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Komplizierte Weinberatung mit einfachem Ende

Ein Kunde, der nach einer Weinberatung verlangt hatte, hielt in der Hand eine Flasche Rotwein mittlerer Preisklasse und beschrieb mir schließlich, was er suchen würde. Ich kenne inzwischen schon viele Weine aus unserem Sortiment (ALLE zu KENNEN ist ein ambitioniertes Ziel, wenn man aus einer Flasche nicht nur kosten und den Rest wegschütten möchte … :-) ), aber den, den er in der Hand hielt, kannte ich nicht.

Nach dem ich eine Weile den Geschmack hinterfragt und die eine und andere Empfehlung ausgesprochen hatte, nahm er den, den er sowieso schon in der Hand hielt. Warum fragen die Leute eigentlich nach einer Beratung? Was erwarten sie aus so einem Gespräch?

Das ist übrigens eine Situation, wie ich sie schon relativ häufig erlebt habe.

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Kommentare

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Andreas L. am :

Die Leute erwarten Bestätigung, dass sie eine gute Wahl getroffen haben.

Südlurker am :

Nennt sich Confirmation Bias. Der Mensch hat sich schon entschieden und sehnt sich nach Bestätigung, dass er das richtig gemacht hat. Ist menschlich, aber für dich natürlich frustrierend.

Mokantin am :

Die Kunden erwarten Bestätigung. Die Auswahl haben sie ja schon getroffen. Das dürfte das sein, was man im Seminar "Einwandbehandlung" nennt.

Wolfram Müller am :

Vielleicht wollte er nur eine Kauf- oder Auswahlbestätigung von dir haben. Und die nennt er Beratung.

Nicht der Andere am :

Mit Ware in der Hand bedeutet die formulierte Frage unabhängig vom Wortlaut: "Kann man das hier nehmen?" Wieder unabhängig vom Wortlaut lautet die Antwort: "Logo."

Asd am :

Die empfohlenen Weine haben wahrscheinlich einfach einen Euro mehr die Pulle gekostet.

Zeddi am :

Ja, da schließe ich mich an, zumal ich das leider auch schon 1,2x gemacht habe, also wusste eigentlich was ich wollte, war mir aber irgendwie unsicher

Panther am :

Deshalb sind Supermarktmitarbeiter/Kassierer normalerweise auch so geschult, die "gute Wahl" mehr oder minder aufdringlich zu unterstreichen. Manche übertreiben es etwas: "Och, wo haben Sie denn das gefunden, kenne ich ja gar nicht? Wie gern ich das tolle Xyz für diesen Superpreis kaufen würde!" u.ä. :-)

Santino am :

Abgesehen davon, bei Supermarkt - Weinen eine "Beratung" zu geben ist irgendwie ganz schön abgehoben.

Mehr als trinkbar oder nicht trinkbar geht bei dem Zeugs kaum.

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