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Nicht zurückgerufener Käse

Vor einer Weile gab es einen öffentlichen Warenrückruf. Eine bestimmte Charge mit einem ganz bestimmten Haltbarkeitsdatum eines Käses war betroffen.

Ein paar Tage später Kundin rief an und erklärte, dass sie von dem Rückruf gehört habe und den gestern gekauften Käse deshalb gerne zurückgeben würde. Ein Kollege hatte den Anruf entgegengenommen und mit mir im Hintergrund abgewickelt.

"Wie, gestern?", wunderte ich mich. Wir hatten die Ware vor ein paar Tagen schon vollständig aus dem Verkauf genommen. Da durfte nichts mehr sein und da war auch nichts mehr. Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass der von ihr gekaufte Käse ausdrücklich nicht von dem Rückruf betroffen ist.

"Ich möchte den aber dennoch nicht mehr haben", sagte die Anruferin.

Mein Kollege erklärte ihr, dass "ihr" Käse ausdrücklich nicht vom Rückruf betroffen sei. Wenn es keine kühlpflichtige Ware wäre, hätten wir ihn ja sogar zurückgenommen, aber so hätten wir den Kaufpreis erstattet und die Ware weggeworfen. Die Anruferin vertrat die Ansicht, dass wir das ja aus Kulanz machen könnten.

Ware, deren Kühlkette unterbrochen war und die wir trotz eines ansonsten einwandfreien Zustands deswegen nur wegwerfen können, nehmen wir nicht zurück. Diese "Kulanz" hätte uns nur Geld kostet und keiner der Beteiligen hätte wirklich etwas davon gehabt. Außer, dass die Anruferin ihren Willen durchgesetzt hätte. Also sagten wir noch einmal entschieden, dass wir den Käse nicht zurücknehmen werden.

"Dann bin ich ab jetzt ihre Kundin gewesen!" [klick!]

Auch gut, erpressen lasse ich mich nicht.

Käse-, Lachs- und Fischdiebstahl

Ein Mann, der uns leider entwischt ist, hat sich ein paar Kleinigkeiten aus dem Kühlregal in seinen Rucksack gestopft. Abgepackten Hartkäse, Räucherlachs und anderer Fisch hat er sich angeeignet. Ware im Wert von knapp 100 Euro. Leider hatte er unmittelbar vor dem Laden ein Fahrrad abgestellt und so konnten wir nur noch hinterhergucken, wie er mit unseren Sachen davonradelte … :-(

Das mit den Diebstählen ist derzeit richtig schlimm. Berichten übrigens auch andere Einzelhändler. Es tröstet etwas, dass es nicht nur uns so geht. Was natürlich den Verlust nicht erträglicher macht.


Schimmelkäse, aber …?

Im eher zufälligen Wechsel haben wir in unserer "Käsekiste" eine Auswahl an zur Selbstbedienung verpackten Käsespezialitäten aller Art im Angebot. Diesen Schimmelkäse hatte eine Kundin reklamiert, da die dunklen, grünlich-schwarzen stellen zwischen dem weißen Edelschimmel ihr nicht geheuer waren. Ich teilte diese Meinung und nahm den Käse diskussionsfrei zurück.

Beim Überprüfen unseres Warenbestands stellen wir fest, dass auch die restlichen Käse so aussahen. Überall in den Vertiefungen war der Schimmel dunkel, genau wie bei dem reklamierten Produkt. Die haben wir natürlich unverzüglich aus dem Verkauf genommen, denn auch eine Kollegin vertrat die Ansicht, dass diese Ware so nicht besonders vertrauenerweckend aussieht. Es gibt natürlich auch dunklen Edelschimmel, keine Frage. Aber so in der Form wäre er mir zumindest bislang noch nie untergekommen.

Mit einem "Gesperrt"-Hinweis versehen liegen die Stücke nun hier im Kühlraum und warten auf eine Rückmeldung vom Lieferanten. Von dem wird hoffentlich zeitnah eine Antwort auf meine Frage kommen, ob der Käse so gehört oder nicht.


Lustige Strichcodes – 577

Diesen Strichcode mit zwei Ziegen und der Kirche im Hintergrund hatte Ines auf der "Altenburger Ziegenrolle", einem Weichkäse aus Ziegenmilch, hier bei uns im Laden entdeckt.

