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Der entgangene Umsatz mit Guthabenkarten

Ein Anrufer bat den Kollegen, der das Gespräch entgegengenommen hatte, darum, ihm mehrere Codes von Zalando-Guthabenkarten durchzugeben. Er bräuchte die dringend und würde dann später das Geld herbringen.

Er drohte zwar, dass uns dadurch viel Umsatz verloren ginge, aber die Codes bekam der Anrufer dennoch nicht.

Dagegen ist die Masche mit den Scammern, die einem bezüglich Guthabenkarten wenigstens noch ein komplettes Märchen rund um technische Probleme und Karten- und sogar komplette Systemsperrungen erzählen, ja noch richtig kreativ. :-D


(Und unabhängig von unserem Anrufer noch einmal für alle, die damit zu tun haben: Niemals werden diese Codes von irgendeinem Mitarbeiter der beteiligten Firmen telefonisch abgefragt. Wenn jemand solche Codes verlangt, dann immer in betrügerischer Absicht!)

Neue Spam-/Scam-Masche

Kam eben per E-Mail:

Sehr geehrter Herr,

Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass wir ein Paket in Ihrem Namen halten. Wir arbeiten mit Top-Firmen und Regierungen verschiedener Länder zusammen Zusteller, der wertvolle Pakete und Gepäckstücke vertrauensvoll ausliefert, und wir haben die Anweisung erhalten, ein Paket (750.000,00 USD in bar in US-Dollar), das von Ihren Bekannten zu Ihren Gunsten versandt wurde, direkt an Ihre Haustür zu liefern.

Das Paket wurde Ihnen nicht zugestellt, da sich der Zoll nicht allein auf den Diplomaten / Kurier usw. verlassen kann, der es aufgrund der weltweit herrschenden Situation bei Bargeldbewegungen und der Überweisung von Geldbeträgen versandt hat. Unsere Pflicht besteht darin, Ihnen bequeme Finanzdienstleistungen anzubieten und um sicherzustellen, dass es in gutem Zustand geliefert wird, da wir daran glauben, die Dinge so einfach wie möglich zu halten, was bedeutet, dass Sie nicht länger warten müssen für lange Zeiträume.

Ihr Rat, uns Ihre persönlichen Daten jedoch wie folgt zu bestätigen.
Ihr vollständiger Name, ....................
Ihre Adresse .....................
Ihre Telefonnummer ...................

Damit wir Ihr Paket eindeutig mit Ihrem vollständigen Namen bearbeiten und kennzeichnen und alle mit der Lieferung verbundenen Registrierungen / Kosten löschen können um Sie von jeglicher Form von Ermittlungen oder Verhören zu befreien und um die Tatsache zu bestätigen, dass keinerlei Verbindungen zu Drogen oder Terrorismus bestehen, die den internationalen Bestimmungen für die Lieferung von Bargeld unterliegen.

In Übereinstimmung mit dieser Bedingung werde ich die Lieferung an Ihre Bestimmungsadresse sofort erleichtern und Ihnen das Treuhandgeld und alle Dokumente, die Ihr Bargeld belegen, übergeben. Ich kann Sie auch zu Ihrer Bank begleiten, um eine Testeinzahlung zu tätigen das Geld auf Ihre Bank Konto, wenn Sie möchten.

in Bezug auf,
Herr Philip
Safes Deposits Tresore
Könntet ihr mal ein paar Testeinzahlungen (am besten Beträge über 1000 Euro) auf mein reguläres Geschäftskonto vornehmen? Ich bin nicht sicher, ob die Sparkasse nicht vielleicht durch die Corona-Krise kaputtgegangen ist. :-)

Noch mal ein Trickbetrüger

Es war ein anderer Trickbetrüger als in diesem Video – die Masche war jedoch im Grunde die selbe:

Er kaufte einen Alibi-Artikel, dann folgte die Frage, ob er fünfzehn 10-Euro-Scheine in drei 50er gewechselt bekommen kann. Die genannte Anzahl an Banknoten stimmt beim Nachzählen nicht (diesmal war es erstaunlicherweise sogar einer mehr als es sein sollten, also 16 Stück) und als der "erstaunte" Mann die Scheine zurückbekam, um sie selber nachzählen zu können, ließ er mit einer blitzschnellen Handbewegung einen Großteil des Geldes verschwinden. Wirklich blitzschnell, man kann es auf dem Video nur erahnen, dass er einen Haufen Banknoten in seiner linken Jackentasche versenkt.

Wir wollen hier nicht dogmatisch das Geldwechseln verbieten und so sind alle Mitarbeiter entsprechend geschult und passen auf. So auch in diesem Fall. Als die Kollegin das Geld nachzählen wollte, schnappte sich der Typ das Bündel und verließ den Laden mit den Worten, dass er jetzt keine Zeit mehr hätte …


40 x eingesackte Ritter Sport

Gestern Abend um kurz vor Feierabend betrat ein Typ den Laden und hat sich noch mal eben schnell 40 Tafeln Ritter-Sport-Schokolade in eine mitgebrachte Plastiktragetasche gestopft, in der er die Ware mitgehen lassen wollte. Mein Mitarbeiter an der Kasse war jedoch aufmerksam und hat dem Dieb einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht – und letztendlich konnte sich der Täter aufgrund jeglicher Verweigerung zur Mitarbeit bei der Aufnahme des Diebstahls auch noch mit der Polizei auseinandersetzen.

