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Der Supermarkt-Knigge

Zufällig während einer Google-Suche im Web gefunden beim "Jetzt"-Magazin der Süddeutschen: Der Supermarkt-Knigge

Für den nächsten Einkauf! Drei Jahre neben dem Studium im Supermarkt arbeiten, haben Spuren bei mir hinterlassen. Letztens hat einer der Kunden den inoffiziellen Supermarkt-Knigge im Regal liegen gelassen. Da ist mir einiges klar geworden. Hier ein paar Auszüge:

Situation 1:
Sie sind weit über 70 und leben alleine. Jeden morgen gehen Sie in demselben Supermarkt zur gleichen Zeit einkaufen.

Falsch:
Sie kaufen gemütlich Ihre Sachen ein und werden von allen gegrüßt. Jeder kennt Sie und mag Sie. Am Weinregal wechseln Sie zwei, drei Sätze mit dem Mitarbeiter, der dort die Flaschen einräumt. Sie wissen, dass er Kai heißt und er hat immer einen witzigen Spruch für Sie auf Lager.

Richtig wäre gewesen:
Erzählen Sie ihm Ihre Lebensgeschichte. Die GANZE! JEDEN Morgen! Achten Sie nicht auf Einwände, Sie hätten das schon mal erzählt. Daran können Sie sich gar nicht erinnern. Nach ZWEI Stunden geben Sie ihm Taschentücher für seine blutenden Ohren und verabschieden sich. Gehen Sie einen Gang weiter und kommen nach drei Minuten zurück. Tun Sie so, als hätten Sie den Laden gerade eben erst betreten. Wenn sie einen richtig guten Tag haben, erzählen Sie ihre Lebensgeschichte einfach noch einmal! Sie werden merken, das hält jung!


Situation 2:
Sie wissen nicht wo der Zucker steht.

Falsch:
Sie gehen zu einem Supermarktmitarbeiter und leiten höflich die Frage mit "Entschuldigung?" ein. Wenn er sich zu ihnen umgedreht hat, fragen sie weiter: "Können Sie mir sagen wo der Zucker steht?" Vielleicht sagen Sie auch einfach nur: "Wo steht denn wohl der Zucker?" Dann warten Sie seine Erklärung ab und gehen zielgerichtet zum richtigen Regal, um den Zucker in Ihren Einkaufswagen zu packen.

Richtig wäre gewesen:
Sie gehen in mittlerem Lauftempo an dem Verkäufer vorbei und werfen das Wort "Zucker" in den Raum. Am besten vielleicht in seine Richtung. Vergessen Sie allerdings nicht, am Ende des Wortes doch leicht die Stimme zu erheben, damit der natürlich absolut unterbemittelte Verkäufer weiß, dass das eine Frage war. Wenn er sich zu Ihnen umgedreht hat und Ihnen versucht zu erklären, wo der Zucker steht, gehen sie weiter und entfernen sich immer mehr, so dass der Verkäufer irgendwann schon fast schreien muss. Laufen Sie dann ziellos im Supermarkt umher. Nach 5 Minuten haben Sie den Zucker immer noch nicht gefunden und gehen wieder zu dem Verkäufer zurück, um sich zu beschweren, dass der Zucker da nicht wäre. Nachdem er Sie zum Regal geführt hat, sagen Sie: "Na, das hätten Sie ja gleich sagen können!"

Situation 3:
Einem Supermarktmitarbeiter sind in einem Gang 5 Gläser Honig runter gefallen. In der Mitte des Ganges befindet sich eine riesige Lache von klebrigem Honig.

Falsch:
Sie wollten zwar durch diesen Gang, aber entscheiden sich nun einfach dafür, den Gang daneben zu nehmen, um zur Kasse zu kommen.

Richtig wäre gewesen:
Während der Verkäufer verschwindet, um etwas zum Saubermachen zu holen, fahren Sie mit ihrem Einkaufswagen in den Gang. Achten Sie darauf, dass alle vier Räder durch die Honiglache fahren. Nehmen Sie etwas aus dem Regal und fahren Sie wieder zurück. Nun gilt es alle Gänge des Supermarktes abzufahren. Ist der Honig verbraucht, fahren Sie wieder zurück und laden Sie nach. Sollte der Verkäufer schon beim Saubermachen sein, schauen Sie ihm zu. Solidarisieren Sie sich mit ihm: "Das ist ne Sauerei, was manche Leute machen!" Am besten aber zeigen Sie ihm Ihr Mitgefühl: "Das muss echt keinen Spaß machen, das wegzuräumen!"

