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Passiert und im Karton

Ein Kollege und ich standen gerade in der Getränkeabteilung und machten uns Gedanken bezüglich der Platzierung einiger neuer Produkte.
Ein kleiner Junge, vielleicht sechs Jahre alt, kam zu uns und sprach uns an. Er suchte Paprika. Hätte ich ihm natürlich in der Gemüseabteilungen unkompliziert zeigen können, aber ich wollte ihn einfach mal ein bisschen herausfordern, ihn mal zum Nachdenken anregen und ihm zeigen, wie man selber so ein Problem lösen kann. So fragte ich ihn, ob er weiß, was Paprika überhaupt ist und wie Paprika aussieht. Er bejahte beides und ich machte mich gerade bereit, ihm zu sagen, dass er Gemüse immer bei anderem frischem Obst und Gemüse in der Abteilung im vorderen Bereich des Ladens findet. Selbstverständlich hätte ich ihn nicht einfach hilflos umherirren lassen und ihn begleitet und ihm geholfen.

So weit kam es aber gar nicht mehr. Stolz zeigte der Junge mir auf seinem Smartphone ein Foto von dem Produkt, das er mitbringen sollte.

Abgebildet war eine Packung passierte Tomaten.

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Kommentare

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Name* am :

Das war sicher Rudi sei Bua.

SPages am :

Naja nah dran ;-) - hast du ihm dann gesagt das die dort stehen wo es keine Backmischung gibt, quasi direkt unter der grünen LED :-D

Raoul am :

Passiert. (Vermutlich bin ich der achte, der diesen Kommentar bringt)

Aber gut, mit 6 ist man als i-Dötzchen ja wohl entschuldigt. (Bevor ich es gerade gegoogelt habe, dachte ich übrigens, das schriebe sich Idätzchen. Bin somit auch nicht viel cleverer.)

Doe Jones am :

Sein Smartphone? Mit 6? Da wundert mich eigentlich gar nichts mehr....

Nicht der Andere am :

Rotes Gemüse ist rotes Gemüse ist rotes Gemüse. Und auch inhaltlich liegen Tomate und Paprika ja nicht arg weit auseinander. Beides Nachtschattengewächse und man könnte die Paprika ja durchaus als innen zugunsten einer dickeren, festen Haut ausgetrocknete Tomate ansehen. Nicht zuletzt gibt's ja auch Tomatenpaprikas und Paprikatomaten. Da ist mit seinen 6 Jahren schon gut dabei.

Was mich eher wundert - ist das inzwischen üblich, daß Erstklässler mit Smartphone herumlaufen? In aller Regel werden die doch gerade erst Lesen und Schreiben lernen. Klar, für'n bißchen Rumklicken braucht man keinerlei Fähigkeiten, aber wundert mich doch. Im Umfeld haben auch 7 und 8 Jährige sowas nicht.

Amsel am :

Leider ist das kein Einzelfall mit dem Handy. Ich habe in der Verwandschaft 2 Kinder, 4 und 7, die werden von den Eltern regelrecht ruhiggestellt mit den Handys. Die größere spielt, der kleine schaut Videos. Für mich gehört sich so was nicht, aber wenn ich was sage, bin ich ja der Böse. Klar, ich bin 47, in meiner Kindheit gab es so was nicht.

Cliff am :

Es soll Eltern geben, die ihren Kindern ein Smartphone geben, weil sich da ein GPS-Tracker drauf installieren lässt. Was sich da noch alles elternmäßig basteln lässt, Webblocker, App-Restriktionen, das weiß ich nicht, aber für sowas gibt's bestimmt passende Anbieter.
Smartphones für die Kids kosten ja heutzutage nichts mehr, die werden innerhalb der Familie vererbt.

Angelika am :

Vielleicht durfte er das Smartphone eines Elternteils wegen dem Produktbild mitnehmen? In der Regel gehen 6jährige ja auch noch nicht alleine einkaufen :-)

Anonymous am :

Ach was, mir ist mal am Bf ein Kind untergekommen, das lag im Kinderwagen - mit Smartphone in der Hand. Von daher finde ich ein Smartphone mit 6 völlig normal.

Anonymous am :

Stellt sich nun die Frage, was brauchte der Junge wirklich? Hat ihm jemand gesagt, er soll Paprika mitbringen und er hat dann das Bild selber gegoogelt? Oder hat ihm jemand das Bild gegeben und er hat sich dann selber zusammengereimt, was er braucht?

Sonst kommt er hinterher mit dem falschen Gemüse im Gepäck nach Hause und muss nochmal losziehen...

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