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Magischer Radierer

Die Technik wird echt immer besser. Das Gelage von unserem bettelnden Dauergast vor dem Laden ließ sich mit dem magischen Radierer vom Google Pixel mit wenigen Klicks entfernen. Nicht perfekt, aber das Bild ist ansonsten nicht nachbearbeitet. Aber für den Schatten an der Wand hätte ich mit Photoshop auch nur noch ein paar Sekunden benötigt. Und ehrlich: Wer nur das Nachher-Bild kennt, hätte keinen Verdacht geschöpft und die Wand einfach nur für schmuddelig gehalten.


Trinkende Männer auf dem Gehweg

Vor ein paar Tagen bekam ich folgende E-Mail:

Hallo,

es ist unschön dass die biertrinkenden Männer am späten Nachmittag den Eingangsbereich versperren.
Zusätzlich mussten wir uns blöde Sprüche anhören und uns wurde vor die Füße gespuckt.
Ich meine nicht die armen Geldsammler sondern die Alkis, echt unschön vorm Supermarkt.
Immer wieder gibt es das, dass Leute den Gehweg hier vorm Gebäude als ihren Stammplatz aussuchen. Entweder als "geselliger" Treffpunkt oder auch als Lager-/Schlafplatz für Bettler / Obdachlose. Ich hatte in der Vergangenheit hier im Blog ja schon über diverse derartige Vorkommnisse berichtet.

Ich finde das ja immer schwierig. Man möchte ja einerseits kein Unmensch sein und mir persönlich tun die Leute vor dem Laden nicht weh. Aber das Problem ist genau das, was die Kundin mir geschrieben hat. Die Leute, auch eben Kunden von uns, fühlen sich belästigt und könnten deswegen den Laden hier gänzlich meiden. Wenn ich mir auch regelmäßig den Weg freikämpfen müsste, würde ich mich wohl auch irgendwann nach einer anderen Einkaufsstätte umsehen.

Meine Antwort lautete folgendermaßen.

Sehr geehrte Frau […],

vielen Dank für den Hinweis.

Mir ist diese Situation mehr als bekannt. Wir hatten sogar schon häufiger Kontakt zur Polizei / zum Kontaktpolizisten.
Das Problem für uns ist, dass der Gehweg öffentlicher Grund ist und sich dort jeder nach Belieben aufhalten – und nach geltendem Recht eben auch Alkohol konsumieren darf.

Vor die Füße spucken und Beleidigungen aussprechen geht natürlich gar nicht. In so einem Fall sagen Sie bitte ruhig noch einmal UNMITTELBAR danach hier im Markt Bescheid oder rufen kurzerhand selber die Polizei an, die durchaus auch mal bei so einem Verhalten einen Platzverweis aussprechen kann.

Ich werde aber selber noch einmal verstärkt darauf achten und auch meine Mitarbeiter bitten, die Situation im Auge zu behalten und die Gruppe ggf. zum Weitergehen zu bewegen.

Mehr kann ich leider aktuell nicht tun. :-(
Wie seht ihr das? Gehören solche Leute eben zum Stadtbild dazu oder sollte dagegen mehr vorgegangen werden?

Zirkus möchte Spenden sammeln

Anruf eines freundlichen Mitarbeiters eines Zirkus, der momentan hier in Bremen sein Quartier aufgeschlagen hat und wie viele andere auch vor großen finanziellen Problemen steht. Ob sie hier vor dem Laden spenden sammeln dürften, lautete die entscheidende Frage.

"Vor dem Laden" ist der Gehweg und damit öffentlicher Grund. Ich konnte ihm also weder eine Erlaubnis erteilen noch die Spendensammlung untersagen. Im Geiste hatte ich da schon jemandem mit einem Esel stehen sehen, so wie man das früher in der Innenstadt häufiger mal erlebt hat, aber es war nur die Rede von einer Person mit einer Infotafel.

"Ja, machen Sie das doch. Das ist völlig Ihre Entscheidung", erwiderte ich. Solange niemand behindert oder belästigt wird, sollte sich kein Passant oder Kunde daran stören und wenn wir schon aufgrund des öffentlichen Bereichs auch Personen hinnehmen müssen, die genau unter unseren Schaufenstern ihr Lager aufgeschlagen haben und in ihren eigenen Ausscheidungen sitzen (Ja, das haben wir schon erlebt!), dann sollte das wohl auch kein Problem sein.

Er bedankte sich für die Auskunft und wir verblieben so, dass er sich die Situation hier vor Ort mal persönlich ansehen möchte.

Bettelhoschi

Seit ein paar Jahren schon taucht hier regelmäßig ein Typ auf, der sich mitunter täglich stundenlang, teilweise gefühlt sogar ganze Tage, hier vor dem Laden auf den Gehweg stellt, meistens bei uns an die Fassade anlehnt, seine Mütze vor sich auf den Boden legt und darauf wartet, dass die Leute dort Geld hineinwerfen.