Und nun eine Situation, die leider viel zu häufig falsch gemacht wird.


Situation 4:

Sie sind nach der Arbeit noch schnell ein paar Kleinigkeiten einkaufen gegangen. In der Schlange vor der Kasse merken Sie, dass Sie kein Geld dabei haben.

Falsch:
Sie fragen die Kassiererin, ob Sie Ihre Sachen eben bei ihr liegen lassen könnten, um Ihr Geld von zu Hause zu holen. Haben Sie keine Lust noch einmal an diesem Tag wiederzukommen, so bringen Sie zumindest das Kilo Hackfleisch zurück zur Fleischtheke und legen die restlichen Sachen gesammelt vorne hin, damit ein Supermarktmitarbeiter diese wieder einräumen kann.

Richtig wäre gewesen:
Hier gilt: Jeder Gang ein Teil und möglichst weit weg vom Ursprungsort! Fleisch oder andere verderbliche Waren müssen Sie unbedingt hinter Ware verstecken, die nicht so oft gekauft wird. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es frühestens eine Woche später gefunden wird. Wenn Sie biologisch interessiert sind, können Sie natürlich jeden Tag nach Ihrem "Versuchsobjekt" schauen.

Trackbacks

Blog des Auserwählten am : Supermarkt - Knigge

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Gerade habe ich ja eine schöne Supermarkt - Knigge beim von mir täglich gelesenem Shopblogger gefunden. Am besten gefällt mir ja Fall 4.   ...

spackblog am : Der Supermarkt-Knigge

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Sehr sehr lustig ist übrigens der Supermarkt-Knigge Auszug: Situation 3: Einem Supermarktmitarbeiter sind in einem Gang 5 Gläser Honig runter gefallen. In der Mitte des Ganges befindet sich eine riesige Lache von klebrigem Honig. Falsch: S

Kommentare

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TaxiIngo am :

Ach darum die ganzen versteckten Sachen bei dir
De Übeltäter hat nicht nur langeweile sondern auch noch internet

BLMFY = Beim Fallen Lacht mein Yeti

Simon am :

Ich denke Punkt 4 spricht dir aus der Seele.... ;-)

Matze am :

Uff, musste gerade beim Hackfleisch an deinen "guten Morgen" denken.
Ist echt ne Frechheit, was sich manche rausnehmen, aber auch wenn man als Kunde andere Leute beim Einkaufen beobachtet kann man gute Parallelen zu dem "Knigge" ziehen... :-/

MannQuadrat am :

Oh nein. Ich glaub ich möchte nie in einem Supermarkt arbeiten. Aber ich hab auf jeden Fall ein paar Tipps mitgenommen.

Fabian am :

Jaaaaa ! Das erinnert mich an meine Supermarktzeit.
Die Leute machen es wirklich GENAU so.
Mir fällt da spontan noch ein:

Situatuion 5:
Sie nehmen einen Becher süße Sahne aus dem Kühlregal. Dabei fällt ihnen dieser leider zu Boden und die Sahne beginnt auszulaufen.
Falsch:
Sie Stellen den Becher AUFRECHT an die Seite, so dass er nicht weiter ausläuft und sagen einem Mitarbeiter bescheid, damit er den Boden reinigen kann.
Richtig:
Sie nehmen einen anderen Becher und gehen zügig weiter. Achten Sie darauf, dass der Becher so liegt, dass er auch wirklich ausläuft und fahren Sie mit möglichst vielen Rädern Ihres Einkaufswagens durch die Sahne.

(Anm.: Das tolle ist, dass der Boden noch mindestens den halben Tag rutschig bleibt, selbst wenn man 10x mit der Putzmaschine drüberfährt.)

Situation 6:
Sie gehen morgens im Supermarkt einkaufen. Dabei stellen Sie fest, dass der Mitarbeiter, der gerade das Kühlregal einräumt, die frischesten (=am längsten haltbaren) Artikel hinter die älteren ins Regal räumt.

Falsch:
Sie sehen ein, dass das Sinn macht, und nehmen sich eine Packung xyz von ganz vorne.

Richtig:
Sie beschweren sich lautstark beim Mitarbeiter darüber, dass die Artikel mit den längsten MHD immer ganz hinten stehen und er den Leuten nur alten Kram andrehen wollte.
Anschließend wühlen sie sich durch das ganze Regal, um an einen zwei länger haltbaren Artikel zu gelangen und lassen den unfähigen Mitarbeiter alles wieder aufräumen.

