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Wein kaufen, kaufen, KAUFEN!

Eine Kundin sprach einen meiner Kollegen an und wollte einen Tipp haben, welchen Wein sie am besten für selbstgemachten Glühwein verwenden könne. Vor der Frage stand ich zugegebenermaßen noch nie, aber gemeinsam mit der Kundin einigten wir uns dann auf einen halbtrockenen Dornfelder mittlerer Preisklasse.

Wir kamen darüber hinaus auf unterschiedliche Rebsorten zu sprechen. Ich kam ein wenig ins Schwärmen und berichtete von einem preisgekrönten Primitivo aus Apulien, den wir erst sei einigen Monaten im Sortiment haben und einem ebenfalls preisgekrönten spanischen Bio-Wein, einem Cuvée aus Syrah und Monastrell, der bei uns nicht ganz grundlos einer der stärksten Artikel aus dem ganzen Regal ist. So kamen wir darauf, dass ihr und mein Weingeschmack wohl ähnlich ist und ich schwärmte mich einmal durch die Auswahl meiner persönlichen Lieblingsweine.

Das war kein "Schönreden" oder ein bloß mit irgendwelchen Floskeln gespicktes Palaver, wie man es bei anderen Verkäufern schon zuhauf gehört hat, sondern ernsthafte Begeisterung, die wohl ansteckend war. Letztendlich kaufte sie ein paar Flaschen Rotwein für zusammen mehrere zehn Euro. Ich glaube, sie wird ihre Freude mit der Auswahl haben. :-)

(Habe wie immer nach einer Weinberatung um ein Feedback gebeten. Meistens klappt es ganz gut, manchmal auch nicht – die Geschmäcker sind einfach zu verschieden …)

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Kommentare

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Georg am :

Wenn es dann doch nicht mehr mit dem Supermarkt läuft bleibt immer noch eine Karriere bei Pallhuber 8-)

kiter am :

"aus Syrah und Monastrell" stimmt aber nicht ganz. Das sind Rotweinsorten.
Und im letzten Absatz noch ein "n" für "habe ".

Wohl noch gemeinsam eine Weinprobe gemacht ... :-D

Björn Harste am :

Natürlich sind das Rebsorten, sonst könnte der Wein ja nicht daraus bestehen. ;-)

Alexander M. am :

" Abgezapft und original verkorkst für Pahlhuber und Söhne...“

Nicht der Andere am :

Für möglichst authentischen Weihnachtsmarktglühwein braucht man sowieso viel Zucker in irgendeiner Form. Da kann man dann auch gleich billigen und lieblichen Wein als Grundlage nehmen.

Nicht der Andere am :

Holpert "mehrere zehn Euro" nicht sprachlich? Mehrere hundert/tausend/millionen sind ja geläufig. Vielleicht liegt's daran, daß zehn zu nah am einstelligen liegt. Oder daran, daß von hunderten/tausenden/millionen Euro oder sonstwas gesprochen werden kann, aber eben nicht von zehnen Euro.

Lieber dutzend statt zehn. Passt bei "mehreren zehn" ja auch immerimmerimmer.

Weinkenner am :

Ein Wein "mittlerer Preisklasse" ist noch viel zu schade, um Glühwein daraus zu machen.
Nach der Zugabe von Orange, Zucker, Zimt, Nelken, Honig und was auch immer, merkt es sowieso keiner mehr, was das für ein Wein war.
Für Glühwein kann man den billigsten "Vino Terribile" aus dem 5l Plastikkanister nehmen.

kiter am :

Tschulljung, war noch nicht ganz wach; das "aus" hatte ich als Herkunft gelesen .... mea culpa.

Alexander M. am :

Kann man, wenn man Plörre will. Ein guter Glühwein braucht aber einen guten Grundwein. Meine Mischung, wenn ich etwa 2 x im Jahr Glühwein mache, ist 1/2 Spätburgunder, 1/2 St. Laurent, beide direkt vom Winzer. Der einzige Grund, wofür ich mir die Weine in der Variante "halbtrocken" kaufe.

SteffKo am :

Bei der Produktion von Bio Wein wird Kupfersulfat als Pflanzenschutzmittel verwendet. Das ist ein Schwermetall. Na da super Bio

Der Sommellier am :

Auch beim Glühwein ist die Basis entscheidend. Ein Chateau Kopfweh ist und bleibt auch mit der Zugabe von Gewürzen eine Chateau Kopfweh. Man tut sich und seinen Gästen keine Freude wenn man für einen selbstgemachten Glühwein einen beliebigen Fussel nimmt. Björn hat mit dem Dornfelder einen klassische Weinsorte für Glühwein empfohlen wen man den nun langsam mit ausgewählten Gewürzen auf 70 °C temperiert (nicht kocht!) entsteht ein festtäglicher Genuss. Aber Vorsicht: Es kann sein, dass man danach beim mit billigen Zutaten gepanschten Weihnachtsmarktgesöff nur noch verächtlich die Nase rümpft.

Oberlehrer am :

1. Kupfersulfat ist kein Schwermetall, sondern ein Salz.
2. Gold, Silber, Platin, Eisen usw. sind auch Schwermetalle. Diese sind als Kochgefäß oder Trinkbecher eher unbedenklich.
3. Aluminium hingegen ist kein Schwermetall, aber als Kochgefäß oder Trinkbecher eher bedenklich.
4. Auch Natrium ist ein Schwermetall. Aber NaCl hast du in deiner täglichen Nahrung.

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