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"Runtime"-Test

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund sind "trinkbare Komplettmahlzeiten" neuerdings der ganz große Renner, zumindest kommt mir das in Anbetracht der in letzter Zeit aufkommenden Produktvielfalt so vor. Von "Runtime" hatten wir ein paar Proben bekommen und Ines und ich mussten natürlich gleich mal probieren.

Ich sag's mal so: Brrrrrr. :-O


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Kommentare

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Georg am :

Das Zeugs wurde früher doch per Schlauch den Intensivpatienten eingeflößt und nun süffelt das fast jeder :-P

Andy am :

Analogkäse war vor ein paar Jahren auch noch als billiger Käseersatz skandalverdächtig und heute wird er zu irrsinnigen Preis als "veganer Käse" verkauft.

Hans am :

Ich verstehe das auch nicht. Essen ist doch irgendwie auch Belohnung, oder zumindest macht es Spaß. Mir würde da was fehlen (ist natürlich sehr subjektiv). Ich befürchte ja, dass das mit gesellschaftlichen Fehlentwicklungen zu tun hat: immer weniger Zeit, man denkt, keine Zeit mehr für die Zubereitung von Essen zu haben.

Panther am :

Der Zweck dieser Produkte sind ja auch nicht die genussorientierten Mahlzeiten im Haus. Insofern böte sich eine Probe in geeigneter Situation an.

Aber selbst ein "Missbrauch" in der Büropause sollte inhaltlich besser als der meiste Imbisskram daherkommen.

aufrechtgehn am :

Essen kann auch hauptsächlich Stress und Arbeit bedeuten, vor allem für reine Single-Haushalte. Die Zubereitung einer ausgewogenen, gesunden, wohlschmeckenden Mahlzeit nimmt inklusive Einkaufen, Vorratshaltung, Schnippeln, Kochen, Spülmaschine einräumen locker fünf mal soviel Zeit in Anspruch wie der eigentliche Verzehr und steht somit in keinem Verhältnis.

Eine sinnvolle Vorratshaltung ist als Singlehaushalt praktisch nicht möglich, entweder wirft man ständig Lebensmittel weg oder kauft irgendwann praktisch nichts Frisches mehr. Die ständige Beschäftigung mit der Frage "was koche ich mir heute?" nervt irgendwann nur noch, das ständige unterschwellige schlechte Gewissen, weil es nachher halt doch nur ungesunde Fertiggerichte sind, ebenso.

Ich habe mich mal eine ganze Zeit lang mit so einem Zeug ernährt und empfand es vor allem als unglaubliche Erleichterung und Befreiung, mich um das Thema nicht mehr kümmern zu müssen. Das Blöde ist, dass diese Produkte aber fast immer irgendwelche Süßstoffe enthalten und den damit verbundenen typischen chemischen Nachgeschmack haben. Oder sie enthalten Kokosmehl, das ruft bei mir Übelkeit hervor. Auf Dauer ist auch die auf süße Geschmacksrichtungen beschränkte Auswahl nicht zufriedenstellend.

Momentan bin ich auf fertig zubereitete, gekühlte Menüs per Haustürlieferung umgestiegen, die kosten nur leider irrsinnig viel Geld. Aber alleine, nichts Schnippeln und Kochen zu müssen und mir keinen Kopf um die Menüplanung machen zu müssen, ist es mir das wert.

Panther am :

Nur, weil es als modern angesehen werden SOLL, ständig 150 Prozent Auslastung zu demonstrieren, bleiben es trotzdem nur Ausreden.

Im Übrigen muss man weder täglich (neu) warm kochen noch ist keine Vorbereitung z.B. vieler Bei- und Einlagen möglich. Selbst O/G/Kräuter/Pilze/Fisch usw. lassen sich zu einem guten Teil ziemlich nährstoffverlustarm lagern/vorbereiten. Und wer nicht gerade schön billig aufs flache Land zieht, hat dank der Discounter meist eine gesunde Grundauswahl gegen ein paar Minuten Bewegung zur Verfügung ...

Ach ja: wenn es schon regelmäßig Flüssignahrung sein soll, dann wenigstens aus dem (im Haushalt wiederverwendbaren) Großgebinde bzw. der Pfandflasche. Der Plastikmüllberg muss wegen solcher Spielchen definitiv nicht noch höher wachsen! Vom solchem Zeug liegt mittlerweile schon mehr als genug Müll in der Natur und in den Gewässern herum.

TOMRA am :

Mal an paar Frosta Beutel aus dem Angebot im TK Fach oder paar Schalen mit Fertiggerichten aus der (Tief)Kühlung für die Mikrowelle und/oder den Backofen von den Discountern gedacht?