Volker Schepker am :

Hätt ich das doch nur gelesen, BEVOR ich einkaufen war :-D
Naja, das mit dem Honig.. geht auch sicher gut mit ketchup ;-)

Weltenkreuzer am :

Manchmal fragt man sich echt, ob das wenige Geld, das in unser Erzeihungssystem fließt, auch völlig zum Fenster rausgeschmissen ist...

Jonas am :

Und noch was, das vergessen wurde (nach meiner Erfahrung als Kunde):

Situation 7:
Sie sind Rentner/arbeitslos und möchten das im letzten halben Jahr gesammelte Kleingeld loswerden. Wann und wie machen Sie das?

Falsch:
Nachmittags, wenn im Laden eh' nicht viel los ist. Sie rechnen die Preise schon mal in Kopf zusammen, so dass Sie schon während des Kassierens mit dem Herauszählen anfangen können.

Richtig:
Sie gehen kurz nach 17 Uhr in den Laden, wenn die ganzen Berufstätigen gerade einkaufen (oder alternativ kurz nach 12 Uhr) und sich an der Kasse daher schon eine längere Schlange gebildet hat. Drängeln sich am Besten noch ein paar Plätze vor. Wenn Sie dann am Bezahlen sind, wühlen Sie am besten für jede Münze mindestens 5 Sekunden im Geldbeutel. Vergessen Sie auch nicht, nach jeder Münze sichtlich angestrengt nachzurechnen wieviel Sie noch bezahlen müssen.
Kurz bevor Sie die 12,67€ in Münzen nicht größer als 50 Cent Stücken zusammenhaben, fällt Ihnen ein, dass Sie etwas vergessen haben und es schnell noch holen wollen...

Hootch am :

Ich möchte ergänzen, dass in Rentnergeldbörsen mindestens zehn Münzen sind, die gar kein Zahlungsmittel sind, sondern z. B. die Marke von der Autowaschstraße, 25 U. S.- Cent (vom Enkel aus dem Urlaub mitgebracht), die Gedenkprägung aus Lourdes und grünspanige Reichspfennige. ;-)

Grüße!

CG am :

Situation 8:
Sie hatten am Wochenende eine riesige Party. 120 Gäste haben ihre kleine 2-Zimmer Wohnung auf den Kopf gestellt. Am Montag müssen sie die Reste beseitigen.

Falsch: Sie sammeln alle Flaschen zusammen, kippen sie in der Spüle aus, sortieren sie in die Kästen zurück und bringen sie in den Supermarkt.

Richtig: Sie achten nicht auf Mehrweg, Dosenpfand oder Einwegflaschen, auch nicht aufs Ausgießen. Einfach rein in die Plastiktüte bis oben hin. Dann geht es mit beiden Armen vollbeladen zum Supermarkt zum Leergutmann. Denn der freundliche Service-Mitarbeiter hilft Ihnen beim Sortieren - was er in den Tüten lässt, muss zum Altglas - aber das können sie in einem unbeobachteten Moment auch einfach in die Blumenkübel neben dem Markt schmeißen.

Shopbloggerswife am :

Stimmt. Die Suche in Google lautete: "Ware verstecken" Supermarkt. Und prompt eine verwandte Seele gefunden.
Übrigens: Rechts in der Blogroll befindet sich seit einiger Zeit ein verwandtes Blog, auch wenn Emma nicht oft schreibt. Einige der Stories hätten auch hier passieren können. Absolut zu empfehlen.

Cem am :

Zu 2:

Falsch ist hier tatsächlich falsch. Wenn man für eine Frage schon im vorneherein entschuldigt, kriegt man bestenfalls die grobe Richtung gezeigt. Eine direkte und fordernde Fragestellung hingegen, deutet dem Verkäufer auf sie Selbstverständlichkeit seiner Service-Aufgabe hin und bewegt ihn eher zu guten Leistungen.

ct am :

Auf die Frage ob ein bestimmtes Produkt im Sortiment ist durfte ich mir kürzlich ein gebrummeltes "Weiß net" vom Supermarktmitarbeiter anhören. Anstatt nachzusehen oder einen Kollegen zu fragen ist der dann auch gleich abgedampft und hat sich mit irgendwas anderem beschäftigt.

Idioten gibts halt überall.