Kommt natürlich direkt hier ins Blog. :-)


Lustige Strichcodes – 565

Fundstück von Ines auf einer Packung Weide-Rauchkäse von Ammerländer. Auf diesem Strichcode sind die selben Kühe zu sehen, wie auch schon auf der Ammerländer Bio-Milch, nur steht hier eben noch ein Traktor mit auf der Weide:


Geklauter Stinkekäse

In unserer Käsekiste im Kühlregal haben wir immer eine Auswahl SB-verpackter Käsespezialitäten aller Art. Ich bestelle diese immer nach Lust und Laune quer durch den Katalog des Lieferanten und so gibt es immer ohne bestimmte Reihenfolge wechselnd immer wieder neue Käsesorten zu entdecken.

Diesmal war ein Käse aus der Schweiz dabei. Sehr lecker, aber olfaktorisch mit recht durchschlagender Wirkung. Kurz: Er riecht schon sehr streng. Genau von diesem Käse hatte ich in der Kiste nun eine aufgerissene, leere Verpackung gefunden. Falls sich nicht jemand hier vor Ort dieses komplette Käsestück inklusive der nicht zum Verzehr geeigneten Rinde einverleibt hat, muss der Käse irgendwie ohne Verpackung in irgendeiner Tasche gelandet sein.

Ich hinterfrage es schon lange nicht mehr, was hier so passiert …


Käse verhökern im begehbaren Kiosk

Ein Typ, der schon mehrfach bei uns durch unterschiedliche Ladendiebstähle aufgefallen war, die Anzeigen sind ihm vollkommen egal, ging mit einem vollen Karton Käse durch den Eingang raus. Eine Kollegin hatte den Ladendieb bemerkt und schnell bei mir Bescheid gesagt. Ines und ich sprangen auf und rannten hinter dem Kerl her, der in aller Seelenruhe mit dem Karton auf dem Arm durch die Seitenstraße in Richtung Innenstadt spazierte.

Kurz bevor wir ihn erreichen konnten, verschwand er durch eine Tür in einem Gebäude. "Jetzt hab ich dich!", dachte ich noch als ich ebenfalls durch die Tür trat – und staunte nicht schlecht, als ich mich mitten in einem begehbaren Kiosk hier im Umkreis wiederfand. Unser Ladendieb war bereits hinter dem Tresen verschwunden und zeigte dem Inhaber des Lädchens den Inhalt des Kartons. Weiter kamen sie nicht, Ines und ich hielten den Typen fest, bis die Polizei eintraf. Es folgte eine weitere Anzeige, aber den Wohnungslosen ohne irgendwelche Perspektiven dürfte auch diese ziemlich kalt lassen.

Erstaunt war ich darüber, was mir einer der Polizisten gesagt hat. Er kenne den Kiosbesitzer als ehrliche Haut und er sei zuverlässig und es sei seiner Meinung nach absolut ausgeschlossen, dass dieser irgendwelche Hehlerware ankaufen würde. Ernsthaft? Nach dem, was ich gesehen habe, wäre ich da an seiner Stelle nicht mehr ganz so sicher.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 30)

Die 30. Woche meiner Ausbildung verlief ohne Zwischenfälle, aber in diesem Tätigkeitsnachweis findet sich eine kleine Erinnerung an die Zeit vor der Ausbildung wieder, als ich als Aushilfe dazu eingestellt war, den Parkplatz und Außenbereich sauberzuhalten: Paletten, Rollcontainer und Kisten ordentlich zusammengestellt … :-P



Dienstag habe ich die Getränke (Trinks) gepackt und die Getränke-Abteilung komplett aufgeräumt. Anschließend habe ich Gemüse nachgepackt und die Gemüseabteilung komplett aufgeräumt. Nachmittags habe ich den Parkplatz saubergemacht und hinten auf dem Hof das Leergut (Paletten, Rollcontainer, Kisten …) ordentlich zusammengestellt.
Ich habe die Getränkeschilder so umgehängt / umgesteckt, daß über jeder Sorte das richtige Schild hing.
Papppresse ausleeren, Leergut annehmen. Abends habe ich die leeren Paletten von draußen ins Lager gefahren. Preise für Kasse suchen.
Am Donnerstag habe ich einen Teil eines Regals komplett neu aufgebaut.
Getränke (EW) packen.



