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Eldoradio-Podcast

"Kann ein Händler pleite gehen, wenn er vielmehr Pfandflaschen zurücknimmt, als er verkauft hat? Angeblich sollen Händler ja kräftig drauf zahlen, wenn sie mehr Pfandflaschen zurücknehmen, als sie verkauft haben ... wir sind dem mal auf den Grund gegangen…"

Inspiriert durch meinen Beitrag über das ruinöse Verhalten der Flaschensammler ist dieser kleine eldoradio.de-Podcast entstanden. für den ich als Referenz herhalten durfte. :-)

www.eldoradio.de/podcast/item.php?idx=3398&sel=all

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Kommentare

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Sonstwer2 am :

Die Mehrwertsteuer macht je Flasche 4,75 Cent aus.
Aus Björns Post vom April kennen wir die Zahl von 3,2 Millionen Flaschen, die der Automat bis dahin angenommen hat.
Jetzt fehlt uns noch der Anteil der zurückgegebenen Pfandflaschen, die nicht bei Björn gekauft wurden - nehmen wir mal ein Drittel an, dann war das eine Million "Fremdflaschen".

Eine Million mal 4,75 Cent macht dann volle 47.500,- Euro.
Damit wäre auch das Gerücht, dass die Differenz keinen Automaten finanzieren kann, aus der Welt - es müsste bloß der Ladeninhaber jedem Flaschensammler noch einen Gratiskaffee anbieten, damit mehr von diesen Gewinnbringern vorbeikommen - 105 Flaschen sind schon wieder 5 Euro Deckungsbeitrag...

Jochen am :

Es sind knappe 4 Cent (0,25-0,25/1,19). Das gilt aber nur für Einwegflaschen mit 0,25 EUR Pfand. Bei Mehrwegpfand fällt entsprechend weniger Pfand bzw. Unterschiedsbetrag an, den man als Einnahme im entsprechenden Szenario verbuchen kann.

Auch wenn der Hörbeitrag das alles recht einfach darstellen will, die Aussage "ohne Mehrwertsteuer" wird bei vielen denen man das dann erzählen kann, die sich zwar mit dem Pfandsystem nicht auskennen, aber gerne klugscheißen, schnell als Unfug abgetan. Denn das wissen dann doch mehr Leute, dass auf alles Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer anfällt. Richtiger (als Klugscheisser ;-) ) wäre einfach zu sagen: beim Großhandel kommt auf das normale Pfand Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer noch dazu und bei Abgabe an den den Kunden im Supermarkt ist im normalen Pfandbetrag bereits das Pfand enthalten.

Jürgen am :

Also ich würde eine Halle kaufen und nur Automaten aufstellen ;-)

Sonstwer2 am :

MwSt-Berechnung ist immer etwas schwerer.

Der bepfandete Behälter ist im Verkehr zwischen Großhandel und Einzelhandel Handelsware also mehrwertsteuerpflichtig, im Verkehr zwischen Einzelhändler und Endkunde aber nur Pfand, so dass an dieser Stelle keine MwSt erhoben wird, wodurch der beschriebene Effekt, dass der Händler am gutgeschriebenen Fremdleergut geringfügig verdient überhaupt erst eintritt.

Die Mehrwertsteuer ist in den 25Cent also nicht enthalten, sie kommt obendrauf, also 0,25€ MAL 1,19, mithin 4,75 cent Mehrwertsteuer.

Jochen am :

Selbstverständlich zahlt der Händler bzw. der Großhändler auf das Pfand Umsatzsteuer.

Die Umsatzsteuer, die der Händler bezahlt oder vom Großhandel wiederbekommt, ist ein rchlaufender Posten. Jegliche Umsatzsteuer, die bezahlt oder durch Auszahlung korrigiert wird, ist kein Gewinn für den Händler. Der Gewinn entsteht beim reinen Netto-Pfandbetrag.

Beispiel:

ab der 1. Flasche, die mehr zurückgegeben wird, als man vom Großhandel abgenommen hat:

Kunde erhält 0,25 EUR, davon ca. 0,04 EUR Umsatzsteuer, die auf seinem Umsatzsteuerkonto korrigiert wird bzw. seine Umsatzsteuerschuld reduziert.