Daniel am :

Situation 3 habe ich exakt so als jobbender Schüler erlebt. Mir war ein ganzer Stapel Bier in einen Gang gefallen. Ich habe mit den nun leeren Kisten die "Unfallstelle" abgesichert.

Und was passiert? Richtig, gleich *mehrere* Kunden kommen nacheinander an, schieben die Bierkisten zur Seite, fahren mit dem Einkaufswagen durch Scherben und Bier und krächzen: "Ihh, was ist denn hier passiert?" und schieben weiter, auf dass sie lange Bierdreckspuren durch den ganzen Laden schieben. Das ist so unglaublich... Schade, dass es damals dieses Blog noch nicht gab, sonst hätte ich Björn glatt gefragt, ob ich mitmachen darf. Es war nämlich auch ein Spar-Markt *g* (Grasberg)

Cartman am :

Wieso schmiert Schlagsahne eigentlich so, wenn man mit der Putzmaschine drüberfährt?

Christian am :

Nicht ganz richtig:

>Situation 2: Sie wissen nicht wo der Zucker steht.
> Falsch:... Sie gehen zu einem Supermarktmitarbeiter und >leiten höflich die Frage mit "Entschuldigung?" ein. ...

Richtig: Der Supermarktmitarbeiter ist ob der höflichen Frage sehr erfreut und läuft mit dem Kunden zum Regal und zeigt ihm das gewünschte.

Ich hasse es wenn ein Supermarktmitarbeiter der gerade emsig mit etwas beschäftigt ist noch nicht einmal aufblickt und mit seinem Zeigefinger über seinem gebückten Rücken rumfuchtelt und meint gehen sie links und dann links. Soviel Service sollte den Mitarbeitern eingebleut werden. Bevor alle wieder schreien: Ja es gibt solche Läden und da gehe ich auch sehr gerne einkaufen.

Arne am :

>Sie gehen morgens im Supermarkt einkaufen. Dabei stellen >Sie fest, dass der Mitarbeiter, der gerade das Kühlregal >einräumt, die frischesten (=am längsten haltbaren) Artikel >hinter die älteren ins Regal räumt.
>Falsch:
>Sie sehen ein, dass das Sinn macht, und nehmen sich eine >Packung xyz von ganz vorne.

Und gaaaaanz falsch:
Annehmen, dass der Supermarkt damit rechnet, dass seine ganzen "frische"-Werbesprüche Wirkung zeigen.

Arne am :

Ich war vor kurzen in England und den größten Kulturschock meines Lebens hatte ich, als ich wieder hierzulande in einem Supermarkt einkaufen musste.

Nicht nur, dass es dort noch tatsächlich Mitarbeiter im Supermarkt gibt: ich hatte mehrmals die Situation, dass ich etwas bestimmtes gesucht habe und fragen musste. Ausnahmslos jedesmal hat der Mitarbeiter ( egal womit er beschäftigt war ), sofort alles liegen lassen und mich zu dem Regal geleitet, wo das gesuchte Produkt lag. Und das mit solch einer selbstverständlichkeit, dass man nichtmal den Eindruck hatte, dass sich dieser Mitarbeiter durch meine Frage gestört fühlte!

Ausserdem waren dort zwar ständig Mitarbeiter mit dem Einräumen und Aufräumen(!) von Regalen beschäftigt, aber ich hatte nie die Situation, dass die Gänge mit diesen riesigen Waarenwagen vollgestellt waren, so dass man mit dem Einkaufswagen nicht mehr durchkam. Das habe ich hier ständig.

Zwar haben die Supermärkte hierzulande ihre Preise mittlerweile auf britisches Niveau angehoben - leider aber vergessen, das gleiche mit der Dienstleistung zu machen.

Björn (aber ein anderer) am :

Erziehung fängt bei den Eltern an! Da braucht es kein Erziehungssystem.

Shopbloggerswife am :

Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind die niedrigsten in Europa. Und wegen der Discounter ALDI und Co. herrscht Preiskampf, der potientielle Erhöhungen im Keim erstickt. Anpassungen erfolgen nur dort, wo es unvermeidbar ist. Warum wohl muß Walmart hier in Deutschland vom Mutterkonzern gestützt werden? Während die US-Handelskette international Rekordgewinne einfährt, machen die 85 deutschen Filialen auch acht Jahre nach dem Markteintritt Verlust. Hierzu ein interessantes Interwiew aus der WAMS.

Jens am :

Ist mir letzt auch im Obi passiert. Nur hab ich dann festgestellt dass der Supermarktmitarbeiter gar keiner war sondern irgendein Handwerker.

