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Platz finden und Platz haben!

Eine Vertreterin wollte mir ein paar Biersorten anquatschen verkaufen, die wir noch nicht im Sortiment haben. Es folgte meine Standardantwort: "Wir haben keinen Platz!"

Als würden sämtliche Außendienstler in die selben Schulen gehen, ratterte sie ihr Programm runter, das ich auch schon von anderen Vertretern kenne: Sie bot an, etwas in den Regalen umzusortieren, andere Sorten zusammenzustellen und ihre Sachen dann irgendwie mit dazuzustellen.

Ich meinte nur, dass ich jede Lücke, die sie für ein neues Produkt im Regal schafft, mit den Getränken auffüllen würde, die schon überall im Laden notdürftig platziert stehen. Und wenn die alle in der Getränkeabteilung untergebracht wären, dann könnten wir mal über ihre Hopfenkaltschalen reden.

Ich vertröstete sie auf die Zeit nach dem Umbau, denn dadurch soll ja auch meine Getränkeabteilung deutlich größer werden und aktuell ist noch etwas Luft. Aber versprechen wollte ich das noch nicht und vor allem wollte ich jetzt noch nichts bestellen, weil das einfach nur "hingestellt" wäre und ganz und gar nicht sinnvoll.

Sie drohte noch damit, dass die Kunden, die deren Produkte kaufen wollten, zu Rewe und HolAb (regionaler Getränkemarkt) abwandern würden, aber solange ich noch nicht von Kunden ausdrücklich nach diesen speziellen Craftbier-Sorten gefragt wurde, kann es nicht so schlimm sein.

Vermutlich bilde ich mir nicht nur ein, dass sie recht eingeschnappt abgedampft ist, denn den Sechserträger, den sie mir zum Probieren da lassen wollte, hat sie direkt wieder mitgenommen. :-D

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Kommentare

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Hendrick am :

Das ist der perfekte Zeitpunkt um die Brauerei zu fragen, ob die Probierflaschen grundsätzlich wieder mitgenommen würden. :-P

Butzlku am :

Stimmt! Die Frage ist aber auch, ob es das Bier überhaupt noch gibt, wenn deine Getränkeabteilung irgendwann groß genug ist. Ich erlebe es immer wieder dass die Sachen sehr schnell wieder verschwinden.

Karl Ranseier am :

Ich HASSE diese Verkaufsgespräche: Neulich war wieder jemand "von" der Johaniter an der Haustür. Nachdem ich mir 15sec ihre Standardbegrüßung angehört hatte meinte ich "Tschuldigung daran habe ich kein Interesse". Ihre Antwort/Reaktion war dann der erwartete Vorwurf "Was? Sie wollen nicht Menschen in Not helfen?" worauf ich ähnlich pampig ein "Ich habe kein Interesse an DUMMEN Verkäufermaschen" erwiderte.
Ich frage mich jedesmal ... funktioniert das wirklich bei jemandem? Wenn nicht würden die das doch nicht machen oder?

Michael am :

Auf diesen Erpressungsfrage antworte ich dann: "Ich helfe - und auch gerne. Aber ich entscheide in Ruhe und lasse mich dabei nicht unter Druck setzen. Und bei Drückern schließe ich grundsätzlich nichts ab."
Hilft meistens. Alle anderen lasse ich danach stehen oder schließe die Tür.

Bernd am :

Man(n), ähm Frau muss auch verlieren können. Kann sie (noch) nicht.

Karl Ranseier am :

Auch "gut" finde ich immer so Aussagen "Ja wenn sie Geld zu verschenken haben und mehr zahlen wollen optimiere ich nicht ihren Handyvertrag".
Besonders schlimm ist unitymedia bei mir. Kein Anruf eines Beraters von denen war bisher kompetent und freundlich. "Ey alter" "Gemach gemach" "Hey kriegst jetzt 120mbit, ja?" ... als ob die da nur 15-17 jährige einstellen.
Hab jetzt gekündigt und such mir wieder nen DSL Anschluß. Auf der Kündigung habe ich extra geschrieben dass ich keinen Anruf zwegs Kundenrückgewinnung haben will ... hat sie natürlich nicht interessiert und haben direkt angerufen.
Ich gebe bei Firmen bei denen mit Werbeanrufen zu rechnen ist nur noch die Festnetznummer an die direkt auf dem AB landet.

matthiasausk am :

Wer sagt, daß ads Probierflaschen waren? Vielleicht waren das ja auch nur Anguckflaschen.

(Man hätte das ja auch dadurch lösen können, daß man voller Vorfreude gleich zwei Flaschen aufmacht und probiert.)

matthiasausk am :

Früher[tm] fingen so Haustürdrücker immer mit "haben sie was gegen [Schwarze|entlassene Strafgefangene|anderesozialeRandgruppenachWahl]?"

