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Argument für Job

Eine Bewerberin konstatierte, dass sie beim Mitbewerber 50 Cent mehr pro Stunden für den Aushilfsjob bekommen würde.

"Das mag sein", sagte ich. "Aber die Stimmung bei uns hier im Team wiegt die Differenz bestimmt locker wieder auf. Hier macht es meistens Spaß und der Chef steht nicht mit der Peitsche hinter einem."

Hat schon seinen Grund, dass im Laufe der Jahre dutzende Mitarbeiter, die uns aus welchen Gründen auch immer verlassen haben, erneut nach einem Job hier fragten. :-)

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Kommentare

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Anonym am :

Ich hole schon mal das Popcorn raus.

Amsel am :

Bei Popcorn bin ich dabei. Dann soll Sie doch dort arbeiten, wo Sie mehr bekommt. Steht Ihr doch frei, dann geh doch zu N.... 8-)

Johannes am :

Geht bestimmt nach 2h heim weil das Team doof ist :-)

Jan am :

Aber ich mag es, während meiner Arbeit ausgepeitscht zu werden...

Manche bezahlen dafür mehr als 50 Cent pro Stunde!

Chris_aus_B am :

> ... und der Chef steht nicht mit der Peitsche hinter einem

Und falls doch, dann wahrscheinlich für einen Blog-Eintrag mit Foto :-O .

Hendrick am :

Ich finde es legitim, zu versuchen, sich für mehr zu verkaufen. Ein Versuch ist ja nicht verboten.

Natürlich ist ein cooles Team sehr viel Wert, aber ein paar Euro am Monatsende mehr sind auch schön.

Ich würde mich allerdings für das coolere Team entscheiden.

Alexander M. am :

Gerade im Niedriglohnsektor sind auch vermeintlich kleine Unterschiede beim Gehalt tatsächlich ein gewichtiges Argument.

Mein AG unterhält u.a. ein eigenes Callcenter (nur für unsere eigenen betrieblichen Belange, also keine Dienstleistung für Externe). Das ist ein klassischer Job für ungelernte Kräfte, die dann firmenintern eingearbeitet werden. Man braucht dafür also keine besonderen beruflichen Qualifikationen. Entsprechend ist das Einstiegsgehalt auch vergleichsweise niedrig.

Im näheren Umfeld sitzen zudem zwei Niederlassungen von größeren Callcenter-Dienstleistern. Die lagen lange gehaltsmäßig auf dem gleichen Level wie wir, dann fing der eine an, sein Gehalt leicht zu erhöhen ("leicht" bedeutet hier tatsächlich eine Erhöhung um 25 Ct. je Stunde, also 4 EUR pro Tag). Wir merkten das tatsächlich fast sofort durch gestiegene Fluktuation unserer Callcenter-Mitarbeiter. Ein paar informelle Gespräche mit ein paar Kollegen, die gekündigt hatten, ergab tatsächlich, dass die fast alle zu jenem Callcenter, welches die Erhöhung umgesetzt hatte, wechselten.

Was lernen wir daraus: Betriebstreue ist was Tolles, aber man muss sie sich als AN auch leisten können.

SPages am :

Aber die Argumentation ist halt mist. Weil die Ausage "Woanders bekomme ich 50 Cent mehr" löst bei mir halt die Reaktion aus "Na dann geh halt woanders hin".

Eine gute Argumentation ... hm auf die schnelle ... "Ich bin hier Kunde, weiß daher wo alles steht und habe bei XYZ schon mal Ware gepackt und bin deshalb schneller als jemand der es noch nie gemacht hat. Wär daher, vielleicht auch erst nach der Probezeit ein Lohnaufschlag von sagen wir 50 Cent möglich?"

kritischer Beobachter am :

Wenn es beim anderen AG mit 50 ct mehr aber so unerträglich ist, wird man u.U. lieber auf die 50ct verzichten.
Es gibt auch noch andere Aspekte, abgesehen von den weichen: zahlt er pünktlich? Zahlt er alle Stunden nach Stechuhr oder wird er kreativ beim kürzen, hält er sich an die schichtpläne, sitze ich als AN 20 min in der tram oder ist es nebenan....