Kermit am :

Hallo,

es ist eigentlich erstaunlich, wie sehr serviceorientiert, oder sagen wir "leidensfähig" die Mitarbeiter im Supermarkt sind. Man kommt mit fast allem durch, wenn man nur freundlich fragt bzw. Bescheid sagt. Vermutlich wissen die Kunden das einfach nicht!

Anders ist es nicht zu erklären, dass die Leute Sachen runterwerfen und weitergehen, dass sie verderbliche Ware, die sie doch nicht kaufen wollen, verstecken, anstatt sie dem nächsten Verkäufer in die Hand zu drücken.

Wie wär es mit dem Kittelaufdruck: "Ich bin voll nett" oder so?

Kermit

(9 Händler Kaufen Leichtes Wasser)

Martin am :

Ein Kunde macht die Kassiererin darauf aufmerksam, dass der Tiefkühlschrank seit zwei Tagen nur -14° anzeigt und das Eis in den Packungen inzwischen auch schon sehr weich ist. Was tut die Kassiererin?

Falsch: Sie bedankt sich für den Hinweis und sorgt für Abhilfe.

Richtig: Sie erzählt dem Kunden, dass die "Abtauautomatik" sicher angeprungen ist , und der Alarm für den Tiefkühlschrank ist auch nicht losgegangen, also ist alles in bester Ordnung.

Nein, gibt's bei Dir sicher nicht, Björn, ist mir aber so oder ähnlich schon in mehreren Läden passiert. Tiefkühltruhen können für Kunden echt eklig sein.

CG am :

Heute in Oldenburg: Dort ist ein Sahne-Tanklaster auf der A 28 umgekippt: 20.000 Liter auf der Fahrbahn. Viel Spaß beim Putzen!

Edekanerin am :

Sie wissen nicht wo sie einige Dinge ihrer Einkaufslistre finden können.

Falsch: Fragen sie einen freundlichen Supermarktmitarbeiter wo die Dinge stehen.

Richtig: Geben sie ihm den Einkaufszettel und sagen sie "Ich geh schon mal zur Fleischtheke"

oO

Arne am :

Vielleicht muss Walmart deshalb in DE gestützt werden, weil deren Läden z.T so verwahllost aussehen, dass selbst die nicht so verwöhnten Deutschen keinen Spass mehr an der Sache haben...? ( War jedenfalls mein Eindruck beim WalMart in der Vahr ).

ALDI gibt es in England auch und ich war in der Tat erstaunt, dass ein Aldi-Laden auch richtig hübsch und ordentlich aussehen kann - und nicht einfach nur "ramschig".

Kann gut sein, dass viele Typische Discounter-Artikel in DE billiger sind, aber im großen und ganzen fand ich den Preisunterschied nicht gravierend. Das kann daran liegen, dass ich bei Artikeln nicht nur nach dem Preis schaue, sondern auch nach der Qualität und dass in DE wirklich nur die Discounterartikel so billig sind. Die BIO Waren waren jedenfalls nicht teurer, z.T. ( Kekse! ;-) )sogar günstiger als hier.

Man könnte ein Blog füllen mit "Gemüsekompost-des-Tages" Bildern aus einer Discounter-Filiale in meinem Wohnohrt ( auch ALDI, falls man das erwähnen darf ). Wie man schimmelndes Gemüse über Tage in den Körben liegen lassen kann, ist mir ein Rätsel. Aber das ist halt billig.

Also: Qualitätsartikel sind in DE auch nicht billiger als in anderen Ländern, nur kaufen hier viel mehr Leute lieber das 50Cent-pro-Kilo Hackfleisch als in anderen Ländern und das findet sich dann in den vergleichenden Warenkörben wieder...

Robert am :

Das mit Abstand krasseste Erlebniss hatte ich in einem amerikanischen Supermarkt. Riesig groß, von jedem Produkt zig verschiedene Ausführungen. Wir wollten nachts gegen elf noch für den nächsten Tag einkaufen und fragten gleich nach dem wir drin waren einen jungen Angestellten nach irgendwas. Nicht das er uns nur dorthin führte, er ging mit uns die komplette Einkaufsliste durch und beriet uns, weiter bis zur Kasse und packte dann auch noch unsere Tüten (ist in USA ja gängig). Nicht das ich das erwartet hätte, aber ich denke in D hätte mir ein Verkäufer, der gerade nichts zu tun hat, den Weg erklärt und sich dann noch eine Zigarette angesteckt.