Abgabe der Flasche an den Großhändler: 0,2975 EUR Einnahme, davon 0,25 EUR Pfand, 0,0475 Umsatzsteuerkorrektur. Dem Händler bleibt also der Unterschied zwischen den 0,25 EUR Netto-Pfand, die er vom Großhandel erhält und den 0,21 EUR Nettopfand, die er dem Kunden zahlt. Macht 0,04 EUR.

dr. pop am :

"Die Umsatzsteuer, die der Händler bezahlt oder vom Großhandel wiederbekommt, ist ein rchlaufender Posten."

Jetzt erstattet schon der Großhandel die Umsatzsteuer.

The other one am :

Gib es zu: Das hast Du nicht gewusst.

dr. pop am :

Ich gebe zu: Selbst meine Buchhalterin hat das bisher nicht gewusst.

The other one am :

Ich sag es ja immer: Das ist hier ein richtiges Zentrum geballten Wissens. Glück dem, der es gefunden hat.

dr. pop am :

Dagegen ist wikipedia ein Wimmel-Buch. ;-)

telefonfreak am :

Ein Händler kann dann Pleite gehen, wenn die Flaschensammler den einzigen Automaten blockieren und die normalen Kunden mit wenigen Flaschen so lange warten müssen, dass sie entnervt den Laden verlassen. Und die meisten Geschäfte begrenzen die Anzahl der Mehrweg-Glasflaschen auf ca. 30 Stück. Auch wenn ein kleiner rechnerischer Gewinn pro Flasche da ist wird dieser bestimmt durch die Kosten für die Flaschensoriterung vom Flaschentisch und die Lagerfläche geschluckt...

The other one am :

"Ein Händler kann dann Pleite gehen, wenn die Flaschensammler den einzigen Automaten blockieren und die normalen Kunden mit wenigen Flaschen so lange warten müssen, dass sie entnervt den Laden verlassen."

Dieses Argument ist nach meiner Meinung zutreffend.

Da es keine professionellen Betriebe gibt, die sich ausschließlich auf die Annahme von Leergut spezialisiert haben, wird man damit offensichtlich nicht viel Geld verdienen können.
Im Umkehrschluss kann man dann aber auch nicht viel Geld damit verlieren.

Aber die Seiteneffekte, wie von dir benannt, können richtige Verluste erzeugen.

dr. pop am :

Seitdem die Abfüller ihr Leergutgeschäft outgesourced haben, gibt es einige, die damit richtig Geld verdienen.
Das sortenunreine Leergut wird angekauft, gereinigt, sortiert und dann sortenrein an die jeweiligen Abfüller verkauft.
Das Geschäft boomt.

The other one am :

Das mag ja sein, ist aber dann quasi Stufe zwei, nach der profanen Annahme der ganzen Flaschen.

Ich kenne zumindest keine einzige reine Annahmestation für Leergut.

Anja am :

Und weil du es nicht kennst, gibt es das nicht? Ist es eigentlich anstrengend sich für Gott zu halten oder dank der Tabletten nicht so?

The other one am :

"Und weil du es nicht kennst, gibt es das nicht?"

Weil ich es nicht kenne, weiß ich darüber nichts. Mehr bedeutet das nicht.

Aber Menschen wie Du suchen natürlich krampfhaft nach Möglichkeiten andere anonym zu beleidigen. Inhaltlich hast Du ja zum Glück keinen Beitrag geleistet.

Oskar am :

Vielleicht gibt's ja auch schon deshalb keine reine Leergutannahmestationen, weil deren Ertrag (4,75c. pro Einwegpfand) auf dem entsprechenden Verlust der Mindersammler beruhen würde. Bei allem Geschimpf möchte man darauf dann vielleicht lieber doch nicht verzichten.

Wenn von den 36.000€ Monatspfand des im oktoberischen Pfandruinartikel erwähnten Kiezkaufmanns auch nur ein Drittel auf Fremdpfand beruht, dann spült das fast 2300 Euro Nettogewinn zusätzlich in die Kasse. Dafür könnte ja sogar jemand ausschließlich für die Pfandbehandlung einstellen.

The other one am :

Mit solchen irdischen und trivialen Problemen muss ich mich jetzt ja nicht mehr beschäftigen. Aufgrund meiner umfassenden Unkenntnis bin ich ja nun in die höchste der Sphären aufgestiegen.

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