Nicht der Andere am :

Einkauf, Zubereitung, Essen, Spülen und so weiter geschieht ja allesamt in der Freizeit. Welches Verhältnis von Alllem Anderen zu Verzehr wäre denn so gerade noch akzteptabel, wenn es 5:1 so angeblich undiskutabel nicht sei? Nimm dir halt einfach fünfmal soviel Zeit zum Essen, und schon beträgt das Verhältnis traumhafte 1:1.

Daß sinnvolle Vorratshaltung für Nichtfamilien praktisch unmöglich sei oder zu ständiger Entsorung führe, ist natürlich absoluter Blödsinn. Sprich nicht für andere, die du nicht kennst. Aber da du ja betonst, daß dich schonmal längere Zeit mit so einem Zeug ernährt habest und das als "unglaubliche Erleichterung und Befreiung" empfunden habest, würde dich ohne den späteren Umschwung zu Bofrost-Fertigmahlzeiten sogar als Protagonisten und Lobbyisten der Flüssigmahlzeitbranche erscheinen lassen.

Naja, am Ende ist's dann eben auch noch Lobpreis von Bofrost. Auch nicht besser. Zum Glück sieht das nicht jede Nichtfamilie so oder auch nur ähnlich. Schon emblematisch, daß das Ganze schließt mit "... ist es mir wert.".

Wenn einem die eigene Ernährung innerhalb seiner freien Zeit praktisch nur die Verzehrzeit wert ist, dann hat man eben umso mehr Zeit für, naja, was denn eigentlich so viel wertvolleres oder erstrebenswerteres? Mehr Glotzen, mehr Sporteln, mehr Gammeln, mehr Basteln, mehr Gärtnern, mehr Was?

Nicht der Andere am :

Schon als Unetroffener kommt einem das Verquirlen von Mahlzeiten zu einheitlichem Brei nicht gerade attraktiv vor. Man bedauert jene, die es wegen Pflegebedürftigkeit, Behinderung, Erkrankung, Raumfahrerei oder sonstiger Extremsituation zu sich nehmen (müssen). Unglaublich, daß es Unternehmer gibt, die solch eine Brühe hypen wollen und noch unglaublicher, daß es Hipster und Effizienzfanatiker gibt, die sich dem dann auch noch anschließen.

Raoul am :

QUOTE:
Die Zubereitung einer ausgewogenen, gesunden, wohlschmeckenden Mahlzeit nimmt inklusive Einkaufen, Vorratshaltung, Schnippeln, Kochen, Spülmaschine einräumen locker fünf mal soviel Zeit in Anspruch wie der eigentliche Verzehr und steht somit in keinem Verhältnis.


Die Vorbereitung für einen Fallschirmsprung übertrifft das locker. Auch Skifahren steht da vergleichsweise blöd da. Damit kommen wir zur eigentlichen Frage zurück: Warum machen wir‘s dennoch? Vermutlich weil’s geil ist.

Patrick am :

Das du als Single Haushalt dauernd Lebensmittel wegwerfen musst, liegt aber daran das du scheinbar nie gelernt hast ordentlich zu kochen. No Front an der Stelle.

Aber wer das mal gelernt hat, der weiß wie man auch größere Packungen innerhalb weniger Tage in unterschiedlichen Gerichten verarbeiten kann. Das Bedarf einfach etwas vorwissen und einfacher Planung.

Ich finde es nach wie vor seltsam, dass Menschen gerade bei dem Thema Lebensmittel so wenig Wissen haben. Dabei sollte das jeder aus dem Handgelenk schütteln können, immerhin haben wir nur einen Körper. Am Ende garantiert das zwar kein langes Leben, es kann aber einen Großteil dazu beitragen eines zu haben.

Also etwas Wissen (und eine halbwegs brauchbare Gefriereinheit die mehr als 15 Liter fasst) und auch ein Single Haushalt kann - ohne etwas vorzeitig entsorgen zu müssen - sich gesunde Gerichte zubereiten und das mit einem Zeitaufwand von 15-45 Minuten (je nach Gericht). Und wer 45 Minuten Zubereitungszeit 3x die Woche für zu viel empfindet, sollte generell sich mal über die Priorisierungen in seinem Leben Gedanken machen.

Am Ende soll jeder machen wie er denkt, stört mich ja nicht. Aber vielleicht wäre hier ein bisschen Selbstreflexion (vor dem Beißreflex beim Antworten) sinnvoll.

Beste Grüße!