BJLQU - Björn jagt lieber quengelige Uromas

Claus am :

"Falsch:
Sie sehen ein, dass das Sinn macht, und nehmen sich eine Packung xyz von ganz vorne."

Warum sollte man jetzt aber auch ernsthaft nicht die frischeste Ware kaufen???????

Thorsten am :

Situation 9:

Sie kommen nach Feierabend in den Supermarkt. In Ihrer Firma war etwas schief gelaufen, weswegen sie Ihr Chef zur Sau gemacht hat. Zwar hatten Sie damit gar nichts zu tun, waren in keiner Weise zuständig dafür, nur waren sie nunmal leider der einzige Mitarbeiter außer dem Chef, der zu diesem späten Zeitpunkt in der Firma noch anwesend war.

Sie stehen an der Kasse und wollen etwas bezahlen. Der Kassierer, offensichtlich ein Schüler, der nur als Aushilfe an der Kasse tätig ist, zieht die Produkte Stück für Stück drüber. Plötzlich erkennt der Computer eins von ihnen nicht, weswegen der Kassierer seinen Kollegen den Preis am Produktregal suchen lassen muss.

Falsch:

Sich - vor allem nach der ähnlichen Situation am eigenen Arbeitsplatz - denken, dass der Kassierer nichts dafür kann, wenn andere die Produkte richtig registrieren und geduldig die maximal 1-2 Minuten warten, bis dem Kassierer der Preis zugerufen wird und er den Kassiervorgang fortsetzen kann. Sollte so etwas schon zu oft vorgekommen sein, gehen Sie zum Informationsstand/Marktleiterbüro (je nachdem, wie groß oder klein der Supermarkt ist) und beschweren sich darüber.

Richtig wäre gewesen:

Den Kassierer zur Sau machen, in was für einem unfähigen Laden er doch arbeite. Am besten dabei so laut schreien, dass der Kassierer den Mitarbeiter, der ihm gerade den Preis zuruft, mehrmals bitten muss, den Preis zu wiederholen, weil er ihn nicht verstanden habe. Nachdem der Kassierer den Preis nun trotz Ihres Tobens und Ihres Geschreis verstanden hat und gerade eintippen will, werfen Sie ihm noch ein patziges: "Lassen Sie's, ich will das Scheißzeug gar nicht mehr!" an den Kopf. Stattdessen erklären Sie ihm - sollte sowas schon öfters vorgekommen sein -, dass Sie sich jetzt beschweren wollten. Wenn der Mitarbeiter sie freundlich an den Informationsstand/den Marktleiter verweisen will und vielleicht noch darauf hinweist, dass hinter Ihnen mehrere Kunden warten, ignorieren Sie das einfach und sagen laut: "Nein, Sie hören mir jetzt zu und schreiben mal schön mit!" - auch wenn Sie sehen, dass der Kassierer nicht mal was zum Schreiben an seinem Arbeitsplatz hat. Wenn die Kassenaufsicht/der Marktleiter das Getobe nun gemerkt hat und schlichtend eingreifen will, beschweren Sie sich nur noch über den unfähigen, unverschämten Kassierer, der sie nicht standesgemäß bedient hätte!

Kevin am :

ich weiß ja nicht, aber Wal*Mart ist bei uns in der Gegend neben Aldi und Lidl in einigen sachen der billigste. Problem bei Wal*Mart ist sicherlich unter anderem das man zum einem, nie irgendwo einen mitarbeiter finden kann und die zum teil merkwürdige Produktstandortplatzierung.

Beispiel: Ich war mit meiner Mutter einkaufen, laufen von der Tiefkühlabteilung richtung Fleischabteilung und wollten Grillwurst kaufen. Ich dann zu ihr (weil ich für die arbeite):"das Grillfleisch ist in der Mopro!"
"Achwas, das muss hier sein"
"Nein, seh da drüben, hinter der 89 Cent tafel, siehste?"
"Das ist aber nicht normal!"

Tja und wenn ich dort in der Getränkeabteilung Wein einräume, dürft ich gut und gerne auch durch en kompletten Laden laufen. Viele wissen das aber auch nicht und tuns auf e Palette "nicht gefunden" Tja

Jonas am :

Gammelige Discounter kenne ich hier (auf dem Land in Baden-Württemberg) eigentlich nur vom Penny-Markt.
Weshalb manche Leute das "y" im Namen gern manchmal auch durch "er" ersetzen...
Gerade die Aldis sind hier eigentlich immer relativ gut in Schuß. Da die Stichprobe an Läden, die man kennt aber meist relativ klein ist, würde ich vermuten, dass die "Optik" oft wesentlich stärker vom jeweiligen Marktleiter als von Discounter versus Nicht-Discounter abhängt.

