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Das Bezahlen fremder Einkäufe

Immer wieder liest man in den asozialen Netzwerken von irgendwelchen Geschichten, dass fremde Leute einfach spontan die Einkäufe für andere bezahlt hätten. Bislang hatte ich sowas für urbane Legenden oder durch Geltungssucht ausgelöste Selbstdarstellungen gehalten.

Aber alleine bei uns ist sowas in den letzten zwei Wochen zweimal passiert. Einmal war eine Frau hier an der Kasse zusammengebrochen. Mitten im Bezahlvorgang war es, als wenn sie plötzlich einfrieren würde und nach drei Sekunden kippte sie einfach nach hinten um. Eine andere Kundin hatte sich um sie gekümmert bis der RTW kam. Den Einkauf der Ersthelferin bezahlte ein weiterer Kunde für sie. Einfach so.

Einige Tage später wollte eine Frau ihren Einkauf bezahlen und griff sich von oben in ihren Ausschnitt, um ihre Bankkarte aus dem BH zu ziehen – nur hatte sie diese wohl zu Hause vergessen. Der Kunde hinter ihr übernahm die Rechnung spontan, was immerhin etwas über 20 Euro waren.

Unfreiwilliger Lieferdienst

Eine ältere Kundin hatte gegen 12 Uhr ein paar Dinge eingekauft und bat schließlich darum, diese zu ihr nach Hause geliefert zu bekommen. Wir erklärten ihr, dass wir nicht mehr liefern können, heute sogar aufgrund zweier Krankheitsfälle nicht mal ausnahmsweise, woraufhin sie einen so bemitleidenswerten Hundeblick aufsetzte, dass eine Kollegin Erbarmen hatte: "Ich habe um 13 Uhr Feierabend, dann bringe ich Ihnen die Sachen so gegen kurz nach eins eben vorbei."

Um etwa 12:45 Uhr kam eine Frau in den Laden, die sich nach der Lieferung für ihre Nachbarin erkundigen wollte. "Die Dame steht seit einer halben Stunde vor ihrer Haustür und wartet auf Sie.

Nach kurzer Erklärung, dass wir ab 13 Uhr gesagt hatten, bedankte sie sich und wollte gerade gehen, um ihrer Nachbarin das mitzuteilen. Da fiel uns noch etwas ein: "Können Sie ihr die Sachen nicht einfach mitnehmen? Ist nur eine kleine Tüte voll, dann braucht sie nicht noch länger zu warten und wenn Sie ohnehin wieder zurücklaufen …"

So geschah es dann und die Kollegin war aus der Nummer raus. :-)

Nett und nicht nett sein!

Der Typ war auch mal wieder bei uns. Hat es zumindest versucht, Gregor hinderte ihn daran, bzw. forderte ihn auf, zu den Laden zu verlassen. Da der Mann auf "Davai, davai!" und "Chop-chop!" nicht reagierte, wurde er kurz laut und unsanft.

Wortmeldung eines Unbeteiligten: "Das geht auch netter!"

Gregor Antwort würde ich ebenfalls unterschreiben: "Hej, zu allen, die meinen Arbeitsplatz NICHT gefährden, BIN ich voll nett!"