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Labskaus

Ein älterer Kunde suchte Labskaus in Dosen. Die beiden Sorten, die wir hier im Sortiment haben, zeigte ich ihm und erklärte auch ehrlich, dass ich die beiden nie probiert habe und darum nicht beurteilen kann, welches nun besser ist.

Den Satz "aussehen tun sie beide ekelig" habe ich mir dann verkniffen, wenngleich er schon auf der Zunge lang. Bei einem jüngeren Kunden hätte ich es vielleicht doch gesagt. :-)

Neue Kassen!

Nachdem vor über drei Jahren schonmal geplant war, die Kassen hier im Markt umzurüsten, machen wir nun zwangsläufig Nägel mit Köpfen.

Ich hatte die große Hoffnung, dass die alte Hardware noch bis zu unserem großen Umbau im Frühjahr 2013 durchhält, aber inzwischen glaube ich da nicht mehr dran. Immer häufiger haben wir Ausfälle. Nicht "kleine Probleme" mit der Warenwirtschaft, sondern die Kassen hängen sich einfach komplett auf und müssen neu gestartet werden. Das dauert durchaus mal fünf bis zehn Minuten und hat in den letzten Wochen schon so manchen Kunden veranlasst, seine Ware einfach im Laden stehenzulassen – ärgerlich und teuer.

Da ich inzwischen wirklich Angst habe, dass uns derartige Ausfälle zu den bevorstehenden Feiertagen das Genick brechen könnten, habe ich bei der Technik-Abteilung der Edeka ganz kleine Brötchen gebacken und beinahe schon gebettelt, ob es möglich ist, innerhalb von drei Wochen so ein System zu beschaffen und zu installieren.

Die Brötchen Kassen kommen am 18. Dezember. Ich bin darüber sehr, sehr froh und hoffe, dass nun nichts mehr dazwischenkommt. Nebenbei bemerkt ist das der erste konkrete Schritt in Richtung "blau", aber dazu später mehr.

Seufzen im Supermarkt

Erlebnis von Luigi, der sich auch manchmal mit vollkommen verständnisfreien Kunden herumärgern muss:
Also manche Kunden könnte man einfach... argh...

Kunde: "Die Schlange ist total lang. Rufen Sie doch jemanden der noch eine Kasse aufmacht..."

Antwortmöglichkeit A: "Ich bin gerade zur Kasse gesprintet und habe mich fast auf die Fresse gelegt weil einer ihrer Kolleginnen ausprobieren wollte, ob die Schwerkraft auch für Ölflaschen gilt. Mal ganz ruhig..."

Antwortmöglichkeit B: "Der Laden ist zwölf Stunden geöffnet, beginnend ab neun Uhr morgen. Es zwingt sie keiner zur Mittagszeit einzukaufen. "

Antwortmöglichkeit C: "Wir sind seit sieben Uhr hier auf den Beinen und haben bisher nur das Pudding-Regal mit den Elfenneunzig Variationen nachgefüllt, von denen Sie nur zwei genommen haben: Vanille-Roibos und Holunderbachblüten-Mango. Meine Cheffin braucht auch mal eine Pause sonst klappt sie hier um. Und ich bezweifel stark dass Sie noch eine stabile Seitenlage in ihrem Armani-Anzug hinkriegen..."

Antwortmöglichkeit D: "Es würde wesentlich schneller gehen, wenn alle nicht mit 100-Scheinen oder Kreditkarte ihre paar Weintrauben bezahlen würden, so wie auch sie..."

Ich gehe nochmal alle Antwortmöglichkeiten durch, weiss wer mein Gehalt bezahlt. Dann lächle ich und kassiere ab und tue so freundlich wie möglich.
Ein freundliches "ist schon auf dem Weg" würde die Kunden vermutlich am ehesten besänftigen. Aber ich kenne solche Situationen auch und manchmal muss man sich echt zusammenreißen, nicht das zu sagen, was einem ganz vorne auf der Zungenspitze liegt. Vor allem dann, wenn man die Situation schon längst erkannt und Maßnahmen eingeleitet hat oder wenn sogar schon die zweite (dritte, vierte…) Kasse längst besetzt ist. Ich tröste mich dann immer damit, dass solche Kunden eher die Ausnahme und nicht repräsentativ für den Rest sind. :-)