Alexander M. am :

Hierzu zwei Gedanken:

1)
CC ist ja irgendwie immer "unerträglich" (so zumindest meine Meinung).

2)
Wenn Du sowieso am unteren Ende der Gehaltsskala bist (und das sind Call Center Agents ja häufig), dann sind auch vier Euro am Tag eine Summe, für die Viele bereits sind, Einiges zu schlucken. Da muss, so mein Eindruck aus Gesprächen mit Betroffenen, der Leidensdruck schon hoch sein, bis man Konsequenzen zieht.

kritischer Beobachter am :

Da widerspreche ich dir nicht.

eigentlichegal am :

"Hat schon seinen Grund, dass im Laufe der Jahre dutzende Mitarbeiter, die uns aus welchen Gründen auch immer verlassen haben, erneut nach einem Job hier fragten."

Weil man mit einem Job bei Björn im Lebenslauf nirgendwo anders mehr einen Job bekommt?
*duck*

Paterfelis am :

Weil man dann etwa als verwöhnt gilt? Hmmm... ;-)

John Doe am :

Zahlen andere Discounter Mindestlohn und Björn 50cent darunter oder schätzen einfach andere Märkte ihre Mitarbeiter mehr und zahlen ordentlich?

Und glaube Björn ist nicht immer für den Kunden der billigste Anbieter ... also wenig Lohn zahlen, Produkte über Marktpreise verkaufen, wie der Wassersprudler, schon clever.

Nur vom klatschen der Leute vom Balkon aus kann man sich auch nix kaufen

Nicht der Andere am :

Kann man deine fundierte Fundamentalkritik eigentlich auch noch an andearen Stellen bewundern und aufsaugen?

Klodeckel am :

Wer schon so argumentiert (woanders kriege ich 50cent mehr die Stunde), passt garantiert nicht in die sypathisch-andere Arbeitswelt des Neustädter Fischmarkts.

Thorben Sch. am :

Zwei Freunde arbeiten für die Firmen "Albrecht" und "Schwarz". Sie erhalten deutlich mehr Lohn als hier immer wieder angedeutet und verkaufen viele Produkte trotzdem preisgünstiger als Björn. Und das trotz des in der Öffentlichkeit so böse geredeten Overheads. Und z.B. trotz kundenfreundlichem, korinthenlosen Umgang mit Reklamationen :-P

Aber: Vielleicht haben Björns Angestellte einfach so wenig zu tun, sind chronisch überbesetzt und können sich die Arbeit einteilen, wie sie wollen, damit das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder stimmt?

Raoul am :

Nun, wer Gewerkschaften unterbindet, Kinderarbeit fördert, Löhne zurückhält, Mitarbeiter gesondert mit Kameras überwacht, Geldstrafen für Fehler ausspricht und Zulieferer erpresst, kann es sich letztenendes wohl leisten, 50 Cent mehr zu zahlen.

Solange man keinen Handetrockner mit Nachlauf installiert.

Mareike am :

Edeka zahlt doch gar keine 50 Cent mehr?

Carsten R Honig am :

Noch nicht. Ich habe diese Aufstrichvariante allerdings bereits supportiert.

Irgendjemand am :

Bekommen Kunden, die freundlich grüßen und euch nett anlächeln 50 Cent Rabatt, weil sie ja dadurch auch zu einen angenehmeren Arbeitstag beitragen?

Ich glaube auch allgemein, die Zeiten, in denen irgendwelche Choleriker einfach mal Chef geworden sind, sind eher vorbei.

Ob die Chefs, wo es 50 Cent mehr gibt, so schlimm sind halte ich zumindest für fraglich.

Im Niedriglohnbereich, und da wird eine Aushilfe nun mal wohl angesiedelt sein, kann 50 Cent die Stunde durchaus schon am Monatsende einen relevanten Betrag ergeben.

Und so einen Aushilfsjob, den nimmt man nun mal an weil Kohle reinkommen muss, nicht um nette Leute kennenzulernen.

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