wäre. Wir hätten ja nicht mal Kartoffeln! "Doch, da sind sie schon dran vorbeigegangen. Ganz vorne auf der rechte Seite, oder wenn Sie vom Laden nach vorne gehen auf der linken Seite, steht das ganze Gemüse. Da sind auch Kartoffeln in mehreren Sorten dabei."

"Da habe ich jetzt keine Lust mehr zu, hier durch den ganzen Laden zu rennen!", meckerte die Frau, die daraufhin von meiner Mitarbeiterin ohne weiteren Kommentar stehengelassen wurde.

Kartoffelregal bei HOL'AB!

In einem HOL'AB!-Markt war mir dieses Holzregal mit Kartoffeln "direkt vom Bauernhof" aufgefallen. Leider nicht von einem unmittelbar regionalen Erzeuger hier aus dem Umland, aber 80km sind immerhin gerade noch eine überschaubare Strecke. ("Regional" ist natürlich ein dehnbarer Begriff, ich persönlich würde bei max. 50km die Grenze ziehen, eher sogar noch enger!) Aber gut, darum geht es hier aber gar nicht.

Eigentlich finde ich dieses Holzregal cool. Ich meinte nicht die Konstruktion des Regals, sondern die Sache an sich. Shop-in-Shop quasi. Mich erinnert das Ding an die vielen Holzbuden, in denen man an der Landstraße im Vertrauen gegen den Einwurf von passendem Bargeld Gemüse, Blumen, Honig und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse kaufen kann. Sowas würde sich bei uns im Markt im Umfeld der (zukünftig neuen) Gemüseabteilung bestimmt auch gut machen. Oder vielleicht sogar noch ein bisschen davon abgesetzt, evtl. direkt im Eingangsbereich des Ladens.

Was würdet ihr davon halten?