Ara am :

Ich persönlich habe ein bestimmtes Pulver vor zwei Jahren getestet. Das war gar nicht mal schlecht. Das von Sascha(Fahrnünftig) beworbene und auch hier schon erwähnte Zeug schmeckt auch nicht soo schlecht meiner Meinung nach.
Es gibt aber auch wirklich widerliches Zeig auf dem Markt. Das Produkt hier kenne ich nicht. Nutze solch Gesöff hauptsächlich auf der Arbeit, wenn es in der Mittagspause schnell gehen muss und ich evtl. noch einen privaten Anruf oder so tätigen möchte.
Die Anbieter versprechen meist, dass man mit ihren Produkten den kompletten Bedarf an allem was der Körper so braucht bekommt. Kann ich schlecht nachvollziehen. Ich kann aber auch nicht gut überprüfen ob da wo Bio draufsteht auch wirklich Bio drin ist. Irgendwie ist meiner Meinung nach Ernährung(oder die Psychologie dahinter) in den letzten Jahren ziemlich komplex geworden.Bin mal gespannt wie sich das noch entwickelt.
Finde es jedenfalls gut, dass du immer wieder neuen Produkten, auch aus anderen Kategorien, eine Chance gibst!

Raoul am :

Ich stimme Dir zwar zu, daß es schon sehr interessant ist, daß bei diesen Flüssigmahlzeiten sehr regelmäßig begeisterte Fans auftauchen (wie auch bei YFood), aber immerhin haben beide Produkte tatsächlich künstliche Süßungsmittel (dafür kein Kokosmehl, nicht mal bei der Sorte Kokos) neben unzähligen anderen nicht sehr natürlich wirkenden Inhaltsstoffen. Eher etwas, was ein Werbeagent nicht so herausstellen würde.

Ich schätze, das ist tatsächlich schlicht eine andere Prioritätensetzung. Da ich kochen selbst recht entspannend finde, kann ich da zwar nicht mitreden, aber es gibt ja auch Sportler, die sich einfach täglich ihr Kilo Hähnchenfleisch reinziehen, da das anscheinend super für den Muskelaufbau sei. Nunja, wem’s gefällt, warum nicht.

Panther am :

Danke für den "sponsored feeligen post" einschließlich der tollkühnen Behauptung, wie psychologisch die Ernährung heute angegangen werde. Und natürlich mit dem üblichen Hinweis, dieses komische BIO sei doch eh nur so ein bunter Werbeaufkleber. Gute surreale Unterhaltung.

"Nutze solch Gesöff hauptsächlich auf der Arbeit, wenn es in der Mittagspause schnell gehen muss und ich evtl. noch einen privaten Anruf oder so tätigen möchte."
Und ich dachte, Erholungspausen zwischen den Beschäftigungszeiten hätten der Erholung und keiner Hetze mit Intensivstationsnahrung und hektischen Privattelefonaten zu dienen. Da muss ja viel Stress (Zweitarbeit) in einer Mittagspause zusammenkommen, damit es soweit kommt :-D

Asd am :

Psssst, du musst doch sagen, dass das Zeug superlecker ist. Ansonsten kauft das erst recht keiner. :-)

aufrechtgehn am :

Leider ist die Auswahl an leckeren UND sättigenden vegetarischen TK-Gerichten ziemlich schmal.

aufrechtgehn am :

Meine persönliche Schmerzgrenze für die Essenszubereitung liegt bei 20 Minuten. Inklusive Vorbereitung und Kochen. Zumal ich auch keine festen Essenszeiten habe, sondern mir dann was mache, wenn ich Hunger habe. Und dann pressiert's.

Ich bin kein Flüssigmahlzeiten-Lobbyist. Ich habe hier nur beschrieben, warum *ich* das ganz praktisch finde. Das muss sich mit deinen Erfahrungen nicht decken und war auch nicht als Werbung gedacht, sondern nur als Erklärung, warum es Leute gibt, die so ein Zeug kaufen. Ich kaufe übrigens auch nicht bei bofrost.

aufrechtgehn am :

Ja, auch die Argumente mit Vorkochen und Einfrieren kenne ich. Und natürlich sind die grundsätzlich richtig. Ich verfüge nur leider über sehr wenig Selbstdisziplin. Wenn ich mir was gekocht habe und es ist lecker, dann esse ich das komplett auf, auch wenn es für drei Mahlzeiten reichen sollte. Daher ist ein weiterer Vorteil der Flüssignahrung, dass sie eben nicht lecker ist, ich also auch nicht mehr davon zu mir nehme, als ich für die Sättigung brauche.

Im übrigen, was meinst du mit "Beißreflex"? Ich versuche ja nur, zu erklären, warum es Menschen wie mich gibt, die so ein Zeug kaufen. Natürlich ist täglich selbst frisch gekocht besser, das weiß ich. Krieg ich halt nur nicht hin. Und besser als fünf mal die Woche TK-Pizza ist das Zeug, glaube ich, schon.

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