Cheffe am :

Tja. Walmart hat noch ein ganz anderes Problem. Hab ich mir mal von jemandem erzählen lassen, der extern für die arbeitet.
Die haben seinerzeit die Filialen nach amerikanischem System aufgebaut, d.h. mit massivem Einsatz von Leuchtmitteln. Nicht bedacht wurden hierbei die gegenüber den USA astronomischen Energiepreise,die bei der Einzelhandelsmarge den Profit auffressen.

1abqw= Ein alter Bekannter quirlt Wasser.

Shopbloggerswife am :

Bis auf die Sache mit den Tüten einpacken könnte Dir diese Story in unserem Markt aber auch passieren. Wir haben schon so manchen Kunden beim Einkauf begleitet und bei Rezepten geholfen. Wer einen Kunden mit Wegerklärungen abwimmelt, ohne anzubieten, den Kunden zum Regal zu begleiten, kann keinen hohen Serviceanspruch haben.
p.s.: Rauchen ist in Lebensmittelläden meines Wissens verboten, wegen der Hygiene.

Kistenschlepper am :

Da fehlt noch:

Ein altes Ehepaar, sie sieht schlecht und ist schlecht zu Fuß, er höhrt schlecht.

Falsch:
Sie schreibt ihm einen Einkaufszettel für die verpackten Sachen und schickt ihn laufen, während sie in aller Ruhe in der Gemüsetheke und an der Wursttheke Ware aussuchen und sich dabei am Einkaufswagen festhalten kann.

Richtig:
Sie schickt ihn mit irgendeinem Auftrag zu den Waschmitteln, er hats nicht richtig verstanden und kommt mit Ariel statt Persil zurück. Das ganze Spiel wiederholen wir diverse Male bis wir uns so in der Wolle haben, das wir uns quer durch den Laden ankeifen.
Irgendwann ist dann der Mädchen-für-Alles-Typ (meinereiner) so genervt, das er nur von Senio und Juniorcheff zusammen davon zurückgehalten werden kann, das Friedhofsgemüse mit der Schneeschaufel zu verdreschen oder mit Konservendosen zu bewerfen....
Das ganze gabs JEDEN verdammten Samstag.



@MHD-Diskussion oben irgendwo


Ich hab zu meinen Supermarktzeiten eines Tages mal die Korrelation zwischen dem rumgemecker und dem Kauf von Magermilch entdeckt. Seitdem hab ich bei der Vollmilch die frischere Milch nach hinten geräumt, wie es sich gehört, bei der Magermilch genau umgekehrt.
Die üblichen Fratzen haben sich Milch von hinten gekrallt und sind abgedampft, die ganz harten haben sich triumphierend bei mir beschwert, das die Milch vorne ja älter wär... (wer lesen kann ist klar im Vorteil)




Achja, das warn noch zeiten.
Samstagsmorgens mit Chef im Getränkemarkt die zur Probierzwecken präsentierte Vodka-Scheißteuer-Pulle killen......

Ferdi am :

Ich muss sagen, das Geschimpfe über ältere Mitbürger (Rentner) finde ich wirklich unangebracht. Was sollen die Menschen denn machen, wenn die Gelenke steif werden und die Sehkraft nachlässt? Sich möglichst nicht mehr aus dem Haus trauen, um den jungen dynamischen (und ach so hilfsbereiten) nicht im Weg zu stehen? Mein Vater ist nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt und kann sich nur sehr langsam bewegen. Der traut sich mittlerweile in keinen Laden mehr, weil er permanent von anderen Kunden (die natürlich alle keine Zeit haben) angemacht und angerempelt wird. Ganz zu schweigen davon, dass die Behindertenparkplätze IMMER von irgendwelchen fitten twens blockiert werden.
Und ja, immer wenn ich in England war, fällt mir der Unterschied zwischen den Geschäften dort und denen hier in Deutschland eklatant ins Auge.

Foodfreak am :

Was sonst noch fehlt.

- Der Kunde stellt fest dass ihm für eine Dose RedBull Light (laut Dosenaufdruck pfandfrei) Pfand berechnet wurde und kann das auch anhand des Kassenzettels vom Vortag sowie des Aufklebers am Kühlregal (mit Pfand ausgezeichnet) belegen.