Bemerkenswert finde ich jedoch die Vorgehensweise des Ladendiebs. Mit einer geschickten Methode hat er die Aufmerksamkeit von der Tat abzulenken versucht. In diesem Fall zwar erfolglos, aber ich kann mir vorstellen, dass er auf diese Weise in anderen Geschäften durchaus gute Erfolge erzielen kann:

Er hatte eine Plastiktüte mit der Schokolade gefüllt, diese zugeknotet und ist dann an die Kasse gegangen. Dort fragte er scheinbar arglos nach, ob er "seine Sachen" (gemeint war die Tüte mit dem Diebesgut) kurz dort abstellen dürfe, während er noch schnell sein Leergut wegbringt. Er durfte. Als er mit dem Leergutbon wieder zur Kasse kam und sich sein Geld auszahlen lassen wollte, nahm er die Tüte mit "seiner" Ware wie selbstverständlich und trug sie an der Kasse vorbei.


Ich hol nur eben schnell Geld!

"Ich hol nur eben schnell Geld!", rief ein Typ meinem Kassierer zu, als er sich hinter der wartenden Schlange in Richtung Ausgang bewegen wollte.

In der Hand hielt er zwei große Tüten voller Feuerwerksartikel im Wert von rund 70 Euro. Er hoffte wohl, die unauffällig an der Schlange vorbei und aus dem Laden tragen zu können. Mit der spontanen Reaktion einer anderen Kollegin hatte er wohl nicht gerechnet: "Die beiden Tüten stellste aber hier an der Kasse ab, bis du wieder da bist."

Tat er dann auch. Wieder kam er natürlich auch nicht.

Erst hinterher fiel uns auf, dass wir den Typen schon als Ladendieb kannten. Da wir dessen Daten haben, folgt nun eine weitere Anzeige wegen des Diebstahls und natürlich auch eine wegen Hausfriedensbruchs noch dazu.

Datenschutzauskunft-Zentrale

Vor ein paar Tagen bekam ich eine E-Mail von Großhandlung, in der vor einer neuen Masche gewarnt wurde, mit der den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen wird:

Sehr geehrte Damen und Herren,

zur Zeit werden von einer angeblichen Datenschutzauskunftszentrale Faxmitteilungen verschickt. Bitte ignorieren Sie diese Mitteilungen, es handelt sich um Betrugsversuche.
Ich hatte den Text gerade gelesen, da trudelte das Fax hier auch schon ein. Die Gefahr, dass irgendein Mitarbeiter den Auftrag unterschrieben zurücksendet, besteht hier zwar nicht, da mir die Fritzbox eingehende Faxe per E-Mail sendet, aber woanders könnten die "Datenschützer" sicherlich Erfolg haben …

Ausschnitt aus dem Fax

Mit 498€ netto ist man dabei. Ein theoretisch sogar noch ein akzeptabler Preis, falls die angebotenen Leistungen tatsächlich vollumfänglich geboten würden, wovon wohl eher nicht auszugehen ist …


Tolle Masche

Ich hatte mir vor einer Weile privat eine Sammelmünze gekauft, die ich verschenken wollte. Der Anbieter ist einer dieser typischen Versandhändler, die ihre Ware mitsamt einer Flut an unübersichtlichen Werbezettelchen versenden. An der Rechnung hing auch noch Werbung und dann unten der bereits ausgefüllte Überweisungsschein:



Da ich diese Rechnung mitsamt einiger anderer hier in einem Abwasch ins Onlinebanking gehackt hatte, war mir leider zunächst gar nicht aufgefallen, dass die Summe in der Überweisung deutlich höher war als der Preis der gekauften Ware. Knapp 30 statt nur 12 Euro. Geschickt, geschickt… Mit dieser Überweisung war ich nämlich gleich ein kleines Abo für zwölf winzige Silberbarren mit eingeprägten Motiven eingegangen. (Alles wieder storniert, der zu viel bezahlte Betrag wurde mir erstattet…)

Der eigentliche Zahlschein mit der richtigen Summe befand sich nämlich ziemlich gut getarnt rückwärts auf der letzten Seite der vierseitigen Rechnung. Sowas sind keine feinen Geschäftsmanieren:



…und das mir, der schon so ziemlich jede Merkwürdigkeit erlebt hat, mit der Leute an mein Geld kommen wollten. :-|

Fi*k dich!

Anruf eines Telefonkartenbetrügers. Ein Kollege war dran und weil die Situation für ihn ganz neu war, hatte er sich überrumpeln lassen und die beiden gewünschten Karten schon an der Kasse generiert. Dann stolperte er aber über die Aufforderung, die PINs durchzugeben und verweigerte dies konsequent.

Der Anrufer drohte: "Dann muss ich Ihr gesamtes System sperren!"

Mein Mitarbeiter: "Machen Sie das mal ruhig."

Anrufer: "Fi*k dich, du H*rensohn!"

*klick*