Beim Reifen werden Milchzucker, Kasein und Fett umgewandelt. Aus Kasein entstehen wohlschmeckende und wohlriechende Stoffe, die das Aroma der Käse ausmachen.
Aus Milchzucker entstehen Milchzucker und Kohlendioxyd, welches die "Löcher" im Käse verursacht, da es nicht durch die Rinde entweichen kann. Das Fett wird zum Teil in die Fettsäuren und Glycerin gespalten.
Die Reife wird zum richtigen Zeitpunkt beendet. Der reife Käse wird verkauft oder gekühlt gelagert. Die Käsepflege (Lenkung, Überwachung und Vollendung der Reifungsvorgänge) muß bis zum Verkauf an den Verbraucher fortgesetzt werden.
Überzüge aus Bienenwachs, Hartparaffin und synthetischen Wachsen sind zum Schutz der Käse vor Schmutz und Austrocknung erlaubt. Allerdings muß sich der Überzug leicht vom Käse trennen lassen.
Käse ist die Methode, Milch über längere Zeiträume haltbar zu machen!

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 27)

Eine weitere Woche mit viel Zeit in der Getränkeabteilung. Warum ich mich beim Schreiben der Uhrzeit so verrenkt habe, kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Aber mit dem Ladenschlüssel an der Tür herumhantieren vermittelte schon einen Hauch von Wichtigkeit. :-D



Tiefkühlkost packen. Anschließend habe ich in der Getränkeabteilung weiter die Preistafeln umgesteckt. Trinks nachpacken und die Reste auf einer Palette zusammengestapelt.
Getränke packen (einweg).
Abends habe ich in der Gemüseabteilung aufgeräumt und das Gemüse ausgeräumt.
Mittwoch Abend habe ich draußen die Paletten zusammengestellt und in den Laden gefahren.
Donnerstag habe ich um "1/2 7" ("18:30") Uhr die letzten Kunden verabschiedet und den Laden abgeschlossen.



Käseherstellung I.

Als erstes muss aus der pasteurisierten und homogenisierten Milch das Kasein ausgefällt werden. Geschieht dies durch Milchsäurebakterien, so erhält man Sauermilchkäse. Benutzt man zum Ausfällen Lab (Lab ist eine Substanz, die im Labmagen von Kälbern vorkommt), so erhält man Süßmilchkäse.
Wenn dieser Gerinnungsvorgang beendet ist, wird der Bruch (also das geronnene Kasein) zerschnitten, damit die Molke besser abfließen kann. Dies geschieht mit einer sogenannten Käseharfe (eine Art mehrschneidiges Messer). Anschließend wird der krümelige, fast geschmack- und geruchlose Bruch in Formen gefüllt. Durch Pressen fließt dann die restliche Molke ab.
Wenn die Käsemasse die erforderliche Festigkeit bekommen hat, wird sie aus der Form genommen und in ein Salzbad gelegt. Das Salz dringt in die Käsemasse ein, würzt sie und fördert die Haltbarkeit. Außerdem bildet sich die Rinde.
Nun lässt man den Käse reifen. Dieser Vorgang kann wenige Wochen, aber auch viele Monate dauern. Der Mensch kann diesem Reifeprozess leiten und lenken.
--> Käse 2

Käsestäbchen-Mogelpackung?

Die "de Koepers Cheese Sticks" von Tillman's sind eigentlich ganz lecker:



Etwas schwer im Magen lag mir dagegen die Verpackung, die vor allem grundsätzlich in beide Richtungen deutlich zu groß dimensioniert wurde. Dass sie auch in vier kleine großzügig getrennte Abteilungen aufgeteilt wurde, muss nicht zwingend negativ sein. So soll möglicherweise verhindert werden, dass die Käsestäbchen zu einem dicken Block zusammenklumpen, wenn die Packungen hochkant in die Kühlregale gestellt werden.

Aber etwas sonderbar mutet so viel Plastik für so wenig Ware schon an:


Lustige Strichcodes – 357

Ein etwas weniger spektakulärer Strichcode auf einem polnischen Knorr Nudelgericht in einem Becher (Deckel auf, heißes Wasser drauf), der mit einer Form eben dieses Bechers hinterlegt ist, auf dem ein Mann und eine Frau stehen. Dank an Herrn Ho aus Tsch. :-)


Mozzarella-Scheiben im Becher

Seit einer Weile haben wir von Goldsteig den "Tallero" Mozzarella in Scheiben im Sortiment. Qualitativ ist der Käse gut, aber ich finde die Verpackung irgendwie bedenklich. Ein paar Scheiben Mozzarella (105 Gramm), die in 145 Gramm Lake (für 250 g Gesamtinhalt) schwimmen, drumherum ein stabiler Plastikbecher.

Öffnet man den Becher und schüttet die Lake weg, bleibt ein wenig Produkt in viel Verpackung. Irgendwie unverhältnismäßig, oder finde nur ich das befremdlich?