FALSCH: man erstattet klaglos den zuviel gezahlten Pfand und ändert den Fehler umgehend am Regal und in der Warenwirtschaft.

RICHTIG: man macht einen Riesenaufriss, unterstellt dem Kunden Betrugsversuch, erstattet höchst widerstrebend nach Rücksprache mit dem Marktleiter den Pfand und ändert auf keinen Fall Preisauszeichnung und Warenwirtschaft.

Foodfreak am :

Ferdi, ich kenne viele Rentner die sehr nette Menschen sind und die sich beim Einkaufen auch wie solche verhalten.

Warum aber jemand, der den ganzen Tag Zeit hat, ausgerechnet zwischen 19 und 20 Uhr einkaufen gehen muss, sich dann an der Fleischtheke ca. 10 Minuten nicht entscheiden kann ober sie lieber 40 Gramm Wurst mit oder ohne Pistazien hätte, oder wahlweise in der Mittagspause der meisten Angestellten sein Päckchen Toastbrot (nach energischem Vordrängeln unter Bechipfung der Leute vor ihm) mit einer Sammlung einzelner Cents bezahlen muss, die am Ende nicht reichen, ist für mich nicht einzusehen. Und das sind leider eben nicht nur Einzelfälle, und ich denke es ist legitim dass man sich über sowas aufregt.

Foodfreak am :

Solang es dann auch der Servicemitarbeiter ist. Ich weiss nicht warum aber ich bin in den letzten Monaten mehrfach, egal ob im Supermarkt oder bei einem Warenhaus, von Leuten angequatscht worden die irgendwas suchten, in einem Fall trug ich ganz offensichtlich eine Winterjacke, auch in den anderen Fällen hatte mein Outfit keinerlei Ähnlichkeit mit der Hauskleidung oder ich etwa ein Namens- oder Firmenschild an mir.

Nun helfe ich gern weiter wenn ich weiß wo sich was befindet, aber ich frage mich schon warum sich die Leut enicht erst mal den Menschen ansehen, den sie ansprechen...

Sven am :

Anmerkung: RenterIn hält das Portemonnaie in der einen Hand und versucht möglichst langsam den Betrag in Kleinmünzen in der anderen Hand zu sammeln. Kurz vor Erreichen des Gesamtbetrages wird das Kleingeld ins das Portemonnaie zurück- und dieses auf dem ausgekippt, damit die Verkäuferin das Geld selber zusammensuchen kann.

Eierlegendewollmilchsau am :

Oder:

Mutter (ca.75) geht mit Tochter (ca.45) einkaufen.Beiden kommen mit einem bis oben hin voll beladenen Einkaufswagen zur Kasse.Tochter legt ihre Ware aufs Band,Kassiererin beginnt zu Kassieren Tochter legt alles zurück in den Wagen,bezahlt.Mutter packt in der Zwischenzeit die bereits kassierte Ware zusammen mit ihrer eigenen Ware aufs Band ,die kassiererin kassiert diese Artikel doppelt



Falsch:Höflich darauf aufmerksam machen und ruhig warten bis die Kassieren jemanden gerufen hat,der das storniert und sich gegebenenfalls noch entschuldigen



Richtig:Sofort rumbrüllen und die gesamte Kundschaft wissen lassen, mit was für "unqualifiziertem Personal" sie zu tun hat.Außerdem die Entschuldigungen der kasiererin und der dazugeholten Person ignorieren und ihnen böse Absicht unterstellen...

Eierlegendewollmilchsau am :

Oder,selbe Kunden 2 Minuten später:


An der Kasse hat sich eine RIESIGE Sclange gebildet,
Sie wollen aber noch Blumen kaufen,wie verhalten sie sich?

Falsch:sie fragen höflich danach ob sie vielleicht vor dürften,lassen die kassierein die Artikel mit demrichtigen Preis und Stückzahl abkassieren,bezahlen und bedanken sich nochmal dafür,dass man sie vorgelassen hat



Richtig:Sie stellen sich zusammen mit ihrer Mutter einfach ganz vorne an die schlange,bestehen darauf das die kassierein nicht zählen kann und machen einen riesen aufstand bis sie mehr einbongt, um danach zum Chef zu gehen und sich darüber zu beschweren,dass sie mehr bezahlen mussten,als sie gekauft haben...



..Chef hat das ganze aber beobachtet...

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