Anfangs habe ich mich über ihn aufgeregt, inzwischen sehe ich achselzuckend über ihn hinweg. Aber nicht weniger kopfschüttelnd. Keine Ahnung, wie groß sein "Verdienst" dort mit der Kopfbedeckung auf dem Trottoir ist, aber mir wäre das zu öde, mein Leben für ein paar Euro damit zu verbringen, mir die Beine in den Bauch zu stehen. Aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden.

(Von dem eingenommenen Geld kauft er sich übrigens sukzessive Bierdosen bei uns, den Faktor, dass er die Kohle zum Überleben braucht, würde ich also an dieser Stelle einfach mal ausschließen.)

Rampe beim Eingang?

Eine Frau im Rollstuhl, die hier im Stadtteil wohnt, hat mich auf der Straße angesprochen und gefragt, ob es nicht möglich wäre, eine Rampe beim Eingang dauerhaft zu installieren, damit sie und andere bereifte Kunden hier leichter oder generell überhaupt mal selbstständig in den Laden kommen könnten.

Leider ist das nicht so leicht zu machen. Wir haben nun mal die Stufe vorne im Eingang. Diese schräg oder zu einem Teil schräg auszuführen, ist nicht möglich, da sich genau darunter Kellerräume befinden und diese Stufe Teil der Kellerdecke ist. Wenn wir da so viel Material entfernen, kämen wir in Konflikt mit der Statik – falls wir damit nicht sogar gleich zusätzliche Oberlichter in den Keller bauen würden. Kurz: Das geht einfach beim besten Willen nicht. Dies wurde vor ein paar Jahren auch schon einmal (noch vom vorigen Eigentümer veranlasst) von einem Baubüro untersucht und bestätigt.

Einer meiner lieben Kollegen hatte nun die Idee, dass man ja mal bei der Stadt beantragen könnte, dass der Gehweg im Bereich unseres Eingangs angehoben wird, so dass ein nahtloser Übergang bei uns in den Laden entsteht. Ob so eine Anfrage überhaupt einen Versuch wert ist? Und wer müsste die Kosten dafür tragen? Hmm …

Sperrmüll an der Straßenecke

Hier an der Straßenecke liegt wächst seit gestern ein Sperrmüllhaufen. Ob der Gehweg noch nutzbar ist oder nicht, interessiert nicht wirklich jemanden. Zumindest vorhin war der Durchgang lückenlos vollgestapelt, die Fußgänger (und wir selber) mussten über die Schrankteile steigen.

Irgendwelche "unerlaubten Sondernutzungen" hier im Stadtteil werden aufgrund der beengten Verhältnisse allgemein etwas anders bewertet, als woanders, denke ich. :-D

(Nochmal für die Spezialisten unter euch: Das ist nicht mein Haufen!)


Scheiben aus dem 2. OG

Durch eine kräftige Windböe ist vorhin ein Fenster im zweiten Obergeschoss hier Gebäude umgeschlagen, wodurch eine der zwei Scheiben der Doppelverglasung brach und die Einzelteile laut krachend genau vor unserer Ladentür auf dem Gehweg gelandet sind, wo sie beim Aufprall in unzählige kleinere Scherben zerbarsten.

Richtig, richtig großes Glück war es, dass kein Passant oder Kunde getroffen wurde. Das hätte ganz böse ins Auge gehen können. :-O


Geflickter Gehweg

Die schon letzten Sommer beim Amt für Straßen und Verkehr gemeldete Stolperfalle wurde, nachdem die Kollegen das während meines Urlaubs erneut gemeldet hatten, im Grunde unverzüglich ausgebessert.

Geht das jetzt als schnell oder langsam gelöst durch? Hmm …


Unbekannter Hund

Heute Morgen saß ein paar Stunden dieses sympathische Kerlchen vor unserem Laden und hat in einer Tour gebellt. Da sich kein Besitzer finden ließ, rief mein Kollege letztendlich die Polizei an, die dann den halsbandlosen Hund "abgeführt" hat.

Ein wirklich hübsches Tier. Hoffentlich hat er sich nur verlaufen und kommt wieder zurück nach Hause und versauert nicht im Tierheim. :-(


EKW auf dem Gehweg

Seit drei Tagen steht vor dem Laden ein fremder Einkaufswagen. Niemand kümmert sich darum und niemand hat Mitleid und bringt ihn wieder nach Hause. Aber immerhin hat er es noch nicht zu uns in den Laden geschafft. Seit wir die dunklen Wagen haben, ist bei sowas die Verwechselungsgefahr hoffentlich ohnehin etwas kleiner.


Stolpersteine (2)

Ich hatte das nach meiner Meldung beim Amt für Straßen und Verkehr nicht weiter verfolgt, aber heute ist ein Rollbehälter mit Ware an der Kante hängengeblieben, ist dabei beinahe umgekippt und hätte dann einen Kollegen unter sich begraben, was mindestens schmerzhaft geworden wäre. Das sind dann die Momente, wo es definitiv nicht mehr lustig ist.

Also werde ich da gleich mal anrufen und diesmal nicht nur eine E-Mail schicken. Sofern da jemand erreichbar ist, ansonsten spätestens am Anfang des neuen Jahres …