Auf die Antwort "Ja" waren sie nicht vorbereitet. Wenn einer ansatzweise vorbereitet war, konnte man noch ein" Hasso!", gefolgt von wildem Gebell, hinterherschicken.

Die Masche hat dann iorgendwann auch aufgehört ...

Klaus am :

Tiefkühlheimlieferant-Werber an der Haustür:
Ich: "Ne danke, kein Interesse."
Er: "Darf ich Ihnen dennoch einen Katalog da lassen?"
Ich: "Ja okay, ich schau mal rein, wird aber wahrscheinlich nix."
Er: "Kein Problem, ist völlig unverbindlich für Sie. Geben Sie mir bitte noch Ihre Telefonnummer?"
Ich: "Nein, meine Telefonnummer gebe ich nicht an."
Er: "..." Nimmt mir den Katalog aus der Hand und geht wortlos davon.

Dann halt nicht...

Gast am :

Bei solchen Fragen nach der Telefonnummer, auch im Internet gebe ich immer diese an: 0163-173 77 43
Das ist ein sehr sinnvoller Service von "Frank geht ran"!

Sven am :

Die Nummer ist verbrannt und bei wohl allen schwarzen Schafen auf der Blacklist. Wie auch Rufnummerngassen der Polizei und von Gerichten. Von daher: witzlos.

Sven am :

Leider wahr. Viele Craftbeer-Brauer stellen Ihren Betrieb aufgrund zu hoher Kosten bei zu geringem Absatz bald wieder ein.

Sven am :

Ähm, man stolperte bei dir ohnehin ständig über irgendwelche Aufsteller. Einer mehr macht den Braten auch nicht fett.

Björn Harste am :

Genau, du sagst es. Das zweite "e" in "stolperte" ist entscheidend. ;-)

Sven am :

Eben. Ich bin ja guter Dinge, dass die Aufsteller an den Regalenden mit der Neugestaltung drastisch reduziert werden. In den Köpfen der Gondeln steht ja schließlich auch Wäre.

Sven am :

Ware. Blöde Autokorrektur.

Mark am :

Solange der Bofrost-/Eismann-/...-Lieferant die Nummer noch nicht kennt, passt das doch trotzdem.

Dummkopf am :

Dann schreibt man sich eben mal die Nummern von Telefondrückern auf und gibt sie bei so einer Gelegenheit weiter.

Jochen am :

Echt? Ich hab in letzter Zeit ein paar Mal mit Unitymedia telefoniert, und alle Gesprächspartner waren nett und kompetent.
Dass die den Anschluss immer noch mit "Standard-Router" bewerben, obwohl diese Drecks-Connectbox geliefert wird, ist ein anderes Kapitel.

Karl Ranseier am :

Ich hatte nie das Gefühl mit einem richtigen Unitymedia Mitarbeiter zu sprechen sondern immer nur so Callcenterbuden denen Zugriff auf die Bestandskundendaten gewährt wird. Die schwatzen dann Kunden nen größere Paket auf und bekommen dafür Provision.
So zumindest mein Gefühl.

HACCP am :

Wenn der Händler definitiv nix kaufen will, warum sollte man ihm dann was schenken?

Von dem Zeug, das ich im Supermarkt nicht kaufe, schenkt mir der Händler auch nix.

HACCP am :

"Es folgte meine Standardantwort: "Wir haben keinen Platz!"

Als würden sämtliche Außendienstler in die selben Schulen gehen, ratterte sie ihr Programm runter, das ich auch schon von anderen Vertretern kenne: Sie bot an, etwas in den Regalen umzusortieren, andere Sorten zusammenzustellen und ihre Sachen dann irgendwie mit dazuzustellen."

Das Programm hat nix mit Verkaufsschulungen zu tun, sondern mit deiner "Standardantwort", die nicht speziell deine ist, sondern die der meisten Sortimentsentscheider.

Platz für einen neuen Artikel ist in der kleinsten Hütte, wenn man es will. Es gibt hier ja auch immer wieder Blogeinträge, die das zeigen.

Die meisten Entscheider wollen aber nicht sagen, dass sie in Wahrheit kein Interesse haben, und bedienen sich daher des Vorwands "kein Platz".

Sag einfach ehrlich "kein Interesse", und es wird dir so gut wie nicht mehr passieren, dass dir daraufhin jemand beim Beheben deines Platzproblems assistieren will.

Ich habe den Herrschaften auch immer angeboten, ihnen den Platz zu schaffen, den sie selbst in ihren Regalen nicht gesehen haben. Meistens mit nem Augenzwinkern. Geschult worden bin ich darin nie, aber ich hatte auch keine Lust, als der Typ dazustehen, der sich vom Klassiker aller Vorwände beeindrucken läßt... ;-)

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